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Privater Kunstbesitz und öffentliche Interessen
Die Berliner Leihausstellungen alter Kunst im Deutschen Kaiserreich
Ab dem 19. Jahrhundert erlebten Leihausstellungen eine Blütezeit in Europa. Die lokalen Sammlerkreise der Großstädte kollaborierten, um ihre privaten Kunstschätze öffentlich zu präsentieren. Dieses Ausstellungsformat ist als Vorläufer der heute in den Museen üblichen Praxis des Leihens zu verstehen und es trug zur Entwicklung neuer kuratorischer Prinzipien bei. Die Studie untersucht erstmals zehn Berliner Fallbeispiele der Zeit zwischen 1872 und 1914, die von Museumsgrößen wie Wilhelm von Bode, Max J. Friedländer und Ludwig Justi kuratiert wurden. Sie nimmt die potenziellen sozialen Implikationen für die Leihgeber ebenso in den Blick wie die kulturpolitischen Absichten der Initiatoren dieser Schauen.