Feierabend

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Feierabend in Yaoundé (Foto: 2019)

Feierabend (von spätmittelhochdeutsch vīrabent „Vorabend eines Feiertags“) ist die Muße-, Frei- und Ruhezeit und bezeichnet sowohl das Ende des Arbeitstages (z. B. Dienstschluss) wie auch die freie Zeit danach bis zur Nachtruhe.[1]

Aus dem lateinischen Wort fēria für einen Wochentag bzw. kirchlichen Feiertag entwickelte sich das althochdeutsche fîra mit der Bedeutung „Fest“ oder „Ruhe“ (im christlichen Sprachgebrauch vor allem ein Tag, der mit einer gottesdienstlichen Handlung begangen wurde). Hieraus wurde mittelhochdeutsch vîre für einen festlich begangenen Tag oder die Arbeitsruhe (woraus sich das neuhochdeutsche Wort Feier entwickelte), wobei seit dem 12. Jahrhundert vîr-âbent den Vorabend eines Feiertages bezeichnete. Dieser Begriff wurde später im Frühneuhochdeutschen (nach dem 16. Jahrhundert) unter dem Einfluss der Sprache der Handwerker umgedeutet zu „[Beginn der] Ruhezeit am Abend“.[2]

Bereits im Römischen Reich gab es Feiertags-Ausrufer, sogenannte Calatoren. Wenn beispielsweise ein Opfer bevorstand, wurde den im Freien Arbeitenden der Feierabend angesagt. Bevor es in allen Häusern Uhren, gar Taschenuhren für Einzelne gab, begann dieser tägliche Feierabend lange Zeit mit dem in katholischen Gegenden noch heute verbreiteten Angelus- oder Feierabendläuten um 18 Uhr, das alle zum gemeinsamen Abendgebet aufruft.

Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert sind außer dem gemeinsamen Gebet zahlreiche Feierabendbräuche („Feierabendgeschichten“) und -lieder wie Nun sich der Tag geendet hat (um 1670) überliefert.

In der DDR wurden Altersheime „Feierabendheime“ genannt.

  • Jetzt machen wir Feierabend. (Synonym für „genug gearbeitet!“)
  • Jetzt ist (aber) Feierabend! (Kurzform: Feierabend!) für ein ärgerliches „Damit ist jetzt Schluss! Mir reicht’s!“
  • Jetzt hat er seinen verdienten Feierabend (ein langjähriger Arbeitnehmer geht in Rente oder Pension).

Feierabend in der Kunst

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  • Hermann Bausinger: Feierabend. In: Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung. Band 7/8 (1978), S. 27–34 (Volltext).
  • Witold Rybczynski: Am Freitag fängt das Leben an – eine kleine Geschichte der Freizeit. Rororo 1290 / Sachbuch 9389 (Original 1991), Hamburg 1993.
  • Gottfried Korff: Kapitel Feierabend, in: Etienne François, Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3. Band. 3. Auflage. Beck, München 2001, S. 169–186.
Wiktionary: Feierabend – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Feierabend. In: Duden Onlinewörterbuch. Bibliographisches Institut GmbH – Dudenverlag. Abgerufen am 5. März 2019.
  2. Etymologie und Wortbedeutung nach Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage, 2002.
  3. Das Lorscher Rathaus und die Wandmalereien im Nibelungensaal (Memento vom 23. August 2009 im Internet Archive) auf lorsch.de.