Aris Kalaizis wurde 1966 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre zum Offsetdrucker und einer Umschulung zum Fotolaboranten begann er im Jahr 1992 das Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, welches er 1997 mit Auszeichnung abschloss. Von 1997 bis 2000 absolvierte er sein Meisterschülerstudium bei Arno Rink. Kalaizis wurde in den Anfangsjahren auch von Jusepe de Ribera und Francis Bacon beeinflusst. Seine Malerei hat sich seitdem stark verändert und weist heute eine unverwechselbare Stilistik auf. Noch vor Abschluss seines Meisterschülerstudiums gründete er 1999 mit seinem Freund Torsten Reiter die maerzgalerie, Leipzig (heute Reiter-Galleries, die er 13 Jahre erfolgreich betreute. 2005 fand eine Einzelschau im Marburger Kunstverein statt. 2007 präsenteirte Kalaizis in der Motti-Hasson-Gallery und im Zuge eines Arbeitsstipendiums seine erste USA-Soloshow in New York. Später nahm er an der Biennale di Venezia sowie 2011 an der 4. Triennale im Guangdong Museum in Guangzhou (China) teil. 2011 stellte Kalaizis außerdem unter dem Titel „Der doppelte Blick“ im Schlossmuseum Greiz aus. Kaliazis schreibt auch theoretische Texte, z. B. einen im Museum Angerlehner veröffentlichten kunsttheoretischen Text über seine Auffassungen zur Kunst.
Seit 2000 ist er freischaffender Maler in Leipzig. Seine Bilder befinden sich in mehreren in- und ausländischen Museen und Kunstsammlungen. Kennzeichnend für den Arbeitsprozess des Malers Aris Kalaizis sind die aufwendigen Aufbauten, die im Vorfeld seiner Bildprojekte entstehen. Sie dienen der Annäherung an das Zielbild, das schließlich auf der Leinwand malerisch umgesetzt wird. Er konstruiert meistens aus seinen Träumen hervorgerufene Bilder. Im Zentrum dieser Bilder steht meist der Mensch in einem stark existenzialistischen Sinne. Ebenfalls gibt es Bezüge zu religiösen Themen, die ein Bestreben um Rückgewinnung einer verlorengegangenen Mystik erkennen lassen.
Publikationen im Imhof Verlag:
- Aris Kalaizis. Malerei als Vision, 978-3-7319-1102-9 (2023)
- Aris Kalaizis. Sottorealism / Eine Monografie mit Werkverzeichnis 1994 – 2014, 978-3-86568-990-0 (2013)