Dass McLaren seine beiden Fahrer nach eigenem Ermessen und ohne Stallorder fahren lässt, stößt bei Nico Rosberg auf Unverständnis. „Ist es nicht an der Zeit, zumindest ein paar Teamordern einzuführen?“, lautete folglich seine Frage an Geschäftsführer Zak Brown.
Hintergrund: In Monza lieferten sich Lando Norris und Oscar Piastri ein hartes Duell, lachender Dritter war hingegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der am Ende vom obersten Treppchen jubeln durfte. „In Kurve vier habt ihr es Leclerc erlaubt nach vorne zu kommen“, warf Rosberg Brown in seiner Rolle als Sky-Experte vor. „Erstmal hat sich Lando fast gedreht, das war sehr eng, knapper wird es wirklich nicht mehr. Dadurch ist Leclerc vorbeigekommen, und wer weiß: Vielleicht waren das genau diese 2,6 Sekunden, die euch den Sieg gekostet haben?“
„Möglicherweise ist das so“, musste Brown gestehen. Die Frage sei berechtigt, entsprechend wolle McLaren das Rennen noch einmal genau analysieren und gegebenfalls die „Papaya-Regeln“, die es den Fahrern erlaubt, hart zu racen, solange sie nicht crashen, zu überarbeiten.
„Zwei Nummer-1-Fahrer“
Zwar seien die Manöver seiner Schützlinge durchaus nervenaufreibend gewesen, allerdings hätten sich sowohl Norris als auch Piastri im Rahmen des Erlaubten bewegt, so der US-Amerikaner. „Wir haben immer daran geglaubt, zwei Nummer-1-Fahrer zu haben. Das war schon immer McLarens Weg, das kann sehr schwierig zu managen sein“, schilderte er sein Dilemma. „Du weißt ja, wie es bei dir und Lewis war. Und wir haben es mit Senna und Prost gesehen.“
In der Konstrukteurs-WM macht McLaren Woche für Woche Boden auf Red Bull Racing gut, in der Fahrerwertung hingegen beträgt Max Verstappens Vorsprung auf Norris noch immer 62 Punkte. Dass sich die beiden McLaren-Piloten dann noch selbst um den Sieg bringen, spielt den „Papayas“ nicht gerade in die Karten ...
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