Mit Bayern und Dortmund: Grünes Licht für neue Super League!

Von: Von BERRIES BOSSMANN

Die Gefahr wächst nach der Europa-League-Pleite des BVB gegen Salzburg (1:2), dass die Bundesliga in der Uefa-Fünfjahreswertung weiter abrutscht. Und 2020 zwei ihrer dann vier festen Champions-League-Plätze an Frankreich verliert. Da käme eine lukrative Alternative gerade recht: die neue Super League!

Die Europäische Kommission hat den Top-Klubs nun den Generalschlüssel dazu in die Hand gedrückt.

Hintergrund: Zwei holländische Eisschnellläufer hatten Beschwerde gegen den Weltverband ISU eingelegt. Der hatte ihnen die Teilnahme an ISU-fremden Veranstaltungen untersagt. Bei Verstößen drohen lange Sperren. Die EU-Kommission sieht darin einen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, die ISU muss ihre Regeln ändern.

Die Entscheidung hat weitreichende Folgen, auch auf den Fußball. Durch den ISU-Fall hat sich das Drohpotenzial der Uefa, Klubs von der nationalen Meisterschaft auszuschließen, wenn diese an einer Super League in Konkurrenz zur Champions League teilnehmen, deutlich verringert.

Zuletzt hat der US-Investor Stephen Ross, der seit 2013 den International Champions Cup (u. a. Bayern, Real, Barça, Juve, ManUnited, PSG) organisiert, mit Klubs, auch aus der Bundesliga, über eine Super League verhandelt. Vermarktungspläne eines „closed shops“ mit 24 Vereinen aus Europas fünf großen Ligen ohne Auf- und Abstieg liegen nach SPORT BILD-Info längst in den Schubladen der Top-Klubs. Aus Deutschland wären nur Bayern und der BVB vorgesehen.

Was die Super League noch attraktiver macht: Die Vereine müssten sich nicht an das Financial Fairplay der Uefa halten, könnten ungestraft mit ihren Millionen auf dem Transfermarkt wuchern.

Die EU-Entscheidung dient den Klubs vorerst als Druckmittel, ihre Forderungen gegen die Uefa durchzusetzen. Dazu gehört, dass Spieler, die in der Hinrunde für einen Klub im Europacup gespielt haben und im Winter wechseln, künftig in der Rückrunde für den neuen Verein im selben Wettbewerb auflaufen dürfen. Das verweigert die Uefa noch.

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