Was wir im Bett tun

Hitze und Sorgen rauben Österreichern den Schlaf

Leben
04.09.2024 15:18

Die Mehrheit der Menschen in Österreich kommt mit durchschnittlich sieben Stunden Schlaf pro Nacht gerade noch auf ein ausreichendes Maß. Besonders Männer leiden unter den hohen Temperaturen, die ihren Schlaf stören (60,1 Prozent). Frauen hingegen klagen vermehrt über Sorgen und Grübeleien (53 Prozent) sowie Schnarchen (36,4 Prozent).

Die Umfrage* zeigt, dass die Schlafqualität deutlich verbessert werden könnte. Der heiße Sommer hat vielen den Schlaf erschwert: Fast 70 Prozent gaben an, in Tropennächten schlechter zu schlafen. Über ein Fünftel der Befragten gab an, generell schlecht bis sehr schlecht zu schlafen.

Jede Nacht bis zu 30 Mal kurz wach
„Wenn Personen subjektiv sagen, dass sie sieben Stunden pro Nacht schlafen, ist das oft nicht die reine Schlafenszeit, sondern eher die Bettzeit – denn kurze Aufwachphasen, die jeder Mensch nachts hat, werden gar nicht als solche wahrgenommen“, so der Salzburger Schlafforscher Manuel Schabus. Viele seien in der Nacht bis zu 30 Mal kurz wach, wodurch sich die Nettoschlafzeit oft um 20 bis zu 40 Minuten verringere.

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Unsere Studien zeigen meistens, dass die Menschen durchschnittlich überhaupt nur 6,5 Stunden pro Nacht schlafen – für mich sprechen die Daten sogar dafür, dass der Großteil der österreichischen Gesellschaft unter leichtem Schlafentzug leidet.

Schlafforscher Manuel Schabus

Männer schlafen nach Kuscheln und Sex besser
Das Einschlafen fällt mehr als der Hälfte der Befragten leicht, aber fast jedem Dritten (27 Prozent) schwer. Besonders gut geschlafen wird im Urlaub (35 Prozent), nach einem anstrengenden Arbeitstag (34,7 Prozent) oder nach Sport (31,4 Prozent). 29,2 Prozent der Männer gaben an, nach Intimitäten mit dem Partner oder der Partnerin sehr gut zu schlafen (Frauen: 16,8 Prozent).

Hitze, Sorgen, Lärm rauben uns den Schlaf
Die häufigsten negativen Einflussfaktoren sind zu hohe Temperaturen (56,7 Prozent), Grübeln und Sorgen (47,6 Prozent) sowie Lärm (31,7 Prozent). Außerdem beeinträchtigen Pflichten im Haushalt und familiäre Aufgaben die Schlafqualität bei mehr als der Hälfte (56,4 Prozent) der Frauen und 40,7 Prozent der Männer.

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Prinzipiell sollte das Bett nur mit dem Schlafen und der eigenen Sexualität verbunden werden – alle anderen Aktivitäten, die sonst im Bett erledigt werden, wirken sich störend auf die Schlafqualität aus.

Manuel Schabus

Zwölf Prozent essen im Bett
Als beliebteste Aktivitäten im Schlafzimmer abseits der Nachtruhe wurden u.a. Intimität (54,7 Prozent), Lesen (45,4 Prozent), das Smartphone (43,6 Prozent), Fernsehen (36,4 Prozent) und Musikhören (27,8 Prozent) genannt. Mehr als zwölf Prozent geben zudem an, öfters im Schlafzimmer zu essen. Nur 10,4 Prozent nutzen ihr Bett ausschließlich zum Schlafen.

80 Prozent gaben an, entweder das ganze Jahr oder zumindest in der warmen Zeit bei offenem Fenster zu schlafen. Zwei Drittel wechseln ihre Bettwäsche zumindest alle zwei Wochen.

*Für die IKEA-Schlafstudie „So schläft Österreich“ hat Marketagent im Juni und Juli 3025 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren befragt.

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(Bild: kmm)



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