Mentorensuche: So gewinnen Sie einen Mentor

Erfolgreich werden, ist schon schwer genug. Komplizierter wird es, wenn Sie es vollkommen alleine schaffen wollen. Es gibt zwar zahlreiche Erfolgsgeschichten – allen gemein ist aber: Keiner dieser Erfolgstypen und Selfmademillionäre hat das alles alleine geschafft. Sie hatten allesamt Mentoren, Förderer, Unterstützer. Nur: Wie finden und gewinnen Sie einen Mentor für Ihre Sache? Die Mentorensuche ist zwar nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. Wir zeigen Ihnen hier ein paar Tipps, wie Sie einen Mentor für sich gewinnen…

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Mentorensuche: Wer eignet sich als Mentor?

Bevor Sie sich mit der Frage beschäftigen, wie Sie einen Mentor gewinnen, sollten Sie genau wissen, wen oder was Sie eigentlich suchen und brauchen. Durch Ihre Ausbildung, Berufserfahrung, Fortbildungen oder Besuche verschiedener Networking-Events oder Messen haben Sie vermutlich schon diverse berufliche Kontakte geknüpft. Klasse! Beziehungen schaden nur dem, der keine hat… Aber nicht jeder dieser Kontakte eignet sich auch als Ihr Mentor.

Grundsätzlich lässt sich zwar von jedem Menschen lernen. Beispielsweise von dem Kollegen, der unter Druck einen klaren Kopf behält. Oder Experten auf Youtube, Coaches und Buchautoren. Ein wirklicher Mentor ist aber mehr als ein Vorbild. Bei Ihrer Mentorensuche sollten Sie deshalb auf diese Menschen einen genaueren Blick werfen…

Diese 4 Mentoren brauchen Sie

  • Ein Vorgesetzter
    Den eigenen Chef gleichzeitig als Mentor zu nutzen? Das ist nicht leicht, gerade in größeren Unternehmen. Doch können Sie oft eine Menge von Führungskräften lernen. Im Zweifel, wie man es nicht macht. Zuerst aber sind Vorgesetzte auf einer Position, die Sie sich vielleicht noch erreichen wollen. Wie also sind sie dorthin gekommen? Was sind die (heimlichen) Spielregeln im Job?
  • Ein Fachexperte
    Gibt es eine Fachkraft oder einen bekannten Experten, zu dem Sie aufsehen oder den Sie für das, was er erreicht hat, bewundern? Dabei kann es sich um einen Fachkollegen handeln. Oder um einen Selbstständigen oder Unternehmer, der Ihnen beruflich voraus ist, aber nicht direkt mit Ihnen konkurriert. Nicht wenige davon übernehmen die Rolle des Mentors, um jüngeren Kollegen in den Sattel zu helfen. Teils kostenlos.
  • Ein erfolgreicher Freund
    Einer Ihrer Freunde ist beruflich erfolgreich und hat sich bis in die Führungsetage hochgearbeitet? Dann hat er oder sie möglicherweise wertvolle Empfehlungen, Ratschläge und Kontakte für Sie, die Ihnen auf Ihrem Weg behilflich sind.
  • Ein Brancheninsider
    Auch von tiefen Branchenkenntnissen können Sie profitieren. Wie funktioniert der Markt? Wohin entwickelt er sich? Was sind die Megatrends? Solches Wissen teilen manche Brancheninsider gerne – oft auch in Kombination mit wertvollen Kontakten und Ansprechpartnern.

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Mentorensuche: So gewinnen Sie Ihren Wunschmentor

Sobald Sie einen Mentor ins Auge gefasst haben, von dem Sie sich nützliche Hinweise, Hilfestellung bei schwierigen Fragen sowie wertvolle Kontakte erhoffen, müssen Sie diesen natürlich noch gewinnen. Das ist – zugegeben – leichter gesagt als getan. Schließlich stellt das Mentoring einen nicht unerheblichen Arbeits- und Zeitaufwand dar. Zugleich erwarten Mentoren von ihren Mentees wenn schon kein Geld, dann zumindest Engagement, Lernwille und eine persönliche Entwicklung.

Um einen Mentor für sich zu gewinnen, müssen Sie bei der Mentorensuche diese Offenheit von vorne herein deutlich signalisieren. Mentoren wollen mindestens etwas bewirken, nicht nur Wissen und Kontakte weitergeben. An bloßem Austausch haben sie wenig bis keine Interesse. Haben Sie also geeignete Kandidaten identifiziert und sind Sie selbst „bereit“ für einen Mentor, dann bleiben Ihnen für die Mentorensuche drei Optionen:

1. Der direkte Weg

Der erfolgreichste Weg, einen Mentor für sich zu gewinnen, ist der direkte: Sprechen Sie Ihren Wunschmentor darauf unverblümt (aber höflich und respektvoll) an. Fragen Sie ihn nach seiner Meinung zu bestimmten Themen und erbitten Sie ein Feedback zu Ihrer aktuellen Situation. Geht er oder sie darauf bereitwillig ein, können Sie diese Person im Nachgang fragen, ob sie es sich vorstellen könnte, eine zeitlang Ihr Mentor zu werden. Mehr als „Nein“ sagen kann Ihr Gegenüber nicht. Versuch macht klug.

2. Der indirekte Weg

Sollten Sie keine Möglichkeit finden, einen direkten, persönlichen Kontakt zu einem potenziellen Mentor herzustellen, können Sie im Internet auf die Suche gehen. Folgen Sie dazu beispielsweise Ihrem Wunschmentor auf dessen Profilen in den sozialen Netzwerken. Bauen Sie dort immer wieder Kontakte auf, indem Sie seine Beiträge kommentieren, ergänzen, Fragen stellen. Kurz: Suchen Sie den Dialog – aber ohne zu nerven. Mit der Zeit entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis, und Sie können denjenigen auch mal bitten, Ihnen einen Rat zu geben. Mit der Zeit wird der lose Kontakt zu einer Mentorenrolle. Das können Sie dann sogar offiziell werden lassen, Motto: „Jetzt haben Sie mir schon so oft weitergeholfen. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn Sie mein Mentor würden…“

3. Der unsichtbare Mentor

Sollten beide Wege versagen, bleibt Ihnen noch Option 3: Diese klingt auf den ersten Blick etwas verrückt, kann aber genauso funktionieren. Manchmal können Sie einen Mentor gewinnen, ohne jemals mit dieser Person gesprochen zu haben. Wie das funktioniert? Indem Sie möglichst viel über die Person und deren Denkweise wissen. Lesen Sie beispielsweise Bücher oder Artikel, die Ihr Mentor in spe verfasst hat. Versuchen Sie sich in Ihren Mentor hineinzudenken. Stehen Sie dann vor einem Problem, fragen Sie sich: „Was würde wohl mein Mentor dazu sagen?“ Diese Methode führt zwar nicht unmittelbar zu einem realen Mentor, hilft aber dabei, den Blickwinkel zu wechseln und zu einer besseren Entscheidung zu finden.


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]