rinnen

rinnen (Deutsch)

Verb

	Person	Wortform
Präsens	ich	rinne
	du	rinnst
	er, sie, es	rinnt
Präteritum	ich	rann
Konjunktiv II	ich	ränne rönne
Imperativ	Singular	rinn! rinne!
Imperativ	Plural	rinnt!
Perfekt	Partizip II		Hilfsverb
Perfekt	geronnen		sein
Alle weiteren Formen: Flexion:rinnen

Worttrennung:

rin·nen, Präteritum: rann, Partizip II: ge·ron·nen

Aussprache:

IPA: [ˈʁɪnən]

Hörbeispiele:

rinnen^(Info)

Reime: -ɪnən

Bedeutungen:

[1] intransitiv: langsam und in geringer Menge fließen

[2] intransitiv: sich in kleinen Mengen bewegen

[3] intransitiv, von Behältern: leck, undicht sein; Flüssigkeit verlieren

Herkunft:

mittelhochdeutsch rinnen „rennen, schwimmen, triefen“ und wie althochdeutsch rinnan „fließen, laufen“, gotisch „laufen, rennen“, auf eine indoeuropäische Wurzel im Sinn „sich in Bewegung setzen“ zurückgeführt^[1]^[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] ablaufen, gießen

[2] rieseln

[3] lecken, nässen

Gegenwörter:

[1] hervorquellen, sprudeln, strömen

[2] ausbrechen, explodieren

[3] abdichten, verschließen

Oberbegriffe:

[1] fließen

[2] bewegen

Unterbegriffe:

[1, 3] sickern, tropfen, tröpfeln

Beispiele:

[1] Wasser rinnt meine Oberarme herunter.^[3]

[1] „Ob sie von der Schlacht bei Leuthen redet oder von der Schlacht bei Langemark – in Heldenpose stürmen Jugendliche singend ins vom Feind gelegte Feuer, sacken mit erhobenen Armen, wiederum in Heldenpose, auf die Knie, Blut rinnt seitlich an der Stirn herunter, und in Heldenpose hauchen sie ihr Leben aus.“^[4]

[2] Der Reis rann aus der Packung.

[3] Die Tischdecke ist ganz nass geworden, weil die Kanne rinnt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Sand, Salz, Zucker rinnt

[3] ein Eimer, Spülkasten rinnt; eine Kanne rinnt

Wortbildungen:

abrinnen, ausrinnen, durchrinnen, entrinnen, Gerinne, gerinnen, herabrinnen, herunterrinnen, hinunterrinnen, niederrinnen, Rinne, Rinnen, rinnend, Rinnsal, Rinnstein, verrinnen, zerrinnen

Übersetzungen

[1] intransitiv: langsam und in geringer Menge fließen

Englisch: flow ^→ en, run ^→ en
Esperanto: flueti ^→ eo
Französisch: s'écouler ^→ fr
Italienisch: scorrere ^→ it, fluire ^→ it, colare ^→ it
Katalanisch: fluir ^→ ca, degotar ^→ ca
Russisch: течь (tečʹ^☆) ^→ ru, струиться (struitʹsja^☆) ^→ ru
Schwedisch: rinna ^→ sv
Spanisch: fluir ^→ es
Tschechisch: téct ^→ cs
Ungarisch: folyás ^→ hu

[2] intransitiv: sich in kleinen Mengen bewegen

[3] intransitiv, von Behältern: leck, undicht sein; Flüssigkeit verlieren

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „rinnen“

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rinnen“

[1–3] Duden online „rinnen“

[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „rinnen“

Quellen:

↑ Duden online „rinnen“
↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rinnen“
↑ Rudolf Novotny: Wallis: Der Städter und sein Alptraum. In: Zeit Online. Nummer 32/2011, 13. August 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. September 2014) .
↑ Carola Stern: In den Netzen der Erinnerung: Lebensgeschichten zweier Menschen. Rowohlt, Berlin 2019 , o.S .

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: innen, rennen

Anagramme: Innern

[1] Duden online „rinnen“

[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rinnen“

[3] Rudolf Novotny: Wallis: Der Städter und sein Alptraum. In: Zeit Online. Nummer 32/2011, 13. August 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. September 2014) .

[4] Carola Stern: In den Netzen der Erinnerung: Lebensgeschichten zweier Menschen. Rowohlt, Berlin 2019 , o.S .

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