Methodenkompetenz: Definition, Beispiele, Bedeutung im Job

Methodenkompetenz ist eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen. Erst durch sie können wir uns zum Beispiel Fachwissen aneignen sowie weitere Kompetenzen lernen und weiterentwickeln. Methodische Kompetenzen haben eine hohe Bedeutung sowohl im Privaten wie im Beruf. Zum Einsatz kommt die Methodenkompetenz immer dann, wenn abstraktes Denken, planvolles Handeln und ein systematisches Vorgehen zu einer Problemlösung führen sollen und dafür noch wesentliche Informationen fehlen…

Methodenkompetenz Definition Beispiele Bedeutung

Definition: Was ist Methodenkompetenz?

Methodenkompetenz ist das Fundament der Fachkompetenz und hilft maßgeblich bei der Aneignung von Wissen. Dahinter steckt die Fähigkeit, verschiedene Methoden anzuwenden, um sich Informationen zu beschaffen, diese zu strukturieren und zu analysieren sowie Zusammenhänge zu erkennen und daraus Lösungen oder Handlungen abzuleiten.

Methodenkompetenz ist eine echte Schlüsselkompetenz – für jeden Job. Ohne das Wissen zu überfachlichen Lerntechniken und zielführenden Arbeitstechniken lässt sich kein Fachwissen (auch: Sachkompetenz) gewinnen.

4 Kompetenzbereiche

Globalisierung, Digitalisierung, Employability – methodische Kompetenzen werden immer wichtiger, weil Wissen zunehmend schneller veraltet. Gleichzeitig ist die Methodenkompetenz ein grundlegender Teil der sogenannten Handlungskompetenz. Diese besteht aus vier Bereichen:

  1. Selbstkompetenz

    Die Persönlichkeits- oder Selbstkompetenz beschreibt die Fähigkeit sich selbst zu verstehen und bewusst zu führen. Dazu gehören zum Beispiel Selbstreflexion, Selbstdisziplin, Anpassungsfähigkeit oder Eigenmotivation.

  2. Sozialkompetenz

    Die Sozialkompetenz erleichtert den Umgang mit anderen Menschen. Wer sozial kompetent ist, löst Konflikte durch Kommunikation und Einfühlungsvermögen (siehe: Empathie). Soziale Kompetenzen sind vor allem in sozialen Berufen und für Führungskräfte wichtig.

  3. Fachkompetenz

    Fachkompetenz ist die Fähigkeit, fachliches und fachübergreifendes Wissen zu verbinden, kritisch zu prüfen und in der Berufspraxis anzuwenden. Hinter fachlichen Kompetenzen stecken Kenntnisse und Stärken, die in der Schule, Ausbildung sowie in Fort- und Weiterbildungen erworben und erweitert wurden.

  4. Methodenkompetenz

    Fach- und Methodenkompetenz werden oft synonym genutzt. Der Unterschied besteht darin, dass Methodenkompetenz Voraussetzung dafür ist, um überhaupt erst Fachkompetenz zu erlangen und weiterzuentwickeln.

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Methodenkompetenz Beispiele

Die Methodenkompetenz zählt zu den sogenannten Soft Skills und umfasst alle wichtigen Techniken und Strategien, um komplexe Aufgaben oder Probleme planvoll und systematisch zu lösen (siehe: Problemlösungskompetenz).

Zum Einsatz kommt die Methodenkompetenz im Privaten, mehr noch im Berufsleben. Hier ein paar Beispiele zur Methodenkompetenz in der Praxis:

Selbstmanagement

Selbstmanagement ermöglicht die berufliche Entwicklung wie das persönliche Wachstum eigenständig zu gestalten. Wer diese Eigenschaft besitzt, kann seine Zeit und die verfügbaren Ressourcen zielführend und effektiv einsetzen sowie anstehende Aufgaben priorisieren und sich auf das Wesentliche fokussieren.

Organisationsfähigkeit

Organisationstalent befähigt dazu, größere Projekte zu strukturieren, zu planen und umzusetzen – und dabei den Überblick zu behalten, selbst unter Druck. Dank dieser Fähigkeit werden Zeitpläne eingehalten, Betroffene können aber ebenso flexibel reagieren und Alternativen finden.

Informationsbeschaffung

Zur Informationsbeschaffung gehört die Recherche von Informationen aus unterschiedlichen Quellen sowie die Zahlen, Daten, Fakten zu prüfen, zu bewerten und einzuordnen.

Analytisches Denken

Mit analytischem Denken lassen sich komplexe Zusammenhänge erkennen, Kausalitäten verstehen und eigenständige Lösungen entwickeln. Wer analytisch denkt, wertet einen Sachverhalt aus, zieht abstrakte Schlüsse aus den vorhandenen Informationen und entwirft Modelle für notwendige Handlungen und Konsequenzen.

Präsentationsstärke

Methodenkompetenz erlaubt zugleich, Techniken zu entwickeln, um recherchierte Informationen oder vorhandenes Know-how interessant zu vermitteln und zu präsentieren. Präsentationsstärke kann ebenso Diskussionen fördern oder einen Standpunkt verdeutlichen.

Medienkompetenz

Mit Medienkompetenz kann gemeint sein, den Medienkonsum zu analysieren und zu kritisieren. Im Rahmen der Methodenkompetenz geht es aber darum, etwa für die Informationsbeschaffung oder Präsentation die geeigneten Medien auszuwählen und das Wissen multimedial oder grafisch darzustellen.

Methodenkompetenz Beispiel

Die neue Aufgabe von Ihrem Vorgesetzten lautet, ein neues Konzept für die Karriereseite des Unternehmens zu entwickeln. Dazu müssen Sie zuerst recherchieren, welche Informationen potenzielle Mitarbeiter dort erwarten und suchen (Informationsbeschaffung). Anschließend müssen sie die Inhalte den jeweiligen Themen-Kategorien zuweisen und strukturieren (Planungs- und Organisationsfähigkeit) und das Ergebnis schließlich dem Chef vorstellen (Präsentationsfähigkeit). Und nicht zuletzt müssen Sie ihn davon überzeugen, dass Sie gute Arbeit geleistet haben (Überzeugungskraft). Dabei nutzen Sie (unbewusst) zahlreiche methodische Kompetenzen und Methodenkenntnisse.


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Methodenkompetenz lernen

Methodenkompetenz lernen wir intuitiv – sie gezielt zu trainieren und auszubauen, ist schwer. Natürlich können Sie einschlägige Bücher dazu lesen, Youtube-Videos anschauen oder Seminare und Workshops dazu besuchen, in denen methodische Kompetenzen vermittelt werden. Das bildet eine gute theoretische Grundlage. Erste Lernerfahrungen machen Kinder damit schon in der Schule und später in Ausbildung oder Studium. Wirklich erlernen lassen sich Methodenkompetenz aber erst in der Praxis.

Dazu müssen Sie allerdings raus aus der Komfortzone – und zum Beispiel mehr präsentieren, Vorträge halten, neue Projekte leiten und sich ungewohnten Herausforderungen stellen. Dabei eignen Sie sich automatisch Methodenkompetenzen an.

Methodenkompetenz trainieren, ist Teil des lebenslangen Lernens. Aber davon profitieren Sie ein Berufsleben lang (und darüber hinaus) und trainieren Ihr Gehirn unbewusst, Informationen zu beschaffen, Probleme zu analysieren und aus vorhandenem Wissen und Erfahrungen Lösungen zu entwickeln.

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Methodenkompetenz im Berufsleben

Methodische Kompetenzen sind für den beruflichen Erfolg unverzichtbar. Sie werden zwar nie explizit in einer Stellenanzeige gefordert, gleichwohl aber von Bewerbern vorausgesetzt. Denn dank Methodenkompetenz können Betroffene…

  • …eigenständig Informationen beschaffen.
  • …Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.
  • …relevante Daten effektiv bewerten.
  • …sich selbstständig Wissen aneignen.
  • …Erkenntnisse in eigenen Worten zusammenfassen.
  • …Sachverhalte strukturiert analysieren.
  • …sich eine eigene Meinung bilden und begründen.
  • …den eigenen Standpunkt vermitteln und verteidigen.
  • …Erfahrungen und Zusammenhänge auf andere Situationen übertragen.
  • …effizient und lösungsorientiert arbeiten.

Gefragt sind diese Kompetenzen in nahezu jedem Job und Unternehmen. Insbesondere im Projektmanagement ist die gewissenhafte Planung und Organisation eine Grundvoraussetzung für den späteren Erfolg. Die Methodenkompetenz kann entscheidend dazu beitragen, moderne und agile Methoden wie Scrum oder Kanban-Boards gezielt einzusetzen.

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Methodische Kompetenzen von Führungskräften

Die methodische Fähigkeit, sich Wissen anzueignen und zu nutzen, ist nicht nur ein wichtiger Baustein für die eigene Karriere und Expertise – sie ist ebenso für (angehende) Führungskräfte relevant.

Viele Mitarbeiter, die befördert werden, verfügen vor allem über Fachkompetenz. Auch die Methodenkompetenz ist häufig ausgeprägt – aber nicht in allen Bereichen. Zahlreiche Aufgaben von Führungskräften sind anders als zuvor, insbesondere die soziale Kompetenz muss jetzt gestärkt und erweitert werden. Auch dabei hilft die Methodenkompetenz.

Wichtige methodische Kompetenzen einer Führungskraft

Gute Führungskräfte zeichnet ein ganzes Bündel an Kompetenzen aus, die dank der Methodenkompetenz überhaupt erst entwickelt und gelernt werden können. Beispiele:

  • Selbstmanagement

    Dazu gehört vorausschauendes Planen und Priorisieren wichtiger Aufgaben, um alle Ziele schnell und effizient zu erreichen sowie die Motivation zu erhalten.

  • Entscheidungsfähigkeit

    Führungskräfte müssen möglichst schnell Entscheidungen treffen und dafür die Verantwortung übernehmen. Das setzt Erfahrungswissen voraus sowie Vertrauen in die eigene Intuition.

  • Delegieren

    Methodenkompetenz heißt nicht, alles selber zu machen – im Gegenteil: Als Führungskraft geht es darum, Aufgaben gemäß vorhandener Ressourcen und Talente sinnvoll zu verteilen.

  • Präsentationsstärke

    Unternehmensziele und Werte, neue Strategien oder Projekte müssen dem Team verständlich und nachvollziehbar vermittelt werden, um alle „mit ins Boot“ zu holen und zu begeistern.

  • Medienkompetenz

    Entsprechende Inhalte werden für geeignete Medien (Powerpoint, Flipchart, Video) aufbereitet und souverän vorgetragen.

  • Kommunikationsfähigkeit

    Auch Kommunikationsfähigkeit ist Teil der Methodenkompetenz und umfasst neben dem Sprechen und Vortragen, zum Beispiel auch die verbale und nonverbale Kommunikation der Mitarbeiter zu verstehen und darauf angemessen zu reagieren, Konflikte zu entschärfen oder zu vermeiden.

Vor allem die konzeptionelle Kompetenz wird mit steigender Hierarchie immer wichtiger. Sie beinhaltet das grundsätzliche Verständnis für Abläufe, Einflussfaktoren und Zusammenhänge und Lösungen zu entwickeln, wenn es hierfür noch gar keine erprobte Vorgehensweise existiert. Das verlangt ein abstraktes und vernetztes Denken sowie Entschlossenheit und Urteilssicherheit.


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de, KI]