Erstmals seit 2001 sind weder Roger Federer, Novak Djokovic noch Rafael Nadal bei den ATP-Finals dabei. Jannik Sinner will beim Heimevent seine herausragende Saison krönen.
Die ATP-Finals 2001 in Sydney galten jahrelang als Besonderheit. Nicht, weil Llyeton Hewitt triumphierte. Sondern weil es 23 Jahre lang das letzte Turnier der besten acht Spieler des Jahres ohne einen der „Big three“ bleiben sollte. Also ohne Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic. Heuer in Turin tritt dieses Phänomen wieder ein – Nadal wird beim Davis Cup ab 24. November in Málaga seine Karriere beenden, Federer, der die Finals sechsmal gewonnen hat, tat dies bereits. Und Titelverteidiger Djokovic, mit sieben Titeln Rekordsieger, hätte sich zwar qualifiziert, sagte aber verletzt ab.
Preisgeld so hoch wie nie
Womit die Augen ab Sonntag in der 20.000 Zuschauer fassenden Pala-Alpi-Tour-Arena auf die neue Generation gerichtet sind. Angeführt wird diese von Jannik Sinner – der heuer zwei Grand Slams gewann, insgesamt sieben Titel holte, als erster Italiener die Nummer eins der Welt wurde. Und sein Traumjahr in der Heimat krönen kann. „Die Saison war schon unglaublich. Aber die Finals in Italien sind ein ganz besonderes Turnier für mich, und es ist ein Ziel, das zu gewinnen.“
Der 23-Jährige, der zuletzt seinen Start beim Masters in Paris-Bercy wegen eines Magen-Darm-Virus absagen musste, bedauert die Absage von Djokovic zwar („Er wird uns fehlen“), sagt aber: „Es sind auch so acht großartige Spieler da.“
Die nicht nur um viele Weltranglistenpunkte (200 pro Gruppensieg, weitere 400 für den Finaleinzug, weitere 500 für den Titel), sondern auch um richtig viel Geld rittern: In Turin werden heuer 14,18 Millionen Euro ausgeschüttet. Gewinnt ein Spieler all seine drei Gruppenspiele und anschließend das Halbfinale und Finale, winken 4,54 Millionen Euro – so viel gab es für einen Titel auf der ATP-Tour noch nie, nicht einmal bei einem der vier Grand Slams.
Neben Sinner, der in der Gruppenphase auf Daniil Medwedew, Taylor Fritz und Debütant Alex de Minaur trifft, führt der Weg zum Titel wohl über Carlos Alcaraz (Sieger der French Open und Wimbledon) und Sascha Zverev, der die Finals schon zweimal gewonnen hat und als Sieger vom Masters in Paris-Bercy anreist. Die beiden prallen schon in der Gruppe aufeinander, treffen zudem auf Casper Ruud und Djokovic-Ersatzmann Andrej Rublew.
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