"Ave Maria, die Dämmerstunde, ist in Italien die Stunde der Zärtlichkeit, der Seelenfreuden und der Schwermut: Empfindungen, die durch den Klang jener schönen Glocken noch verstärkt werden. Wonnige Stunden, die einem erst in der Erinnerung bewusst werden." - Stendhal, Über die Liebe (Fragmente)
"Das Fest der Pfingsten kommt im Hall der Glocken." - Emanuel Geibel, Pfingsten. Aus: Gedichte, 30. Aufl., Duncker, Berlin 1853 (Erstausgabe 1840). S. 271 Google Books
"Die Glocken klingen, klingen viel anders denn sonst, wenn einer einen Toten weiß, den er lieb hat." - Martin Luther, Tischreden
"Ein Vogel saß einst auf dem Wall von Tûs, // Vor ihm der Schädel König Keykawûs // Und klagte immerfort: Afssûss, afssûss! // Wo bleibt der Glocken und der Pauken Gruß?" - Omar Khayyam, Robâîyât-e-Khayyâm
"Mich wundert's, daß sie darum fragen, die Glocken sind ja ihre Artillerie!" - Der große (Kirchen-)Reformer Kaiser Joseph II. von Österreich zu Erzbischof Migazzi nachdem dieser frug ob zur Ankunft von Papst Pius VI. 1782 die Glocken läuten sollen. In: Heinrich Otte: Glockenkunde, Weigel, Leipzig 1858, S. 19 Google Books
"Vom Abend glänzt der rote Bauch dem Baal, // Die großen Städte knien um ihn her. // Der Kirchenglocken ungeheure Zahl // Wogt auf zu ihm aus schwarzer Türme Meer." - Georg Heym, Der Gott der Stadt
"Wenn man für jeden Donner und Blitz, den ihr losbrennt mit eurer Zungenspitz, die Glocken müsst läuten im Land umher, es wär bald kein Mesner zu finden mehr." - Friedrich Schiller, Wallensteins Lager, 8. Auftritt zeno.org / Kapuzinerpredigt