Dietzhölztal
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| Dietzhölztal | |
| Bundesland | Hessen |
|---|---|
| Einwohnerzahl | 5.611 (2022) |
| Höhe | 372 m |
  Dietzhölztal | |
Die Gemeinde Dietzhölztal liegt im Lahn-Dill-Bergland.
Hintergrund
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Ihren Namen verdankt die Gemeinde dem Fluss Dietzhölze, die durch drei der vier Ortsteile fließt und in Dillenburg in die Dill mündet. Zu den ältesten archäologischen Funden im Bereich der Gemeinde gehören Reste der keltischen Ringwallanlage aus der frühen La-Tène-Zeit. Der älteste Ort der Gemeinde dürfte Mandeln sein, das als Mauuentelina im Lorscher Codex um 800 erstmals erwähnt wurde. Die Orte Ewersbach, Rittershausen und Langenbach sind vermutlich während der fränkischen Landnahme (5. bis 7. Jahrhundert) gegründet worden. Begünstigt durch die Lage an der Fernhandelsstraße von Köln nach Leipzig über die Angelburg (Berg), auch „Brabanter Straße“ genannt, entwickelte sich Ebersbach (an der Straße) zum zentralen Ort. Von 1806 bis 1813 gehörten die Orte vorübergehend zum napoleonischen Großherzogtum Berg. Im Jahr 1945 wurden die Orte der US-amerikanischen Besatzungszone zugeteilt und wurden somit Teil Hessens. 1977 wurden sie Teil des neu geschaffenen Lahn-Dill-Kreis.
Dietzhölztal besteht heute aus den vier ehemals selbständigen Gemeinden Ewersbach (Sitz der Gemeindeverwaltung), Steinbrücken, Rittershausen und Mandeln. Wie viele Orte im Lahn-Dill-Bergland ist auch Dietzhölztal stark von der eisenverarbeitenden Industrie geprägt, daneben liegt der Ort aber auch inmitten unberührter Natur und ist deshalb touristisch interessant, wenngleich noch völlig unentdeckt und unerschlossen. Eine Reihe von Kulturdenkmälern in Dietzhölztal gibt es zu erkunden.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]- Der 1 Flughafen Köln Bonn (IATA: CGN) ist ca. 120 km entfernt.
- Der 2 Flughafen Frankfurt am Main (IATA: FRA) ist ebenfalls ca. 120 km entfernt, aufgrund seiner guten Autobahnverbindung über Dillenburg aber meistens problemloser zu erreichen.
- Der 3 Sonderlandeplatz Hirzenhain (ICAO: EDFI) des Segelfliegerclub Hirzenhain e.V. ist nur ca. 15 km entfernt, wird aber in erster Linie für den Segelflug genutzt. Darüber hinaus sind zugelassen Motorflugzeuge bis 2000 kg.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Die ehemalige Dietzhölztalbahn ist lange stillgelegt und wird nur noch gelegentlich von Sonderzügen befahren. Der nächste regulär bediente Bahnhof liegt in Dillenburg.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]- Fernbusse haben Dietzhölztal noch nicht entdeckt. Der nächste Halt von Flixbus ist im 27 km entfernten Siegen. Von dort gibt es aber keine direkte Busverbindung nach Dietzhölztal, man muss den Umweg über Dillenburg einplanen.
- Von Dillenburg gibt es eine Busverbindung (Linie 302) nach Dietzhölztal. Die Busse fahren Mo-Fr im Stundentakt mit Verdichtungen im Berufsverkehr, Sa im Stundentakt, So gibt es nur drei Fahrten.
- Es gibt auch eine Busverbindung vom Bahnhof Bad Laasphe nach Dietzhölztal. Diese Busse können aufgrund einer Sonderregelung auch mit RMV-Fahrscheinen benutzt werden.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Dietzhölztal liegt abseits überregionaler Straßen. Von der 
, Abfahrt 
25 Dillenburg fährt man noch 20 km nach Dietzhölztal.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Kirchen
[Bearbeiten]- 1 Evangelische Johanneskapelle
- 2 Evangelische Pfarrkirche, Pfarrstraße
- 3 Evangelische Kapelle, Laaspher Straße
- 4 Evangelische Kirche Rittershausen, Ortsstraße
- 5 Evangelische Kapelle Steinbrücken, Dillenburger Straße bei Nr.
- 6 Katholische Kirche Erwersbach (Herz Mariä)
Bauwerke
[Bearbeiten]- 1 Forsthaus Dietzhölze. Das wohl abgelegenste Forsthaus Hessens befindet sich am Ende einer 5 km langen Zufahrtsstraße von Rittershausen aus inmitten unberührter Natur. Das Forsthaus kann als Ferienhaus angemietet werden, Ansprechpartner ist das Forstamt Herborn.
- 1 Aussichtsturm Wilhelmswarte - Die Wilhelmswarte wurde 1901 auf der Höhe des Sasenberges – und damit 442 m. ü. NN – erbaut. Der Name soll an den Prinzen Wilhelm I von Oranien erinnern. Bis in die 1960er Jahre diente die Wilhelmswarte als beliebter Aussichtsturm. Das durch Witterungseinflüsse und mutwillige Zerstörung schadhafte Gebäude wurde Anfang der 1970er Jahre in Holzbauweise aufgestockt. Mehrere WAnderwege führen von verschiedenen Seiten hinauf zur Wilhelmswarte. Von dort bietet sich ein schöner Ausblick auf Dietzhölztal.
- 2 Jungsche Villa, Hauptstraße 161, 35716 Dietzhölztal. Die sog. Jungsche Villa, als Direktorensitz der unmittelbar gegenüber gelegenen Eisenwerke, wurde Ende des 19. Jh. in zwei Bauabschnitten errichtet. Der Bau liegt erhöht zur Hauptstraße inmitten eines parkartigen Geländes. Die spätklassizistische Villa und das umgebendes Gelände sind Kulturdenkmal aufgrund der geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Bedeutung.
- 3 Villa Jung, Jahnstraße 25, 35716 Dietzhölztal. In den 1920er Jahren errichtet durch Kommerzienrat Gustav Jung, Werksdirektor der Firma Buderus-Omnical, ist ein repräsentativer Bau oberhalb von Ewersbach, ein städtisch wirkender Solitär in dörflicher Umgebung. Prägend für die Villa Jung ist das behäbig gelagerte, mit Naturschiefer gedeckte Mansardendach. Die Villa ist ein Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen.
- 4 Altes Rathaus (Backhaus Rittershausen), Ortsstraße 31, 35716 Dietzhölztal. Das alte Rathaus ist ein zweigeschossiger 1778 errichteter Fachwerkbau. Das Haus ist ein Mehrzweckgebäude (Fachwerk), welches Backhaus, Scheune, Bürgermeisteramt, Hirtenwohnung und Feuerwehrschuppen unter einem Dach beherbergte. Der Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung und, gegenüber der Kirche und am Ufer der Dietzhölze in ortsprägender Lage, auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung.
- 5 Steinbrücke, Ortsstraße/Poststraße, 35716 Dietzhölztal. Die aus der ersten Hälfte des 19. Jh. stammende, sich mit flachem Korbbogen über die Dietzhölze spannende Steinbrücke, bildet zusammen mit der evangelischen Kirche und dem alten Rathaus einen bedeutsamen Kernbereich von Rittershausen.
Museen
[Bearbeiten]- 6 Nationales Automuseum – The Loh Collection, Museumsstraße 1, 35716 Dietzhölztal. Tel.: +49 (0)2774 92 36 50, E-Mail: info@nationalesautomuseum.de Die private Sammlung von Friedhelm Loh ist seit dem 23. Juli 2023 der Öffentlichkeit in einem historischen Industriegebäude zugänglich gemacht. Das Automuseum umfasst 150 Oldtimer, Rennwagen, Prototypen und berühmte Klassiker. Auf 7500 m² wird die Geschichte des Automobils seit den Anfängen dargestellt. In einem automatischen Parkhaus sind 30 Sport- und Rennwagen wie in einem großen Setzkasten zu sehen. In das Museum integriert sind eine Gastronomie und ein kleines Kino mit 50 Sitzplätzen. Im Museums-Shop gibt es ein umfangreiches Sortiment an Souvenirs. Merkmale: Restaurant, Souvenirgeschäft, Hunde verboten. Geöffnet: Mi-Fr 11:00-18:00; Sa, So 10:30-18:00.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Angeln im Hammerweiher. Die Gemeindeverwaltung vergibt von April bis Oktober Tagesangelscheine.
- Wintersport: Auf dem Eichholzkopf oberhalb von Rittershausen gibt es einen Skilift, der bei entsprechender Schneelage in Betrieb genommen wird.
Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]- 1 Al Mare, Am Hammerweiher 1, 35716 Dietzhölztal. Tel.: +49 (0)2774 9244869. Italiener. Zum Restaurant gehört auch eine Minigolfanlage. Geöffnet: 11:30-14:00 und 17:30-22:00, Mo Ruhetag.
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Ferienwohnungen sind verfügbar, Hotels oder Gasthöfe nicht.
Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]- 1 Tourist-Information, Hauptstraße 92, 35716 Dietzhölztal (in der Gemeindeverwaltung). Tel.: +49 (0)2774 8070, E-Mail: info@dietzhoelztal.de. Geöffnet: Mo-Do 8:00-12:30; Fr 8:00-12:00.
Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- www.dietzhoelztal.de (de) – Offizielle Webseite von Dietzhölztal
