Blick ins Buch:
Bernhard Moderegger
Pastor und Maler
Bernhard Moderegger (1914–2005) war nach dem Weltkrieg lutherischer Pastor der 1967 gegründeten Corvinuskirchengemeinde in der Universitätsstadt Göttingen, die dort als letzte neue lutherische Gemeinde einen imposanten Kirchenneubau erhielt. Bis zum Kriegsende zweifelte Moderegger noch daran, ob er nicht eher Maler als Pastor werden sollte. Er entschied sich für beides. Das vorliegende Buch ist eine Biographie und zugleich ein Erinnerungsbuch, das eine Auswahl von Schriften und Bildern Bernhard Modereggers wiedergibt, die er u.a. in den Gemeindebriefen abdrucken ließ. Nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg hatte Moderegger seine ostpreußische Heimat, die er so geliebt hatte, verloren. Er nahm dann als Geistlicher zuerst einer Landgemeinde in Rössing und später einer Stadtgemeinde in Göttingen aktiv am geistigen Wiederaufbau Deutschlands teil. Für Moderegger war die Bundesrepublik Deutschland trotz all ihrer Mängel ein Ort der Freiheit, des Friedens und der Sicherheit. Er befürwortete eine Gesellschaft, die für alle Ideen offen war, selbst für diejenigen, die diese in Frage stellten. Moderegger gehörte noch zu der Generation, die den Hitlerstaat und den Krieg selbst erlebt hatte, die wusste, welchen Wert ein Rechtsstaat hat und wie alleingelassen man im Unrechtsstaat war. Mit großem Einsatz nahm er die Aufgabe war, beim Aufbau einer lutherischen Kirchengemeinde zu helfen und die Gemeindearbeit an verantwortlicher Stelle mitzugestalten und seelsorgerisch zu wirken. Dieses Buch greift auf die von Bernhard Moderegger hinterlassenen handgeschriebenen Erinnerungen zurück und wertet neben Briefen aus dem Nachlass u.a. auch Predigten und Gemeindebriefe aus. Das Buch ist damit ein Zeitdokument über das Wirken eines evangelischen Pastors in der Nachkriegszeit.
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