Video klärt auf!

Ego-Crash bei Einführung der neuen Ducati Panigale

Motor
29.07.2024 21:56

Ducati lässt traditionell seine Werksrennfahrer auf identischen Bikes gegeneinander fahren, um die neue Version der Panigale V4 S zu präsentieren. Dieses Mal endete das Rennen für ein As im Kiesbett. Im Netz gehen die Wogen hoch – wer ist schuld? Wir tragen zur Klärung bei.

(Bild: kmm)

Das „Lenovo Race of Champions” wurde am vergangenen Wochenende auf dem Misano World Circuit „Marco Simoncelli“ ausgetragen und live auf YouTube übertragen. Mit dabei: 15 Ducati-Stars aus MotoGP und WSBK, von Pecco Bagnaia über Alvaro Bautista bis zu den Marquez-Brüdern. Die Motorräder waren zwar in den Farben der jeweiligen Teams gebrandet, aber ansonsten baugleich. Modifiziert, wie sie ein Kunde auch im Werk bestellen kann.

(Bild: Ducati)

Das Bike
Die Panigale V4 S wurde zum neuen Modelljahr grundlegend überarbeitet: Zwei- statt Einarmschwinge aus Alu mit mehr Flex, insgesamt zwei Kilogramm leichter (V4 S: 187 kg mit leerem 17-Liter-Tank), der Desmosedici Stradale mit 0,5 PS mehr (okay, das hält sich in Grenzen) leistet 216 PS bei 13.500 Umdrehungen in der Minute (500 mehr als vorher). Mit dem Racing-Auspuff von Akrapovic, der auch in Misano montiert war, sind es 228 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 121 Nm bei 11.250/min. (etwas weniger als vorher, bei höherer Drehzahl). Die Fahrwerksgeometrie wurde im Zuge des Schwingentauschs leicht verändert.

Ist die Standard-V4 manuell voll einstellbar, verfügt die V4 S über ein semi-aktives Öhlins-Fahrwerk. Die Hypure genannte Bremse ist eine Neuentwicklung für Ducatis Top-Bikes. Für das Race of Champions wurden lediglich die Bremsscheiben (vorn 330, hinten 245 mm) gegen besonders renntaugliche aus dem Zubehörprogramm getauscht. Die neue Elektronik umfasst auch ein revolutionäres Combined-Bremssystem namens Race eCBS, das auf Wunsch ohne Zutun des Fahrers am Hinterrad in die Kurve hineinbremst. Die Stars werden diese Funktion wohl eher deaktiviert haben.

Der Crash
Das Rennen an sich war zwar eher unspektakulär, aber es macht einfach Spaß, die besten Straßenrennfahrer der Welt auf straßentauglichen Einheitsbikes zu beobachten. Dabei war erstaunlich, dass Alvaro Bautista, dessen WSBK-Dienstmotorrad der Panigale V4 S sicher enger verwandt ist als die MotoGP-Prototypen, den meisten seiner Kollegen nicht nachkam.

(Bild: Ducati)

Weniger erstaunlich ist, dass dem achtfachen Weltmeister Marc Márquez in der letzten Kurve die Gäule durchgingen und er WSBK-Star Nicolò Bulega – der in der WSBK noch am besten dem dominierenden BMW-Piloten Toprak Razgatlıoğlu hinterherkommt – ins Kiesbett schickte. So erbte er Position drei. Auf den offiziellen Kamerabildern der Übertragung ist der Vorfall nicht eindeutig erkennbar, man sieht nur, dass Marquez Bulega nahekommt, dieser stürzt und dann im Kiesbett sitzend fragend/staunend die Arme hebt.

Nicoló Bulega – plötzlich saß er im Kies. (Bild: Ducati)
Nicoló Bulega – plötzlich saß er im Kies.

Die Handyaufnahme eines Zuschauers lässt hingegen durchaus den Schluss zu, dass der MotoGP-Fahrer es (wieder einmal) übertrieben hat. Aber da darf sich jeder selbst ein Bild machen:

Ein Bild von der neuen Panigale wird man sich wohl erst im September machen können, dann rollt sie zum Händler. Preise sind noch nicht bekannt.

Das Rennen gewann der MotoGP-Führende Francesco Bagnaia vor WSBK-Fahrer Andrea Iannone und Marc Marquez.

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