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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 33.1913-1914

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Braungart, Richard: Neue Arbeiten von Maler Paul Bürck
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NEUE ARBEITEN VON MALER PAUL BÜRCK.

Paul Bürck, über dessen Schaffen an dieser
Stelle schon öfter eingehend berichtet wor-
den ist, gehört zu jenen jüngeren Künstlern, die
sich in beständiger Gärung und Wandlung be-
finden. Leicht beweglichen und rasch empfäng-
lichen Geistes, nehmen sie auf ihrem Weg, der
energisch nach vorwärts und aufwärts weist,
alles auf, was sich ihnen an Verwandtem und
unmittelbar Anregendem bietet. Aber damit
begnügen sie sich nicht. Sie versuchen das
Neue ihrem Wesen zu assimilieren, es zu einem
Stück von sich selbst zu machen, bleiben jedoch
nicht selbstgefällig bei dem Erreichten stehen,
sondern eilen gleich wieder weiter zum nächsten
Erlebnis und zum nächsten Einverleibungs-
prozeß. Und nur von der Stärke des jeweiligen
Talentes hängt es ab, ob bei diesem Verfahren
eine allmähliche Zersplitterung eintritt oder ob
im Gegenteil dabei das eigentliche Wesen des
Künstlers nur immer klarer, bestimmter und
schärfer umrissen hervorzutreten vermag.

Man darf wohl sagen, daß bei Bürck der zu-
letzt genannte Prozeß deutlich zu beobachten
ist. Mit andern Worten: Bürck rückt seinen
letzten Zielen immer näher und näher, und es
hängt wohl nur von günstigen Umständen und
—'■ vernünftigen Auftraggebern ab, ob er schon
in allernächster oder erst in etwas fernerer Zeit
diese seine Ziele erreicht haben wird. Und
welches sind diese? Man muß, um diese Frage
beantworten zu können, vor allem davon Kennt-
nis nehmen, daß Bürck, der früher vorwie-
gend Graphiker wie überhaupt „angewandter"
Künstler war, immer mehr der Malerei sich zu-
wendet. Die Farbe fordert gebieterisch ihr
Recht. Aber auch die Form, die Bürck in lang-
jähriger zeichnerischer Übung wohl zu beherr-
schen gelernt hat, behauptet sich in der errun-
genen Stellung. So ergeben sich von selbst die
beiden Hauptziele des Malers Bürck: in der
figürlichen Komposition eine dekorative Monu-
mentalität, die ihre Zwecke durch eine Kom-

1914. IV. 4.

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