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verschämt

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

verschämt (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
verschämt verschämter am verschämtesten
Alle weiteren Formen: Flexion:verschämt

Worttrennung:

ver·schämt, Komparativ: ver·schäm·ter, Superlativ: am ver·schäm·tes·ten

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʃɛːmt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild verschämt (Info)
Reime: -ɛːmt

Bedeutungen:

[1] sich ein wenig schämend; ein wenig Scham empfindend und verlegen; schüchtern und zaghaft

Herkunft:

von mittelhochdeutsch verschamt → gmh, verschemt → gmh, dem Partizip II von (sich) verschamen → gmh „in Scham versinken[1]

Synonyme:

[1] beschämt, betreten, genant, genierlich, kleinlaut, schamhaft, schamvoll, schüchtern, verlegen, zurückhaltend; landschaftlich: schämig; bayrisch, österreichisch umgangssprachlich: gschamig

Gegenwörter:

[1] anmaßend, dreist, forsch, frech, präpotent, unverfroren, unverschämt

Beispiele:

[1] Dennoch begegneten wir mehreren Fällen von „verschämter Armut“, also Rentnern, die lieber unterhalb des Existenzminimums leben, als Sozialhilfe zu beantragen.[2]
[1] Fast ein wenig verschämt wirken die knapp 600 Protestierer, die sich vor der Bühne versammeln.[3]
[1] Die Studie benennt sie relativ klar: Es sind der Klerikalismus, so übrigens auch der Papst, und der verschämte Umgang mit der Sexualität. [4]
[1] Da wurde diese Frau, die doch so ganz ohne jedes Schamgefühl gewesen war, nachdem sie den Bissen gegessen hatte, zur verschämtesten Frau und die, welche unter den Frauen Medinas mehr Anstand besaß als sie alle.[5]
[1]  Geadelt zur Gedankenwürde
Floß die verschämtere Begierde
Melodisch aus des Sängers Mund.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Augen verschämt niederschlagen; jemanden verschämt ansehen; verschämt lächeln, tun

Wortbildungen:

Adjektive: ausverschämt, unverschämt
Substantive: Verschämtheit

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verschämt
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „verschämt
[1] The Free Dictionary „verschämt
[1] Duden online „verschämt

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 1914, Eintrag „verschämt“.
  2. Cornelia Kurth: Von der „verschämten“ Altersarmut. In: Schaumburger Nachrichten. 11. März 2019 (Online, abgerufen am 18. Dezember 2019).
  3. Sabine Beikler: Politik: Verschämter Protest. In: Der Tagesspiegel Online. 2. Juni 2003 (URL, abgerufen am 18. Dezember 2019).
  4. Joachim Frank: Verschweigen und Vertuschen geht nicht mehr. In: Frankfurter Rundschau. 26. September 2018, ISSN 0940-6980 (URL, abgerufen am 18. Dezember 2019).
  5. Bediuzzaman Said Nursi: Wunder Mohammeds. VFJH e.V., 2016 (übersetzt von Davut Korkmaz) (zitiert nach Google Books).
  6. Philipp Mayer (Herausgeber): Lyrische Dichtungen. Anhang zu den lyrischen Dichtungsarten: 2. Gerold, 1824, Die Künstler, Seite 56 (zitiert nach Google Books).