Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
121306127
Sachsen-Gotha, Karoline Amalia Herzogin von [ID = 15832]
- * 11.7.1771 Hanau, † 22.2.1848 Gotha
- Andere Namen ↑
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Geburtsname:
Hessen-Kassel, Karoline Amalia Prinzessin von
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Weitere Namen:
- Sachsen-Gotha, Caroline Amalie Herzogin von
- Hessen-Kassel, Caroline Amalie Prinzessin von
- Familie ↑
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Vater:
Hessen-Kassel, Wilhelm IX. Landgraf von, * Kassel 3.6.1743, † Kassel 27.2.1821
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Mutter:
Dänemark, Wilhelmine Caroline Prinzessin von, * Schloss Christianborg 10.7.1747, † Kassel 14.1.1820
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Partner:
- August, Sachsen-Gotha-Altenburg, Herzog, GND, * Gotha 23.11.1772, † Gotha 17.5.1822, vorletzter Landesfürst des thüringischen Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg
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Verwandte:
- Anhalt-Bernburg, Marie Friederike* Herzogin von <Schwester>, 1768–1839
- Hessen-Kassel, Wilhelm II. Kurfürst von <Bruder>, 1777-1847
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 148 (Andrea Pühringer)
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Bildquelle:
Herzogin Karoline von Sachsen-Gotha, Ölbild, Hessische Hausstiftung, Schloss Fasanerie B 5 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 148
- Leben ↑
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Die jüngere Tochter Landgraf Wilhelms IX. sollte zunächst ihren Vetter Friedrich, den gleichaltrigen Sohn des mit Prinzessin Louise von Dänemark verheirateten Onkels Karl, heiraten – ein Ehe-Projekt, das von beiden Vätern gefördert wurde. Doch Friedrich löste das Verlöbnis Anfang 1799 ohne Angabe von Gründen auf. Im Jahr darauf warb ein weiterer Cousin, der Erbprinz Friedrich (VI.) von Hessen-Homburg, um Karolines Hand. Doch jetzt verschmähte sie, da sie sich in den Kammerjunker Ludwig Graf Taube (1772–1816) aus der schwedischen Adelsfamilie der schönen Täubin verliebt hatte. Taube wurde nach Rinteln versetzt und dann auf eigenen Wunsch entlassen, machte aber später anderweit Karriere, unter anderem als württembergischer Außenminister der Rheinbund-Jahre. Prinzess Karoline wurde 1802 mit dem jung verwitweten Erbprinzen August von Sachsen-Gotha verheiratet, der seinem Vater 1804 als Herzog nachfolgte. Der recht exzentrische August war einer der wenigen überzeugten Bewunderer Napoleons unter den deutschen Fürsten. Schuld am wenig glücklichen Verlauf der kinderlosen Ehe waren jedoch eher die offen zur Schau getragenen transvestitischen Neigungen des Herzogs. Das Paar lebte schon ab 1813 getrennt. Doch Karoline blieb auch nach Augusts Tod, unter ihrem Schwager Friedrich (1774–1825) und dem mit ihrer Stieftochter Luise verheirateten Nachfolger Ernst I. (1784–1844), der mit der Neuaufteilung des Landes 1826 erster Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha wurde, als Herzogin-Witwe weiterhin in Gotha, wo sie 1848 im Alter von 86 Jahren starb.
Andrea Pühringer
(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 148)
- Zitierweise ↑
- „Sachsen-Gotha, Karoline Amalia Herzogin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/121306127> (Stand: 25.3.2024)