Pendler aus dem Raum St. Pölten werden auf die Geduldsprobe gestellt: Bis zu fünf Stunden für den Arbeitsweg seien derzeit keine Seltenheit mehr! Die ÖBB sind um Pünktlichkeit bemüht und hoffen, mit dem neuen Fahrplan ab 10. Oktober wieder mehr Stabilität und Planbarkeit bieten zu können.
Auch wenn ab 10. Oktober Besserung gelobt wird – derzeit ist für Bahnpendler die tägliche Fahrt zur und von der Arbeit ein Lotteriespiel. Andreas Vass aus St. Georgen am Steinfelde ist ein Beispiel von vielen: „Ich benötige in der aktuellen Fahrplanperiode durch die baustellenbedingten Schwierigkeiten etwa vier Stunden pro Tag für die An- und Abreise zur Arbeit. Bedingt durch das Hochwasser sind es derzeit sogar mehr als fünf Stunden, die ich täglich pendeln darf.“ Nach offiziellem Fahrplan sollten es drei Stunden sein.
Die vergangenen Tage haben beim Mostviertler das Fass zum Überlaufen gebracht. Denn verpasste Anschlusszüge aufgrund von Verspätungen zerren am Nervenkostüm. Etwa die Fahrt von Wien in die Landeshauptstadt am 1. Oktober: Abfahrt mit dem REX vom Westbahnhof um 16.53 Uhr.
Vor der Nase davongefahren
Geplante Ankunft in St. Pölten um 17.54 Uhr, Abfahrt des Anschlusszuges nach Hainfeld um 18.06 Uhr. In Pottenbrunn muss der REX „pausieren“, um dem Railjet die Vorfahrt zu lassen. Das Resultat: elf Minuten Verspätung. „Der Anschlusszug fuhr ohne uns ab. Und das 100 Meter, bevor wir einsteigen konnten“, ärgert sich Vass. Somit hieß es einmal mehr: Bitte warten!
Am Rückweg von Wien ist es schlimmer. Züge fahren einem vor der Nase davon.
Andreas Vass, Pendler aus dem Mostviertel
Oft nütze nicht einmal die Unterstützung engagierter Schaffner, die per Telefon den Anschlusszug über die Verspätung informieren. „Ich muss ja erst durch den ganzen Bahnhof laufen, dann fährt mir der Zug vor der Nase davon“, so der Pendler. Das passiere regelmäßig. Gefühlt werde es jedes Jahr schlimmer, daher hat Vass schon bei den ÖBB Beschwerden eingereicht.
ÖBB wollen lückenlose Weiterfahrt ermöglichen
„Uns ist bewusst, dass es aufgrund der aktuellen Situation besonders herausfordernd für die Pendler ist. Wir hoffen, dass wir durch den neuen Fahrplan ab 10. Oktober wieder mehr Stabilität und Planbarkeit bieten können“, heißt es dazu seitens der ÖBB. Nahverkehrszüge würden auf verspätete Zubringerzüge bis zu drei Minuten warten, Fernverkehrszüge nicht.
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