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Ich baumle mit de Beene

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Klabund
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Titel: Ich baumle mit de Beene
Untertitel:
aus: Die Harfenjule
S. 12–13
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1927
Verlag: Die Schmiede
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Ich baumle mit de Beene.

Meine Mutter liegt im Bette, denn sie kriegt das dritte Kind; meine Schwester geht zur Mette, weil wir so katholisch sind. Manchmal troppt mir eine Träne und im Herzen puppert’s schwer; und ich baumle mit de Beene, mit de Beene vor mich her.

Neulich kommt ein Herr gegangen mit ’nem violetten Shawl, und er hat sich eingehangen, und es ging nach Jeschkenthal! Sonntag war’s. Er grinste: „Kleene, wa, [13] dein Port’menée is leer?“ und ich baumle mit de Beene, mit de Beene vor mich her.

Vater sitzt zum ’zigsten Male, wegen „Hm“ in Plötzensee, und sein Schatz, der schimpft sich Male, und der Mutter tut’s so weh! Ja so gut wie der hat’s Keener, Fressen kriegt er und noch mehr, und er baumelt mit de Beene, mit de Beene vor sich her.

Manchmal in den Vollmondnächten is mir gar so wunderlich: ob sie meinen Emil brächten, weil er auf dem Striche strich! Früh um dreie krähten Hähne, und ein Galgen ragt, und er ..., und er baumelt mit de Beene, mit de Beene vor sich her.


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Ich baumle mit de Beene.


Meine Mutter liegt im Bette,
denn sie kriegt das dritte Kind;
meine Schwester geht zur Mette,
weil wir so katholisch sind.

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Manchmal troppt mir eine Träne

und im Herzen puppert’s schwer;
und ich baumle mit de Beene,
mit de Beene vor mich her.

Neulich kommt ein Herr gegangen

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Mit ’nem violetten Shawl,

und er hat sich eingehangen,
und es ging nach Jeschkenthal!
Sonntag war’s. Er grinste: „Kleene,

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wa, dein Port’menée is leer?“
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und ich baumle mit de Beene,

mit de Beene vor mich her.

Vater sitzt zum ’zigsten Male,
wegen „Hm“ in Plötzensee,
und sein Schatz, der schimpft sich Male,

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und der Mutter tut’s so weh!

Ja so gut wie der hat’s Keener,
Fressen kriegt er, und noch mehr,
und er baumelt mit de Beene,
mit de Beene vor sich her.

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Manchmal in den Vollmondnächten

is mir gar so wunderlich:
ob sie meinen Emil brächten,
weil er auf dem Striche strich!
Früh um dreie krähten Hähne,

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und ein Galgen ragt, und er ...,

und er baumelt mit de Beene,
mit de Beene vor sich her.