Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 9, September 2023
Vorbemerkungen zum Themenschwerpunkt der September-Ausgabe 2023
Leben und Tod
Marcel Reich-Ranickis Rede zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Deutschen Bundestag im Januar 2012
Von Thomas Anz
Freunde oder Feinde?
Zum Tod von Marcel Reich-Ranicki und Martin Walser
Von Thomas Anz
Marcel Reich-Ranicki und Martin Walser
Ein sprunghaftes Zwei-Personen-Drama
Von Uwe Wittstock
Beiträge von Marcel Reich-Ranicki im Archiv von literaturkritik.de
Beiträge über Marcel Reich-Ranicki im Archiv von literaturkritik.de
Marcel Reich-Ranickis Aufsätze über Martin Walser in einer erweiterten Ausgabe
Deutscher Buchpreis 2023: Die Shortlist wurde veröffentlicht
Beginnt die Jagd auf Gutmenschen?
Über die Verächtlichmachung eines guten Begriffs
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim
„Ich bekenne, ich habe gelebt!“
Zum 50. Todestag von Pablo Neruda
Von Manfred Orlick
An der Peripherie des Stalinismus
In seinem Roman „Der Anfang vom Ende“ porträtiert Mark Aldanow Europa vor dem Zweiten Weltkrieg
Von Günter Rinke
Deinem Dich und andere …
Hans Falladas Briefe aus dem besetzten Frankreich 1943
Von Walter Delabar
Stimmen der Dichter
Dirk von Petersdorff hat den „Ewigen Brunnen“ neu herausgegeben
Von Lutz Hagestedt
Anders und doch ähnlich
Maxim Billers stark autobiografischer Roman „Mama Odessa“ dreht sich weniger um die ukrainische Stadt als um eine Mutter-Sohn-Beziehung
Von Peter Mohr
Die Suche nach einem sinnstiftenden Leben
Thea Mengelers Roman „Connect“ diskutiert den Wunsch nach Selbstbestimmung und Rückbesinnung im medialen Zeitalter
Von Bozena Badura
Suchbild mit vier Frauen
Valery Tscheplanowas Debütroman „Das Pferd im Brunnen“ erkundet Familiengeschichte(n)
Von Peter Mohr
Chronik der andauernden Kriege
Alexander Kluge bilanziert in „Kriegsfibel 2023“ 61 Jahre Schreibarbeit
Von Ulrich Klappstein
Alles mit Stil?
Martin Suter legt mit „Melody“ seinen nächsten Roman des Millionärsvoyeurismus vor
Von Frank Riedel
Ein Kampf gegen Lernplattformen und andere digitale Ungeheuer
Anna-Elisabeth Mayer widmet sich in ihrem neuen Roman „Kreidezeit“ der Digitalisierung des Bildungsbereichs
Von Nuria Demessier
Bleibe glücklich, bleibe froh wie der Mops
In Elke Heidenreichs Kinderbuch „Frau Dr. Moormann & und ich“ werden Bär und Hund zu Schlichtern zweier hassliebender Nachbarinnen
Von Elena Hoch
So nah und doch so fern
Annette Mingels erzählt in „Der letzte Liebende“ vom geteilten Unglück einer Ehe und spätem Glück nach dem Tod
Von Stefanie Steible
Stilles Glück und leuchtende Pracht
Gilbert Fels verwebt in „Der Gebrauch von Gärten“ kunstvoll Poesie und Prosa
Von Thorsten Paprotny
Zwischen Humanismus und Verzweiflung
Hans Joachim Schädlichs „Das Tier, das man Mensch nennt“ versammelt 48 literarische Miniaturen zu einer kleinen Weltgeschichte der menschlichen Niedertracht
Von Dietmar Jacobsen
Kasachstan als Kausalität, von der Steppe in die Heide
In „Sibir“ inszeniert Sabrina Janesch das transgenerationale Wirken der Erinnerung
Von Anne Amend-Söchting
Reisen in die Vergangenheit
Bernadette Schoogs Debütroman „Marie kommt heim“ erzählt von Abhängigkeiten und weiblichen Lebensentwürfen
Von Anton Philipp Knittel
Absonderliche Lebensläufe
Das Künstlerduo Almut Klotz und Reverend Christian Dabeler erzählt von „Tamara und Konsorten“
Von Rainer Rönsch
Traurigkeiten und Hoffnungsschimmer
Laura Friedrich dichtet in „Kleine schwarze Handschuhe die meine Organe wenden“ über die Vergänglichkeit
Von Thorsten Paprotny
Ein Engel als Flugbegleiter
Michael Schroeders Erzählung „Halbmondzeit“
Von Lutz Hagestedt
Anfang und Ende der Welt
Dietrich Brüggemanns Dystopie „Materialermüdung“
Von Lutz Hagestedt
Geisterfahrten mit fliegenden Teppichen
Eva Christina Zellers ‚autofiktionaler Kunstmärchenroman‘ „Unterm Teppich“
Von Anton Philipp Knittel
Wie leben? Wie erzählen?
Die Sammlung der Essays von Guntram Vesper präsentiert Fragmente ohne Fazit
Von Johann Holzner
Dissidenten im Dichtergarten
Matthias Jüglers Roman „Die Verlassenen“ im Kontext der alternativen Lese-Kultur der DDR
Von Sophia Wege
Pilzlikörgeschwängerte Herrengespräche in mörderischer Landschaft
Olga Tokarczuks Roman „Empusion“ taucht den niederschlesischen Kurort Görbersdorf der herbstlichen Vorkriegszeit in eine dichte, anspielungsreiche Schaueratmosphäre
Von Thomas Merklinger
Das tönerne Pferd
Die indische Autorin Anuradha Roy lässt ein Pferd aus Terrakotta nicht als „Ton für die Götter“, sondern als Liebesbeweis formen
Von Rainer Rönsch
Postsowjetische Regime sorgen für weiteren Zufluss zum Genre der Gefängnis- und Lagerliteratur
Der belarussische Anwalt und Oppositionelle Maxim Znak konnte „Zekamerone“ aus der Untersuchungshaft schmuggeln
Von Kai Sammet
Eine Pille gegen Trauer
Anne Cathrine Bomanns Roman „Blautöne“ erzählt von der Pathologisierung eines sehr menschlichen Gefühlszustandes und ihren fatalen Folgen
Von Oliver Pfohlmann
Makrelen-Sushi für Herrn Inkognito
„Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ bewirtet sogar Japans Ministerpräsidenten
Von Lisette Gebhardt
Mord an Mittsommer
Mit „Refugium“ legt der schwedische Autor John Ajvide Lindqvist den ersten Teil einer geplanten Thriller-Trilogie vor, der an die „Millennium“-Serie seines 2004 verstorbenen Landsmannes Stieg Larsson erinnert
Von Dietmar Jacobsen
Ein anarchischer, rauschhafter Roman
Jonathan Garfinkel führt den Leser in „Platz der Freiheit“ mit einer hochgradig verzwickten Familiengeschichte in die Wirrnisse nach dem Untergang der Sowjetunion
Von Karsten Herrmann
Faszinosum Stadtnatur
Mit Hanna Bjørgaas auf Entdeckungsreise in die Wildnis diesseits und jenseits unserer Haustür
Von Günter Helmes
Postkoloniale Rechtsprechung?
Yasmin Angoes Thriller über eine junge afrikanische Killerin ist vielversprechend, aber dennoch ist „Echo der Gewalt“ ein Fehlschlag
Von Walter Delabar
Ein zweischneidiges Schwert
Mit „Zu hoch gepokert“ erscheint der letzte der fünf Philip-St.-Ives-Romane in einer neuen und erstmals vollständigen deutschen Übersetzung
Von Dietmar Jacobsen
Keine Welt geht verloren
Stella Levi eröffnet mit Michael Frank in „Einhundert Samstage“ den Blick auf das Schicksal der Juderia von Rhodos
Von Helmut Sturm
Kein Fun ohne Fight
In Antti Tuomainens Roman „Die Biber-Methode“, dem letzten Band seiner Henri-Koskinen-Trilogie, steht die Existenz von Henris Abenteuerpark auf dem Spiel
Von Dietmar Jacobsen
Killer, Geister und Kapitalisten
Kôtarô Isaka offeriert in „Suzukis Rache“ eine humanistisch-transzendente Kriminologie
Von Lisette Gebhardt
Willkommen in der Hölle
In „Taormina“, dem neuen Roman des mehrfach preisgekrönten französischen Autors Yves Ravey, führt ein Urlaub zur Krisenbewältigung in ein noch größeres Dilemma
Von Dietmar Jacobsen
Von Gegensätzen, Unterschieden und Gemeinsamkeiten
Die jüdischen Erfolgsautoren Jakob Wassermann und Stefan Zweig im Austausch über Privates, Berufliches, die üblen Zeitläufte und das Jüdischsein
Von Günter Helmes
Ein etwas geschichtsvergessener Blick in die Zukunft
Isabella Hermanns Sachbuch „Science Fiction zur Einführung“ kann nicht ganz überzeugen
Von Rolf Löchel
Traumhaft sieht anders aus
Irma Duraković interessiert sich für Traumwelten und Träume bei Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann und Marie Eugenie delle Grazie
Von Günter Helmes
Was macht ein Leben erzählenswert?
Martin Reulecke sammelt in „Die Seele ist da, wo sie liebt!“ Spuren aus dem Leben von Lotte Michaelis
Von Miriam Seidler
Literatur als Erfahrung und Erkenntnis
Maurice Blanchot stellt in seinem Essayband „Feuers Anteil“ luzide Überlegungen zu Literatur und Kritik an
Von Gerhard Poppenberg
Tiere im Krieg
Marcel Beyers luzide Wuppertaler Vorlesungen über faktuales Erzählen
Von Michael Braun
Eine Phänomenologie des mittelalterlichen Pandaimonions
Rudolf Simek analysiert „Böse Geister im europäischen Mittelalter“
Von Wolfgang Herbert
Zwischen Film und Literatur
„Abgedreht“ dokumentiert die gleichnamige Ausstellung im Marbacher Literaturmuseum der Moderne
Von Thomas Merklinger
Werner Jung publiziert im Aisthesis Verlag „Erasmus Schöfer. Ein Lesebuch“
Biografie über Sofie Benz – eine Geliebte des Schriftstellers Leonhard Frank und des Psychoanalytikers Otto Gross
Die Kraft der Bilder
Der Anthropologe Philippe Descola zeichnet in seinem Opus magnum „Die Formen des Sichtbaren“ ein fulminantes Tableau der Figurationen
Von Katja Hachenberg
Gardinen, Kopftücher und Sicherheitsnadeln
Mit ihrem Essay „Wir wollen die ganze Freiheit“ kämpft Najat El Hachmi für einen universalen Feminismus und gegen linken Kulturrelativismus
Von Rolf Löchel
Ein Tagungsband zur interdisziplinären und internationalen Emotionsforschung
Ein Lebenskunstwerk
Alice Schwarzer führt in „Mein Leben. Lebenslauf & Lebenswerk“ ihre Lebenserinnerungen zusammen
Von Stefanie Steible
Kapitalozän oder Anthropozän?
In „Systemsturz“ rehabilitiert Kohei Saito Marx als Kritiker des Wirtschaftswachstums
Von Thomas Schwarz
Pazifismus
Die „Verteidigung“ des Pazifismus durch den Philosophen Olaf Müller bietet keine überraschenden Einsichten
Von Jens Flemming
Kampfkurs X und eines seiner Opfer
Akribisch hat der Journalist und Dokumentarfilmer Peter Wensierski in seinem neuen Buch „Jena-Paradies“ die drei letzten Tage im Leben des Matthias Domaschk rekonstruiert
Von Dietmar Jacobsen
Digitalen Kapitalismus vermitteln
Christian Fuchs erläutert in „Der digitale Kapitalismus. Arbeit, Entfremdung und Ideologie im Informationszeitalter“ klassisch-marxistische und neomarxistische Theoriesettings im Blick auf gegenwärtige Zusammenhänge
Von Werner Jung
Vom Recht des Menschen auf Unbestimmtheit
Andreas Steffens übt in „Das Verhängnis Identität oder Der Zwang, etwas zu sein“ Kritik am identifizierenden Denken
Von Maximilian Lippert
Theorie mit Girlanden
Morten Paul beschreibt mit der Suhrkamp-„Theorie“-Reihe „eine Buchreihe im philosophischen Nachkrieg“
Von Günther Fetzer
Mehr als nur ein Spielball der Geschichte
Spannender Bericht einer jahrzehntelangen Suche: Nina F. Grünfelds berührende Recherche „Frida. Die Suche nach meiner verfolgten Großmutter“
Von Oliver Pfohlmann
Unsere Denkmäler in der Ukraine
Ein deutsch-ukrainisches Kulturprojekt erinnert an eine Vergangenheit, in der die deutsche Sprache zur Westukraine gehörte wie Butter zum Weizenbrot
Von Rainer Bieling
Max Weber als poster boy
Ein besonders schönes Bilderbuch über die Lauensteiner „Kulturtage“
Von Dirk Kaesler
Nicht nur ein Strandbad
Die Zeitschrift für Ideengeschichte wandert in ihrem diesjährigen Sommerheft am Wannsee entlang und findet an dessen Ufer lauter (Welt-)Geschichte und Geschichten
Von Nora Eckert
Dirk Kaesler erzählt in „Lügen und Scham“ über sein Leben
Visuelle Sinfonie der Superlative
In „Stockhausen. Der Mann, der vom Sirius kam“ loten Thomas von Steinaecker und David von Bassewitz die Grenzen der Graphic Novel aus
Von Anne Amend-Söchting
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