Beide Trainer mussten auf Grund von Verletzungspech ihre Startformationen ändern. FCK-Coach Marco Kurz ersetzte nach dem 0:4 in Mainz Torhüter Trapp (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Stürmer Kouemaha (Achillessehnenriss) durch Sippel und Sukuta-Pasu. Felix Magath brachte nach der 1:2 Niederlage gegen Hoffenheim Chris für Jiracek (Faserriss im Bauchmuskel) und Mandzukic für Sissoko in seiner Startelf.
Kaiserslautern versuchte sich von Anpfiff an in die Partie zu kämpfen, brachte sich durch Ungenauigkeiten im Aufbauspiel bereits im Ansatz um größere Möglichkeiten. Die "Wölfe" ihrerseits standen dem Lauterer Fehlpass-Festival kaum nach. Magaths Elf wirkte verunsichert und brachte den Ball zu selten zum eigenen Spieler. Ein Schuss aus gut 35 Metern von Chris blieb für lange Zeit die einzige Szene, bei der sich Torwart Sippel auszeichnen konnte (7.).
Auch mit Fortdauer der Partie legten die beiden Kontrahenten ihre Nervosität nicht ab. Einzig ein Schuss von Helmes von der rechten Strafraumgrenze, den Sippel ohne große Mühe zur Ecke faustete, sorgte für Gefahr (20.). Ansonsten entwickelte sich ein hektisches Spiel, das von vielen unnötigen Ballverlusten geprägt war. Selbst aussichtsreiche Standardsituationen wurden auf beiden Seiten unkonzentriert verschenkt.
Erst in der 31. Minute kamen die Hausherren zu einer ersten echten Torchance. Tiffert kam halbrechts im Strafraum zum Schuss. Benaglio konnte den Ball nur nach vorne abwehren und der Lauterer Kapitän kam erneut an das Leder, wurde aber abgeblockt.
Erst in den Schlussminuten des ersten Durchgangs nahm die Partie Fahrt auf. Dabei zeigten beide Mannschaften, dass das jeweilige Nervenkostüm in dieser Saison nicht das beste ist. Zunächst vergab Tiffert nach einem Querpass von Derstroff aus bester Position (39.), dann folgten auf der Gegenseite die "Wölfe" gleich reihenweise. Russ trat bei einem Dejagah-Querpass über den Ball. Helmes scheiterte mit dem Nachschuss (42.). Eine Minute später brachte Schäfer aus kurzer Distanz das Leder nicht an Sippel vorbei (43.).
Die Hausherren kamen besser aus der Kabine und setzten die "Wölfe" unter Druck. Zu mehr als einer Chance nach einem Tiffert-Freistoß reichte es für die Pfälzer aber auch in dieser Phase nicht. Simunek legte den Ball per Kopf quer, doch vor dem Gehäuse der Wolfsburger wurde Dick von Dejagah behindert und kam nicht heran (49.).
Danach hatten sich die Gäste wieder gefangen und bekamen die Kurz-Elf besser unter Kontrolle. Diese schienen dagegen ihr Offensiv-Pulver schon wieder verschossen zu haben. Wie schon in der ersten Hälfte schleppte sich das Spiel mit vielen Abspielfehlern dahin. Die beste Chance für Wolfsburg ergab sich in dieser Phase durch einen Lauterer Freistoß! Helmes schnappte sich den Abpraller aus der Abwehr und zog auf und davon. Sein Zuspiel brachte der eingewechselte Orozco nicht im Tor unter (62.).
Auch in der letzten halben Stunde konnte man beiden Teams kein mangelndes Engagement unterstellen. Die Kontrahenten kämpften und gingen mit vollem Einsatz zur Sache. Allerdings litt unter dem Kampf und der Nervosität die Spielkultur. Bis zum Schlusspfiff kämpften die beiden Mannschaften mit einer enorm hohen Fehlpassquote. Dazu wurden die wenigen sich bietenden Möglichkeiten unkonzentriert ausgelassen. Wagner (79., 85.) und Simunek (88.) scheiterten mit ihren Versuchen für Kaiserslautern genauso wie auf der Gegenseite Felipe (75.), Hitzlsperger (82.) und Mandzukic (85.).
Die größte Möglichkeit für einen Treffer hatte aber kurz davor schon der eingewechselte Wooten vergeben. Der Nachwuchsprofi der Pfälzer nahm einen Abpraller in der 73. Minute direkt. Der Schuss wurde aber von Mandzukic für seinen geschlagenen Torwart von der Linie geschlagen.
Kaiserslautern reist bereits am kommenden Freitag (09.03.; 20:30 Uhr) zum VfB Stuttgart. Wolfsburg spielt am Samstag (10.03.; 15:30 Uhr)zu Hause gegen Leverkusen.