Bei der Ausgrabung wurde eine Struktur aus Pfählen und Brettern, die in den Meeresboden gerammt wurden, entdeckt. Das Vivarium war fast zwei Meter breit und acht Meter lang, teilte die Universität Ca’ Foscari in einer Presseaussendung am Montag mit.
Im Inneren des Vivariums wurden zwei gemauerte Räume gefunden, die eine Trennung der Austern von anderen Molluskenarten gewährleistet haben dürfte. Aufgrund von Schwankungen des Meeresspiegels war das Becken in der Antike etwa eineinhalb Meter überflutet.
Das Bauwerk muss durch ein noch unbekanntes System der Wasserzirkulation die Erhaltung von Austern ermöglicht haben. Neben den Austern wurden auch andere Muscheln gefunden.
Auch Mosaiksteine und Fresken gefunden
Bei den Ausgrabungen wurden zahlreiche Mosaiksteine und Fragmente wertvoller Fresken gefunden, die zusammen mit der feinen Keramik auf eine noble Behausung hinweisen. Auf der einen Seite des Beckens befinden sich Fundamente aus Eichenpfählen, die so groß sind, dass sie auf das tatsächliche Vorhandensein der Überreste eines bedeutenden Gebäudes hindeuten, das in den kommenden Jahren ausgegraben werden soll.
Die große Menge an Holz ermöglichte eine genaue Datierung dank Techniken der Dendrochronologie und der Radiokarbondatierung. Die Sedimentproben werden es den Archäobotanikerinnen und Archäobotanikern ermöglichen, durch die Untersuchung von Resten und Pollen die Umwelt der damaligen Zeit zu rekonstruieren.
Die Ausgrabungen sind Teil des Projekts „Historische Landschaften, Traditionen und kulturelle Identitäten“, das auf die Rekonstruktion historischer und archäologischer Landschaften abzielt und an dem die Universität Ca’ Foscari Venedig mit der Fallstudie Lagune von Venedig beteiligt ist.