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liehe Harry Roseland als Spezialfach aus- VON AUSSTELLUNGEN
erlesen: unsere schwarzen Mitbewohner, die UND SAMMLUNGEN
Neger. Aber auch die Jugend des weißen
Amerikanertums, besonders im Spiel am 1V/IÜNCHEN. Im Heinemannschen Kunstsalon
Strande, gehört zu seinen Lieblingsmotiven, haben zur Zeit die französischen Maler Roll
die er mit sehr farbenkräftiger Palette wieder- und Boulard senior und junior, ferner mehrere
, ■„ Bildhauer, Fix Masseau und Dtsbois, ausgestellt,
zugeben wem. Man hat reicnlicn Gelegenheit, Vor- und Nachteile
So steht heute hinter Whistler und Sargent der modernen und der älteren französischen Kunst
eine kräftige, lebensfähige Schar, die dem gegeneinander abzuwiegen. Roll, der nüchterne
Auslande bald beweisen wird, daß sie beachtet Impressionist, hält mit kühnem Pinsel Augenblicks-
, n erscheinungen in voller Ausdrucksstarke fest: die
werden muli. Sturzsee, schäumende Wellen, flüssiges Wasser,
flutende Luft, das Spiel des Lichts auf dem nackten
Leib des Weibes, auf dem Rücken des Pferdes,
GEDANKEN ÜBER KUNST inmitten der grünen Vegetation des Waldes, immer
mit gleicher Bravour und Virtuosität. — Boulard ist
Wir müssen unser technisches Wissen und Können ein phantasievoller Träumer, malt alte Hütten, Dorf-
bis aufs äußerste ausbilden, aber wir dürfen unsere gassen, finstere Stuben, dämmerige Winkel, idyllische,
bhantasie, unseren Schönheitssinn, unser Gefühl nicht lauschige, windstille Plätzchen im Walde, den Strand
vernachlässigen, denn ohne das haben wir nichts mit einigen Fischerbooten, Mütter, die ihre Kinder
auszusprechen. Walter Crane säugen, alles in einen warmen bräunlichen Ton ge-
taucht. Ob die Szene im Freien spielt oder im Innern
Und wieder falsch — der erfabelte Zusammen- dieserkleinen niederen Häuser.dasistbei Boulard ganz
hang zwischen der Größe der Kunst und dem Ruhm gleich. Ihm ist es nicht um die Wahrheit des Tons,
und der Kraft des Staates. Denn die Kunst lebt um die positive Wiedergabe der Natur, sondern um
nicht von Nationen, und Völker können vom Antlitz die Stimmung, um die gegenständliche Bedeutung
der Erde getilgt werden, aber die Kunst ist. der Situation, allerdings nur im malerischen Sinne,
lames Mc. Nein Whistler zu tun. — Der junge Boulard steht zwischen Boulard
paul l. dessar
252
heimwärts
liehe Harry Roseland als Spezialfach aus- VON AUSSTELLUNGEN
erlesen: unsere schwarzen Mitbewohner, die UND SAMMLUNGEN
Neger. Aber auch die Jugend des weißen
Amerikanertums, besonders im Spiel am 1V/IÜNCHEN. Im Heinemannschen Kunstsalon
Strande, gehört zu seinen Lieblingsmotiven, haben zur Zeit die französischen Maler Roll
die er mit sehr farbenkräftiger Palette wieder- und Boulard senior und junior, ferner mehrere
, ■„ Bildhauer, Fix Masseau und Dtsbois, ausgestellt,
zugeben wem. Man hat reicnlicn Gelegenheit, Vor- und Nachteile
So steht heute hinter Whistler und Sargent der modernen und der älteren französischen Kunst
eine kräftige, lebensfähige Schar, die dem gegeneinander abzuwiegen. Roll, der nüchterne
Auslande bald beweisen wird, daß sie beachtet Impressionist, hält mit kühnem Pinsel Augenblicks-
, n erscheinungen in voller Ausdrucksstarke fest: die
werden muli. Sturzsee, schäumende Wellen, flüssiges Wasser,
flutende Luft, das Spiel des Lichts auf dem nackten
Leib des Weibes, auf dem Rücken des Pferdes,
GEDANKEN ÜBER KUNST inmitten der grünen Vegetation des Waldes, immer
mit gleicher Bravour und Virtuosität. — Boulard ist
Wir müssen unser technisches Wissen und Können ein phantasievoller Träumer, malt alte Hütten, Dorf-
bis aufs äußerste ausbilden, aber wir dürfen unsere gassen, finstere Stuben, dämmerige Winkel, idyllische,
bhantasie, unseren Schönheitssinn, unser Gefühl nicht lauschige, windstille Plätzchen im Walde, den Strand
vernachlässigen, denn ohne das haben wir nichts mit einigen Fischerbooten, Mütter, die ihre Kinder
auszusprechen. Walter Crane säugen, alles in einen warmen bräunlichen Ton ge-
taucht. Ob die Szene im Freien spielt oder im Innern
Und wieder falsch — der erfabelte Zusammen- dieserkleinen niederen Häuser.dasistbei Boulard ganz
hang zwischen der Größe der Kunst und dem Ruhm gleich. Ihm ist es nicht um die Wahrheit des Tons,
und der Kraft des Staates. Denn die Kunst lebt um die positive Wiedergabe der Natur, sondern um
nicht von Nationen, und Völker können vom Antlitz die Stimmung, um die gegenständliche Bedeutung
der Erde getilgt werden, aber die Kunst ist. der Situation, allerdings nur im malerischen Sinne,
lames Mc. Nein Whistler zu tun. — Der junge Boulard steht zwischen Boulard
paul l. dessar
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