Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl musste im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Schalke 04 auf Stürmer Poulsen (Oberschenkelprobleme) verzichten und beorderte zudem Laimer sowie Ilsanker auf die Bank. Neu dabei: Demme (nach Knieprellung), Forsberg und Augustin.
Freiburgs Coach Christian Streich vertraute derweil überwiegend derselben Elf wie bei der Nullnummer gegen Eintracht Frankfurt . Lediglich einen Wechsel gab es: Terrazzino spielte anstelle von Kleindienst.
Freiburg versteckte sich nicht, spielte von Beginn an gut mit und verteidigte hoch. Nach Ballgewinn zogen die Gäste ihr Spiel breit auf, suchten die Außen und brachten so die gegnerische Deckung immer wieder in Bewegung.
Mehr vom Spiel hatte aber RB, das den Takt vorgab und zu einem Chancenplus kam. Die Sachsen agierten viel durch die Mitte, gingen hohes Tempo und streuten auch immer wieder sehenswerte Einzelaktionen ein. Die Hausherren hatten aber zwei elementare Probleme: Auf der einen Seite schlichen sich zu viele Unsauberkeiten bei der Ballverarbeitung ein, auf der anderen Seite ging man zu fahrlässig mit den sich bietenden Chancen um: Werner (5.), Augustin (10./21./32.) und Forsberg (34./38.) vergaben teils hochklassige Gelegenheiten.
Besser machte es da der Sportclub, der sehr variabel spielte, sich immer wieder auf die verschiedenen Angriffszüge der Sachsen einstellte - mal mit Dreier-, mal mit Fünferkette. Außerdem waren die Breisgauer immer ganz nah dran an ihren Gegenspielern. RB bekam kaum Zeit und Raum, um das eigene Spiel aufzuziehen. In der Offensive erwies sich der SC als effizienter, der aus drei guten Chancen ein Tor machte: In der 23. Minute hebelten Terrazzino und Haberer die gegnerische Deckung sehenswert aus, ehe Niederlechner einschob.
Effiziente Freiburger - Videobeweis wird bemüht
Videobeweis gefragt: Marc-Oliver Kempf schubst Jean-Kevin Augustin (re.). imago
Das war dann auch der einzige Treffer des ersten Durchgangs, in dem RB in der 17. Minute gerne noch einen Elfmeter gehabt hätte. Kempf hatte Augustin im Strafraum geschubst, der Franzose war zu Boden gegangen. Doch Schiedsrichter Christian Dingert ließ nach Rücksprache mit dem Videoassistenten weiterspielen.
Vielleicht hätten die Roten Bullen dieser Szene im Nachhinein nachgetrauert, wenn sie das Spiel nicht doch noch gewendet hätten. Nach Wiederanpfiff erhöhte RB den Druck enorm und erspielte sich Chancen im Minutentakt - zwei davon wurden in Tore umgemünzt: Werner glich zuerst nach Forsberg-Ecke per Kopf aus (48.), ehe Orban eine Flanke von Augustin, der viel Alarm machte, zum 2:1 nutzte (55.).
Bei Freiburg kommt am Ende alles zusammen
Mit der Führung im Rücken nahmen die Leipziger den Fuß wieder ein wenig vom Gas, gaben das Heft des Handelns allerdings nicht mehr aus der Hand. Freiburg blieb zwar weiter bemüht, konnte die nun auf verstärkt auf Kontrolle bedachte Hasenhüttl-Elf letztlich aber nicht mehr bezwingen.
Es kam sogar noch ganz dick für die Breisgauer: Zuerst durfte Werner nach Zuspiel von Augustin und anschließender Überprüfung durch den Videoassistenten seinen Doppelpack bejubeln (71.), dann sorgte der Sekunden zuvor eingewechselte Bruma mit einem Traumtor - er traf per Volleyabnahme aus der Drehung - für den 4:1-Endstand (78.), ehe zu allem Überfluss Höfler nach Foul an Forsberg auch noch Gelb-Rot sah (79.).
Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die Länderspielpause: Für Leipzig geht es am Freitag, den 8. September, beim Hamburger SV weiter (20.30 Uhr). Freiburg empfängt tags darauf (15.30 Uhr) das Team von Borussia Dortmund.