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BLKÖ:Habsburg, Maria Ludovica Beatrix von Este

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 7 (1861), ab Seite: 53. (Quelle)
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244. Maria Ludovica Beatrix von Este, Kaiserin von Oesterreich (geb. zu Mailand 14. December 1787, gest. 7. April 1816). Tochter des Erzherzogs Ferdinand, Generalcapitäns der Lombardie, und der Erzherzogin Maria Beatrix von Este. Die Erzherzogin Maria Ludovica wurde zu Wien am 6. Jänner 1808 mit Franz I., Kaiser von Oesterreich, vermält. Sie war des Kaisers dritte Gemalin. Anfänglich war sie von ihren Eltern für das Kloster bestimmt; als dieselben 1796 durch den Einfall der Franzosen genöthiget wurden, Italien zu verlassen, kam Maria Ludovica mit ihnen nach Wiener Neustadt, wo ihre Erziehung unter der unmittelbaren Aufsicht ihrer Mutter vollendet wurde. Nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia wählte Kaiser Franz sie zu seiner Gemalin und sie theilte die Sorgen ihres kaiserlichen Gemales in der bedrängnißreichsten Periode seines Lebens, 1808─1816. In den Kriegsjahren 1813 und 1814 bewährte die Kaiserin ihre Hochherzigkeit und sie verwendete große Summen zur Unterstützung der Witwen von Landwehrmännern. Noch war es ihr vergönnt, ihre Familie zum Wiederbesitze ihres Landes gelangen zu sehen; aber schon seit Anbeginn des Wiener Congresses leidend, unternahm sie noch Anfangs 1816 eine Reise nach Italien, um ihre ersehnte Heimat wieder zu sehen, aber es war ihr nicht bestimmt, sie zu erreichen; sie starb bereits in Verona, indem sie erst 29 Jahre alt geworden war. Aus ihrer Ehe stammen keine Kinder.

[54] Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835 u. f.) Bd. III. S. 561. ─ Porträte. 1) D. Weiß sc. (8°.); ─ 2) Maurus p., D. Weiß sc. (4°.); ─ 3) F. Pichler del., Wrenk sc. (Fol.), Schwarzk.