Kritik der mythischen Ökonomie
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Kritik der mythischen Ökonomie
Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 568
(2015)
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Maxim Asjoma wurde am 26.06.1985 in Zwickau/Sachsen geboren. 2004–2010 studierte er Philosophie und Theologie an der TU Dresden und schloss sein Studium mit einer Arbeit über den Japanischen Buddhismus ab. 2008–2009 absolvierte Maxim Asjoma ein Auslandsstudienjahr an der Keio-Gijuku-University in Tokio/Japan. 2010–2013 promovierte er an der Karls-Universität zu Prag/Tschechische Republik im interdisziplinären Bereich Philosophie und Ökonomie als Graduiertenstipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung. Während der Promotionszeit forschte er u.a. an der European Humanities University in Vilnius/Litauen (2012) und der Fordham University in New York City/USA (2013). Seit 2014 arbeitet Maxim Asjoma als freiberuflicher akademischer Berater und Projektmanager für die Europäische Humanistische Universität.Abstract
Das Moment des Mythischen durchdringt die Ökonomie sowohl in Theorie als auch Praxis. Dennoch wurde der Einfluss des Mythos auf wirtschaftliche Prozesse bislang kaum untersucht. Dabei bietet eine vertiefte Analyse des Mythischen ein besseres Verständnis der aktuellen ökonomischen Situation und ihrer Krisenerscheinungen. Noch heute werden mythische Bilder bedient, um das unvorhergesehene Hereinbrechen von Krisen zu erklären. Bei einer näheren Untersuchung zeigt sich außerdem, dass mythische Symbole in der Argumentationsstruktur zahlreicher ökonomischer Theorien in der Geschichte eine Rolle gespielt haben und noch heute Anwendung finden. Das Aufdecken von mythischen Aspekten in der modernen ökonomischen Theorie ist der Ausgangspunkt für ein Neudenken von Ökonomie und Gesellschaft. Die Anerkennung der mythischen Konstitution des Menschen liefert schließlich neue Antworten darauf, wie eine ökonomische Sozialität entsteht und in einer ständig veränderten Umwelt bestehen kann.»Critique of the Mythical Economy«The concept of myth pervades economic theory and practice. Not only are mythical images used to explain the contingent nature of crises, but mythical symbolism also plays a major role in the very creation of economic theory. Uncovering such layers of mythical aspects in economics is the first step towards rethinking economics and society as a whole. The appreciation of man as a mythical entity will lead to a more profound understanding of an economic sociality within an ever-changing world.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Danksagung | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis | 11 | ||
Einführung in die Problemstellung | 15 | ||
A. Die phänomenologische Methode und Struktur der Untersuchung | 20 | ||
I. Häufige Missverständnisse über die Phänomenologie | 20 | ||
1. Der Vorwurf der Oberflächlichkeit | 20 | ||
2. Der Vorwurf des Psychologismus und Subjektivismus | 21 | ||
3. Die Noema-Diskussion | 23 | ||
II. Was ist „Phänomenologie“? – Eine Begriffsbestimmung | 25 | ||
1. Was ist ein Phänomen? | 25 | ||
2. Was ist Logos? | 26 | ||
3. Was ist Phänomenologie? | 27 | ||
III. Die Phänomenologie Edmund Husserls | 28 | ||
1. Arten von Gegenständen | 29 | ||
2. Intentionalität | 29 | ||
3. Die Hierarchie des Erscheinens | 32 | ||
4. Transzendentalphänomenologie | 32 | ||
5. Konstitution und Intersubjektivität | 35 | ||
6. Zeitbewusstsein | 37 | ||
IV. Die Strukturontologie Heinrich Rombachs | 39 | ||
1. Beschaffenheit von Strukturen | 39 | ||
2. Die Dynamik der Strukturen | 42 | ||
3. Entwicklung von Strukturen | 45 | ||
4. Strukturniveaus | 49 | ||
5. Soziale Strukturen | 50 | ||
6. Hermetik – Die Vollendung der Strukturontologie und kritische Anmerkungen | 54 | ||
V. Die Radikale Lebensphänomenologie Michel Henrys | 58 | ||
VI. Kontingenzstrukturanalyse | 63 | ||
B. Mythos als Erscheinung und Struktur | 67 | ||
I. Häufige Missverständnisse über den Mythos | 67 | ||
1. Mythos als Fiktion | 69 | ||
2. Die allegorische und euhemeristische Fehldeutung | 72 | ||
3. Die idealistische und metaphysische Fehldeutung | 75 | ||
4. Mythos als Protowissenschaft – die transzendentale Fehldeutung | 76 | ||
5. Die poetische Verkürzung | 79 | ||
6. Die religiöse Verkürzung | 81 | ||
II. Mythos – Über die Genese eines Ur-Wortes | 84 | ||
1. Phänomenologie der Begriffsanalyse | 84 | ||
2. Ur-Wörter | 85 | ||
3. Ur-Wort Mythos | 86 | ||
4. Mythos – Logos | 87 | ||
5. Mythos und Mythologie | 89 | ||
III. Zeichen, Metapher, Symbol | 90 | ||
1. Zeichen | 90 | ||
2. Metapher | 91 | ||
3. Symbol | 92 | ||
a) Das Symbol in der Philosophie | 92 | ||
b) Das Symbol in der analytischen Psychologie | 95 | ||
c) Das Symbol in der Theologie | 97 | ||
IV. Mythos – Phänomenologie einer Bewusstseinsstruktur | 98 | ||
1. Geistesgeschichtliche Einordnung | 98 | ||
a) Archaik | 99 | ||
b) Magie | 100 | ||
2. Einbruch der Zeit | 103 | ||
3. Räumlichung des Kosmos | 107 | ||
4. Das mythische Menschenbild | 112 | ||
5. Durchbruch der Rationalität | 119 | ||
6. Die Geburt der Wissenschaft | 121 | ||
7. Das Scheitern der klassischen Wissenschaft | 127 | ||
8. Das Mythische im Mentalen – Pseudomythen und Quasimythen | 134 | ||
a) Pseudomythen | 135 | ||
b) Quasimythen | 142 | ||
V. Kontingenzstrukturanalyse und der „aufgeklärte“ Mythos | 153 | ||
C. Kritik der mythischen Ökonomie | 157 | ||
I. Der Begriff der Ökonomie | 157 | ||
1. Was ist Oikos? | 159 | ||
2. Was ist Nomos? | 164 | ||
3. Was ist Ökonomie? | 166 | ||
II. Ökonomische Gemeinplätze | 167 | ||
1. Menschen reagieren auf Anreize | 168 | ||
2. Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen | 171 | ||
3. Märkte sind für die Organisation des Wirtschaftslebens gut | 179 | ||
4. Preisrückgänge steigern die Nachfrage oder senken das Angebot | 188 | ||
5. Vom Handel profitiert jeder, deshalb „laissez faire, laissez passer“ | 204 | ||
a) Geistesgeschichtliche Voraussetzungen der Freihandelsdoktrin | 205 | ||
b) Egoismus als Triebfeder der Ökonomie | 209 | ||
c) Spieltheoretische Überlegungen | 219 | ||
d) Wohlfahrtsökonomik | 237 | ||
e) Zusammenfassung | 244 | ||
6. Die mythische Essenz der ökonomischen Gemeinplätze | 253 | ||
a) Anreize | 253 | ||
b) Alternativen | 255 | ||
c) Märkte und Preise | 256 | ||
III. Das ökonomistische Weltbild | 262 | ||
1. Die Homogenisierung der Welt | 263 | ||
2. Das Orakel | 271 | ||
a) Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung | 273 | ||
b) Kritik der Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung | 280 | ||
3. Das ökonomistische Menschenbild | 298 | ||
a) Die idealistische Homogenisierung des Menschen | 298 | ||
b) Das Modell des „Homo Oeconomicus“ | 300 | ||
c) Genese des Begriffs des „Homo Oeconomicus“ | 303 | ||
d) Kritik des ökonomistischen Menschenbildes | 304 | ||
e) Alternativen zum ökonomistischen Menschenbild | 313 | ||
f) Zusatz zum ökonomistischen Menschenbild: Die Phänomenologie der Werbung | 318 | ||
4. Das ökonomistische Gesellschaftsbild | 326 | ||
a) Das ökonomistische Gesellschaftsverständnis | 326 | ||
b) Institutionenökonomik | 329 | ||
c) Kritik des ökonomistischen Gesellschaftsbildes und der Institutionenökonomik | 335 | ||
IV. Mythos Geld | 343 | ||
1. Der Begriff Geld | 346 | ||
2. Die Genese des Metallgeldes | 352 | ||
3. Die Geldinflation | 358 | ||
a) Die Metallgeldinflation | 359 | ||
b) Die Papiergeldinflation | 375 | ||
4. Geld und Zeit | 388 | ||
5. Die Magie des Geldes | 408 | ||
6. Weltfinanzkrisen | 428 | ||
a) Die Weltwirtschaftskrise 1928–1935 | 428 | ||
b) Die Immobilien- und Finanzkrise 2007–2009 | 439 | ||
D. Aufgeklärte mythische Ökonomie | 459 | ||
I. Rückblick: Mythos und Ökonomie | 459 | ||
II. Aufgeklärte mythische Ökonomik und Ordnungsökonomik | 471 | ||
1. Grundlagen der Ordnungsökonomik | 472 | ||
2. Was ist „sozial“ an der Sozialen Marktwirtschaft? | 492 | ||
3. Aufgeklärter Mythos – Soziale Marktwirtschaft | 499 | ||
III. Aufgeklärter Mythos: Anwendungsbereiche der Kontingenzstrukturanalyse | 503 | ||
Abstract | 507 | ||
Zusammenfassung | 508 | ||
Literaturverzeichnis | 515 | ||
Personen- und Stichwortverzeichnis | 536 |