Der Vorjahresfinalist und Zweitligist 1. FC Kaiserslautern war für den FC Ingolstadt in der ersten Runde des DFB-Pokals letztlich eine Nummer zu groß. Die Schanzer mussten sich den Pfälzern mit 1:2 geschlagen geben. Dabei machten die „Roten Teufel“ mit einem frühen Führungstreffer dem Matchplan der Oberbayern einen Strich durch die Rechnung. Der FCI brauchte insgesamt zu lange, um sich ins Spiel zurückzukämpfen. Im Fokus stand vor allem der Ex-Ingolstädter Jannik Mause, der gegen seinen ehemaligen Klub einen Doppelpack schnürte.
FCI-Trainerin Sabrina Wittmann veränderte ihre Startelf im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Unterhaching auf drei Positionen. Ryan Malone bekam auf aufgrund guter Trainingsleistungen den Vorzug gegenüber Mladen Cvjetionvic. Deniz Zeitler startete für Benjamin Kanuric, während Simon Simoni vereinbarungsgemäß für Marius Funk zwischen den Pfosten stand.
Ingolstadts Testroet verpasst die frühe Führung
Die 11.665 Zuschauer bekamen einen Blitzstart der Hausherren zu sehen. Zeitler nutzte einen Fehler von Kaiserslautern Boris Tomiak dankend und spielte quer zu Pascal Testroet, der allerdings aus fünf Metern kläglich vorbeischoss. Danach übernahm der Zweitligist Zepter im Spiel. Ausgerechnet Mause traf bereits nach drei Minuten zur Führung und sorgte dadurch frühzeitig für einen Bruch im Ingolstädter Spiel. „Wenn wir das 1:0 in erzielen, wäre es ein anderes Spiel geworden. In dem Moment, in dem wir hoch stehen, kassieren wir den Gegentreffer“, resümierte Wittmann. „Die nicht genutzte Chance zum 1:0 sowie das frühe Gegentor haben uns den Faden im Spiel verlieren lassen. Unser Matchplan war, lange die Null zu halten“, meine Ingolstadts Abwehrspieler Marcel Costly.
Die Führung gab den Pfälzern ordentlich Aufwind. Der FCK spielte schnell und direkt nach vorne, während die Wittmann-Elf hinterherrannte. Dazu gesellten sich bei Ballbesitz noch zahlreiche Fehlpässe. Kaiserslauterns Kapitän Marlon Ritter hatte zwischen der 17. und 20. Minute dreimal das 2:0 auf dem Fuß. Torwart Simoni hielt den FCI in dieser Phase weiter im Spiel. Nach 25 Minuten gab es wieder eine Chance für die Einheimischen: Testroet prüfte mit einem Kopfball den gegnerischen Schlussmann Julian Krahl. Kaiserslautern blieb jedoch weiter am Drücker. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff brandete nochmals Jubel bei den zahlreichen Gäste-Fans auf, als erneut Mause nach einem geblockten Freistoß von Ritter am schnellsten reagierte und aus kurzer Distanz den Ball zum 2:0 unter die Latte schoss.
Gelb-Rote Karte verändert die Partie
Nach dem Wiederbeginn veränderte dann die Gelb-Rote Karte von Jan Gyamerah (49.) diese Partie. Der FCI bekam ordentlich Aufwind und setzte die Gäste mit Flanken und langen Bällen unter Druck. Sebastian Grönning, David Kopacz und Marcel Costly prüften Krahl. Die Begegnung war nun auch geprägt von vielen Nickligkeiten, Fouls und Unterbrechungen. Zwei Minuten vor dem Ende sorgte Ryan Malone mit seinem Kopfball-Tor nochmals für Hoffnung bei den Ingolstädtern. Doch der 1. FC Kaiserslautern brachte die siebenminütige Nachspielzeit clever über die Runden. Eine Rudelbildung im Mittelkreis, an der unter anderem Kanuric beteiligt war, beendete diesen hitzigen Pokalfight.
Viel Zeit, die Köpfe hängenzulassen, hat der FC Ingolstadt aber nicht. Am Dienstag geht es im Toto-Pokal bei der DJK Hain weiter, ehe am Samstag das Drittliga-Auswärtsmatch beim 1. FC Saarbrücken ansteht.
FC Ingolstadt 04: Simoni - Deichmann (46. Costly), Malone, S. Lorenz, Dühring - Fröde (85. Cvjetinovic), Plath - Kopacz, Zeitler (70. Kanuric) - Borkowski, Testroet (46. Grönning).
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Touré, Tomiak, Heuer, Wekesser (59. J. Elvedi) - Gyamerah - Ritter, Raschl (68. Robinson) - Klement (68. Hanslik), Opoku (78. Kleinhansl) - Mause (78. Ache)
Tore: 0:1 Mause (3.), 0:2 Mause (35.), 1:2 Malone (88.). - Gelb-Rote Karte: Gyamerah (49./Kaiserslautern). - Schiedsrichter: Dr. Robin Braun (Wuppertal) - Zuschauer: 11.665.
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