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Besonderes Himmelsobjekt im Sommer 2024: In welchen Nächten Sie die Milchstraße beobachten können

Stand: 29.07.2024, 05:04 Uhr

Von: Tanja Banner

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Wer sich einen dunklen Beobachtungsort sucht, kann im Sommer ein ganz besonderes Himmelsobjekt ausmachen: Das Zentrum der Milchstraße. Wann es sich lohnt.

Frankfurt – Die Milchstraße ist unsere Heimat im Weltall. Die Spiralgalaxie beherbergt unser Sonnensystem und zwischen 100 und 300 Milliarden Sternen, die sich wie ein milchig-weißes Band über den Nachthimmel ziehen. Doch wirklich bewusst gesehen haben unsere „Heimat im Universum“ bisher nur wenige Menschen. Das hat einen Grund: die Lichtverschmutzung, die mit „dramatischer Geschwindigkeit“ zunimmt, wie erst kürzlich eine Studie zeigte. Sie macht den Himmel so hell, dass das Band der Milchstraße nicht mehr zu erkennen ist.

Wer die Milchstraße trotzdem einmal mit bloßem Auge sehen will, sollte sich das für den Sommer vornehmen. Denn in den Sommermonaten Juli, August und September kann man hierzulande das Zentrum der Milchstraße am Himmel sehen – ein beeindruckender Anblick. Um diesen zu erleben, muss man jedoch auf einiges achten – unter anderem auf die Dunkelheit des Himmels. Denn erst, wenn der Himmel richtig dunkel ist, kommt das weiße Band der Milchstraße zur Geltung.

Die Milchstraße geht meist in der Lichtverschmutzung unter

Neben der Lichtverschmutzung, die vom Menschen ausgeht, gilt es auch, die „natürliche Lichtverschmutzung“ durch den Mond zu vermeiden. Das heißt: Im Juli und August sollte man sich die Nächte für die Milchstraßen-Beobachtung aussuchen, an denen der Mond möglichst kurz (oder gar nicht) am Himmel steht. So sind die Nächte rund um Vollmond (21. Juli, 19. August beziehungsweise 18. September) zu hell, um die Milchstraße zu sehen. Zudem steht der Mond zu dieser Zeit die gesamte Nacht am Himmel und erhellt ihn.

Besser ist es, auf die Nächte zu warten, in denen der Mond erst nach Mitternacht aufgeht. Noch besser: Die Neumondnächte sind komplett dunkel. Neumond ist am 4. August, 3. September und 2. Oktober – und um diese Nächte empfiehlt sich die Beobachtung der Milchstraße besonders. Beachten sollte man dabei auch noch die Uhrzeit, zu der die Sonne am Beobachtungsort vollständig untergegangen ist. Denn auch ein Himmel, der noch nicht dunkel genug ist, verbirgt die Milchstraße vor dem Auge des Beobachtenden.

Vor dem Beobachten der Milchstraße müssen sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen

Ganz wichtig ist auch, die Dunkeladaption der Augen abzuwarten. Das menschliche Auge benötigt etwa 15 bis 20 Minuten, um sich an die Dunkelheit anzupassen. In dieser Zeit sollte man das Auge keinem Licht aussetzen – auch nicht einem Smartphone- oder Kameradisplay. Stattdessen kann man sich am Nachthimmel bereits den helleren Objekten zuwenden – beispielsweise dem Planeten Saturn.

Wo man die Milchstraße am Himmel findet

Doch wo genau findet man die Milchstraße am Himmel eigentlich? Sie erstreckt sich über den gesamten Himmel, doch nur in den Sommermonaten kann man ihr großes galaktisches Zentrum sehen. Es befindet sich im Sternbild Skorpion, das in der Nacht im Süden am Himmel steht. Je nachdem, wann man die Milchstraße sucht, ist sie zu unterschiedlichen Zeiten am Himmel zu sehen:

Im Laufe der Zeit verändert sich auch die Position der Milchstraße. Während sie im Juli und August tief im Süden zu sehen ist, findet man sie Ende September eher in Richtung Südwesten. Dafür ist sie auch deutlich früher zu erkennen, da die Sonne früher untergeht. (tab)