Eiche
Erscheinungsbild
Eiche (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Eiche | die Eichen |
Genitiv | der Eiche | der Eichen |
Dativ | der Eiche | den Eichen |
Akkusativ | die Eiche | die Eichen |
Worttrennung:
- Ei·che, Plural: Ei·chen
Aussprache:
Bedeutungen:
Herkunft:
- mittelhochdeutsch: eich < althochdeutsch: eih < germanisch: *aik < indogermanisch: *aig. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Eichenbaum, Eichbaum
- [2] Eichenholz
Oberbegriffe:
- [1] Buchengewächs, Bedecktsamer, Laubbaum, Baum
- [2] Holzart, Holz
Unterbegriffe:
- [1, 2] Blau-Eiche, Bur-Eiche, Färbereiche, Flaum-Eiche, Gall-Eiche, Gambel-Eiche, Kermeseiche, Korkeiche, Lebens-Eiche/Lebenseiche, Roteiche, Scharlacheiche, Sommereiche, Steineiche, Stieleiche/Stiel-Eiche, Traubeneiche, Virginia-Eiche/Virginia-Eiche, Wintereiche
- [2] Mooreiche
- [*] übertragen: Friedenseiche, Meereiche, Nutzeiche
Beispiele:
- [1] Eichen werden mehrere hundert Jahre alt.
- [1] „Und dann zog, von dieser Eiche ausgehend, eine ganze Reihe hoffnungsloser, aber doch von einem wehmütigen Glücksgefühl erfüllter Gedanken durch Fürst Andrejs Seele.“[2]
- [1] „Oben aus der Eiche, unter der sie standen, tönte ein schriller Pfiff, wie ihn der Nacktfalke ausstößt, wenn er seine Beute zu fassen glaubte und getäuscht wieder hinauf muß.“[3]
- [1] „Kunstgerecht gelegte Brände hielten die Eichen gesund und sorgten dafür, dass Haselnuss und Bärengras gedeihen, aus denen die Yurok Körbe flechten.“[4]
- [1] „Thomas wälzt daraufhin erst einmal Bücher über Eichen und Kriminalstatistiken über ganz normale Gartenbesitzer.“[5]
- [2] Unser Wohnzimmerschrank ist aus Eiche.
- [2] „Auf jeden Fall trafen die Invasoren, die in langen Ruderbooten aus Eiche kamen, auf eine Hochkultur im Niedergang.“[6]
Sprichwörter:
- [1] Buchen sollst Du suchen und Eichen musst Du weichen (Sprichwort bei Gewitter)
- [1] Was kümmert es die stolze Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr wetzt?
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] alte Eiche, deutsche Eiche, hundertjährige Eiche, tausendjährige Eiche
- [2] Eiche rustikal
Wortbildungen:
- Adjektive: eichen, eichenartig, eichenblättrig, eichengetäfelt
- Substantive: Eichapfel, Eichbaum, Eichblatt, Eichel, Eichenbaum, Eichenbestand, Eichenblatt, Eichenbock, Eichenbohle, Eichenbrett, Eichendiele, Eichenfarn, Eichenfass, Eichenfurnier, Eichengallwespe, Eichengebälk, Eichenhain, Eichenholz, Eichenklotz, Eichenknospe, Eichenknüppel, Eichenkranz, Eichenkrone, Eichenlaub, Eichenlohe, Eichenmistel, Eichenpfahl, Eichenplanke, Eichenprozessionsspinner, Eichenrinde, Eichensarg, Eichenschälwald, Eichenschrank, Eichenschrecke, Eichenspinner, Eichenstamm, Eichenstock, Eichentisch, Eichentor, Eichentreppe, Eichentür, Eichenwald, Eichenwickler, Eichenzipfelfalter, Eichenzweig, Eichhörnchen, Eichpfahl, Eichwald
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Laubbaum der Gattung Quercus
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
[2] kein Plural: Holzart von [1]
|
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
- [1] Wikipedia-Artikel „Eichen“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Eiche“
- [1] Goethe-Wörterbuch „Eiche“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eiche“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Eiche“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, Stichwort: Eiche. ISBN 3-423-03358-4
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 543 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten des Mississippi. Goldmann, München 1964 , Seite 58. Zuerst 1848 erschienen.
- ↑ Johann Grolle: Verwaiste Gärten. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1: Die ersten Amerikaner, 2023 , Seite 48-56, Zitat Seite 50.
- ↑ Hans-Peter Beck-Bornholdt, Hans-Hermann Dubben: Der Schein der Weisen. Irrtümer und Fehlurteile im täglichen Denken. Hoffmann und Campe, Hamburg 2001, ISBN 3-455-09340-X, Seite 96.
- ↑ Christoph Gunkel: Stammbaum bis Wotan. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 215-219, Zitat Seite 216.