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Plosiv

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Plosiv die Plosive
Genitiv des Plosivs der Plosive
Dativ dem Plosiv
dem Plosive
den Plosiven
Akkusativ den Plosiv die Plosive

Worttrennung:

Plo·siv, Plural: Plo·si·ve

Aussprache:

IPA: [ploˈziːf]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Plosiv (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Phonetik: Laut, der durch das explosive Ausströmen des Phonationsstromes, der zuvor gestoppt wurde, entsteht

Herkunft:

Entlehnung aus dem Lateinischen vom Partizip Perfekt plōsum → la des Verbs plaudere → laklappend zusammenschlagen[1][2]

Synonyme:

[1] Explosiv, Explosivlaut, Klusil, Muta, Okklusiv, Plosivlaut, Sprenglaut, Verschlusslaut

Gegenwörter:

[1] Affrikate, Frikativ (Reibelaut), Sibilant (Zischlaut), Liquid, Nasal, Lateral, Vibrant

Oberbegriffe:

[1] Konsonant (Mitlaut), Laut

Meronyme:

[1] p, t, k (stimmlos, Fortes); b, d, g (stimmhaft, Lenes); Knacklaut [ʔ].

Beispiele:

[1] Im Deutschen werden aspirierte und unaspirierte Plosive phonologisch nicht unterschieden.
[1] Die Artikulation der Plosive erfolgt in drei Phasen: Bildung eines Verschlusses, Phase des Verschlusses und plötzliche Lösung des Verschlusses; die verschiedenen Benennungen der Plosive heben die eine oder andere dieser Artikulationsphasen hervor. So betont Okklusiv mehr den Verschluss, Plosiv die plötzliche Öffnung.
[1] „Die übrigen betroffenen Konsonanten verteilen sich auf vier weitere Frikative, drei Plosive und einen Nasallaut.“[3]
[1] „Die Analyse wurde dabei auf die Untersuchungsdaten oraler Plosive und Frikative beschränkt.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aspirierter (behauchter), unaspirierter (unbehauchter) Plosiv; glottaler, uvularer, velarer, retroflexer/zerebraler, alveolarer, palataler, dentaler, bilabialer Plosiv

Wortbildungen:

plosiv, Plosivlaut

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Plosiv
[1] Duden online „Plosiv
[1] Hadumod Bußmann (Hrsg.), unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliografisch ergänzte Auflage. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7, DNB 990483797, Seite 534, Eintrag „Plosiv“.
[1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler-Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3, DNB 1002407257, Seite 517, Eintrag „Plosiv“.

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann (Hrsg.), unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliografisch ergänzte Auflage. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7, DNB 990483797, Seite 534, Eintrag „Plosiv“.
  2. Helmut Glück (Herausgeber): Metzler-Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3, DNB 1002407257, Seite 517, Eintrag „Plosiv“.
  3. Detlef Hacker, Karl-Heinz Weiß: Zur phonemischen Struktur funktioneller Dyslalien. Verlag Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Weser-Ems e. V., Oldenburg 1986, ISBN 3-926274-02-6, Seite 74.
  4. Barbara Ornelas-Hesse: Der Erwerb von Verschlußlauten und Frikativen im Deutschen. Eine Fallstudie. Centaurus-Verlagsgesellschaft, Pfaffenweiler 1989, ISBN 3-89085-357-9, Seite 9.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: explosiv