"Auch der Indianer ist Mensch und steht im Besitze seiner Menschenrechte; es ist eine schwere Sünde, ihm das Recht, zu existieren, abzusprechen und die Mittel der Existenz nach und nach zu entziehen." - Karl May, Ein Ölbrand, in: Das Neue Universum, 1882, S. 3
"Das gesellschaftliche Recht ist ganz und gar kein sittliches Recht, sondern eine bloße Modifikation des tierischen." - Johann Heinrich Pestalozzi, Meine Nachforschungen über den Gang der Natur
"Das höchste Recht ist oft das höchste Übel." - Terenz, Heauton Timorumenos, 796, Akt IV.v / Syrus
"Das Recht muß nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Recht angepaßt werden." - Immanuel Kant, Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu Lügen, A 313
"Das Urheberrecht kennt kein Recht auf Privatkopie. Die Zulässigkeit der Privatkopie beruht auf einer staatlichen Lizenz nach dem Motto: Schützen, was man schützen kann. Vergüten, was man nicht schützen kann." - Brigitte Zypries, Interview in c't 16/2004
"Das Wahlrecht steht im Zentrum des Freiheitskampfes." - Nelson Mandela, Rede, 20. Dezember 1991
"Der Tag mag kommen, an dem der Rest der belebten Schöpfung jene Rechte erwerben wird, die ihm nur von der Hand der Tyrannei vorenthalten werden konnten." - Jeremy Bentham, über die Befreiung schwarzer Sklaven, »The Principles of Morals and Legislation«; zitiert und übersetzt von: Peter Singer: Befreiung der Tiere, München 1982, S. 26 f.
"Die bloße Tatsache der Existenz einer demokratisiertenparlamentarischenVerfassung bietet noch keine Garantie friedlicher Fortentwicklung zu einer demokratischen Gesellschaft, weil niemand gewährleisten kann, daß die privilegierten Schichten die Rechtsordnung respektieren, wenn sie es für aussichtsreich halten, in ihrem Interesse die Rechtsordnung umzudeuten oder zu vernichten." - Wolfgang Abendroth, Demokratie als Institution und Aufgabe (1954), in: Arbeiterklasse, Staat und Verfassung. Materialien zur Verfassungsgeschichte und Verfassungstheorie der Bundesrepublik, hg. von Joachim Perels, EVA, Frankfurt/Köln 1975, S. 28 ISBN 3-434-20078-9
"Die Gerechtigkeit ist die zweite große Aufgabe des Rechts, die erste aber ist die Rechtssicherheit, der Friede." - Gustav Radbruch, Aphorismen zur Rechtsweisheit
"Die heutige Tendenz, die Volksrechte leichtfertig durch übergeordnetes Recht, eben so genanntes „Völkerrecht“, zu ersetzen, nimmt beängstigend zu." - Christoph Blocher, 1. August-Rede 2007 in Gruyères
"Die Inquisition ist ein genuiner Beitrag der Kirche zum europäischen Rechtsempfinden und Strafvollzug." - Horst Herrmann in: „2000 Jahre Folter im Namen Gottes“, 1998, S. 31
"Die Mehrheit hat nie das Recht auf ihrer Seite. Nie, sag' ich! Das ist auch so eine von den gesellschaftlichen Lügen, gegen die ein freier, denkender Mann sich empören muß." - Henrik Ibsen, Ein Volksfeind. Aus: Sämmtliche Werke. Hrsg. von Julius Elias, Paul Schlenther. 4. Band. Berlin: Fischer, 1907. S. 264
"Die Natur hat immer Recht. Die Fehler machen immer nur wir. Und der große Fehler, den wir Extrembergsteiger machen, ist, den Unsinn überhaupt anzufangen." - Reinhold Messner, Stuttgarter Zeitung Nr. 182/2008 vom 6. August 2008, S. 8
"Die Minderheit hat überall ein ewiges Recht, nämlich dasjenige, die Wahrheit zu proklamieren." - Maximilien de Robespierre, Verteidigungsrede auf die Anklage, er strebe nach der Diktatur, 1792
"Die Natur will unwiderstehlich, dass das Recht zuletzt die Obergewalt behalte." - Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden
"Die Rechtsordnung ist [...] niemals eine neutrale Größe, die nur aus sich selbst verstanden werden kann, sondern stets Produkt und Gegenstand der politischen und sozialen Kämpfe." - Wolfgang Abendroth, Arbeiterklasse, Staat und Verfassung, hg. von Joachim Perels, EVA, Frankfurt/Köln 1975. S. 155
"Die Vernunft ist die Wurzel des Rechts." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 301
"Die Welt wird zu Recht erbost sein über diese Unmenschlichkeit, und ein Hass wird brennen, der niemals gelöscht werden kann. Wie lange wird diese Herrschaft des Terrors noch weitergehen?" - Friedrich Kellner, Tagebucheintrag, 26. Oktober 1941
"Durch den wahren Vortrag muss der Meister sein Recht behaupten." - Joseph Haydn, Briefe, an Artaria, 1781
"Es erben sich Gesetz und Rechte // Wie eine ew'ge Krankheit fort; // Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte // und rücken sacht von Ort zu Ort. // Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage; // Weh dir, dass du ein Enklel bist! // Vom Rechte, das mit uns geboren ist, // Von dem ist leider! nie die Frage." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 1972 ff. / Mephistopheles
"Es gibt ein Recht, das alle Rechte bricht, // Recht zu leben und zu lieben." - Max Eduard Liehburg, Hüter der Mitte / Mechthild
"Es gibt nur etwas, das schlimmer ist als Ungerechtigkeit, und das ist Gerechtigkeit ohne Schwert in der Hand. Wenn Recht nicht Macht ist, ist es Übel." - Oscar Wilde, Der Kritiker als Künstler, Szene 2 / Gilbert
"Es ist nicht wichtig, Recht zu haben, sondern Recht zu behalten." - Monika Maron, Flugasche
"Es sinnt Gewalt und List nur dies Geschlecht; // Was will, was soll, was heißet denn das Recht? // Hast du die Macht, du hast das Recht auf Erden." - Adelbert von Chamisso, Die Giftmischerin. Aus: Gedichte. 3. Auflage. Stuttgart: Hausmann, 1835. S. 230
"Freiheit der individuellen Ueberzeugungen und ein Leben diesen gemäss - ist das erste der Rechte und die erste der Pflichten eines Menschen." - Malwida von Meysenbug, Memoiren einer Idealistin. 1. Band. 6. Auflage. Berlin und Leipzig: Schuster & Loeffler, 1900. S. 288
"Ihr müßt euch nämlich darüber im klaren sein, dass es zweierlei Arten der Auseinandersetzungen gibt: die mit Hilfe des Rechts und die mit Gewalt. Die erstere entspricht dem Menschen, die letztere den Tieren. Da die erste oft nicht zum Ziele führt, ist es nötig, zur zweiten zu greifen." - Niccolò Machiavelli, Der Fürst
"In einem Staat, das heißt in einer Gesellschaft, in der es Gesetze gibt, kann Freiheit nur darin bestehen, das tun zu können, was man wollen darf. Freiheit ist das Recht, alles zu tun, was die Gesetze erlauben." - Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze, XI, 3
"In Fährden und in Nöthen zeigt erst das Volk sich echt, // Drum soll man nie zertreten sein altes, gutes Recht." - Johann Ludwig Uhland, Graf Eberhard der Rauschebarts, 1. Der Überfall im Wildbad. Aus: Gedichte. Wohlfeile Ausgabe. 3. Auflage. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1854. S. 358
"Jeder von ihnen könnte und sollte jeden Arbeitslosen, jeden Rentner und jeden Studenten danach fragen, mit welchem Recht er davon ausgeht, dass er ihm den Lebensunterhalt, die Rente oder das Studium bezahlt." - Konrad Adam, aus dem Leitartikel "Warum soll ich für Sie bezahlen?", DIE WELT, 20. Mai 2006
"Man muss sich untereinander helfen, das ist eigentlich das Beste. Sich helfen und unterstützen und vor allem nachsichtig sein und sich in das Recht des andern einleben. Denn was ist Recht? Es schwankt eigentlich immer. Aber Nachgiebigkeit einem guten Menschen gegenüber ist immer recht. " - Theodor Fontane, "Unwiederbringlich" (Pastorin Schleppegrell über die Ehe)
"Meine Herren Richter, Ich bin angeklagt, zu 30 Millionen Franzosen, Proletarier wie ich, gesagt zu haben, daß sie das Recht auf Leben hätten. Wenn das ein Verbrechen ist, so scheint es mir wenigstens, dann sollte ich mich dafür nur vor Menschenverantworten, die in dieser Sache weder Richter noch Parteien sind." - Louis-Auguste Blanqui in seiner Verteidigungsrede vor dem Schwurgericht am 12. Januar 1832
"[...] nie kann man mit einem noch so exakten Schnitt Recht und Unrecht spalten, so dass jedes Teil nur das eine oder das andere enthält." - Alessandro Manzoni, I promessi sposi (Version von 1840), 1. Kapitel
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - Augustinus von Hippo, De civitate dei, IV, 4, Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011. (Original lat.: "Remota itaque iustitia quid sunt regna nisi magna latrocinia?")
"Oft hat weder die Majorität noch die Minorität Recht, sondern eine dritte Partei, gegen welche die Majorität eine Minorität ist." - Jean Paul
"Ohne die Freiheit ist Recht nicht denkbar. Alles Recht beruht auf Freiheit, nicht auf Herrschaft. Herrschaft kann Ordnung schaffen, nicht aber eine Rechtsordnung." - Karl Albrecht Schachtschneider, Sittlichkeit und Moralität
"Recht kann man nur in bedrohten Lagen erkennen; wenn es da nicht gilt, taugt es nichts. Im Alltag, wo nichts vor sich geht, kann jeder ein Rechtsbewahrer sein." - Kurt Tucholsky, 8 Uhr abends – Licht aus!, 1929
"Und wenn die Muse heut, // Des Tanzes freie Göttin und Gesangs, // Ihr altes deutsches Recht, des ReimesSpiel, // Bescheiden wieder fordert - tadelt`s nicht!" - Schiller, Wallensteins Lager, Vers 129-132 - Prolog
"Vielleicht, weil die Wahrheit des Rechts ebenso in Worten und Sätzen liegt wie die Wahrheit von Geschichten und weil die Dinge hier wie dort zu ihrem Ende gebracht werden müssen." - Bernhard Schlink, auf die Frage nach dem Motiv für seine doppelte Tätigkeit als Jurist und Schriftsteller, "Der Vorleser", (S.23) »Lektüre - Durchblick«, Mentor Verlag München ISBN 3-580-63344-9
"Von allen Worten, die die Sprache nennt, // Ist kein's mir so verhaßt als das von Recht. // [...] Und Recht ist nur der ausgeschmückte Name // Für alles Unrecht, das die Erde hegt." - Franz Grillparzer, Libussa. Trauerspiel in fünf Aufzügen. 2. Aufzug (Libussa). Stuttgart: Cotta, 1872. S. 70f
"Wenn diese törichten Gesetzgeber doch nur wüssten, wie beflissen sie unsere Gefühle befördern, in dem sie sich das Recht anmaßen, den Menschen Satzungen aufzuerlegen. Sich keinen Deut um Gesetzte zu scheren, sie samt und sonders zu brechen, mein Freund, dies ist die wahre Kunst, Wollust zu empfinden. Erlerne diese Kunst und zerreiße alle Zügel." - Donatien Alphonse François de Sade, Justine und Juliette
"Wenn man nach oben hin den Himmel erforscht, nach unten hin die Erde untersucht und in der Mitte das Wesen des Menschen zu beurteilen versteht, so kann über Recht und Unrecht, Möglichkeit und Unmöglichkeit kein Zweifel bestehen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 155
"Wer weder Gründe noch Gegengründe kennt, glaubt sich allzuschnell im Recht." - Kurt Weidemann, "Wo der Buchstabe das Wort führt", S. 360
"Wer nach seiner Überzeugung handelt, und sei sie noch so mangelhaft, kann nie ganz zugrunde gehen, wogegen nichts seelentötender wirkt, als gegen das innere Rechtsgefühl das äußere Recht in Anspruch nehmen." - Annette von Droste-Hülshoff, "Die Judenbuche", 1842
"Wer vieles wagt, ist bei den Menschen im Recht. Wer auf das meiste spucken kann, der ist ihr Gesetzgeber, und wer am meisten wagt, genießt die meisten Rechte!" - Fjodor Dostojewski, Schuld und Sühne
"Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs; beim Rechtsspruch redet sein Mund nicht treulos." - Sprüche 16,10 ELB
"Recht muss doch Recht bleiben." - Psalm 94,15 Luther 1912
"Und Mose rief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede, und lernt sie und behaltet sie, daß ihr darnach tut!" - Deuteronomium 5,1 Luther 1912
"Weh den Schriftgelehrten, die ungerechte Gesetze machen und die unrechtes Urteil schreiben, // auf daß sie die Sache der Armen beugen und Gewalt üben am Recht der Elenden unter meinem Volk, daß die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute sein müssen!" - Jesaja 10,1-2 Luther 1912
"Und wie die FrauenPflichten haben, so haben sie auch Rechte, nach dem Brauch; doch haben die Männer einen gewissen Vorrang vor ihnen." - Sure 2, 228 (Ahmadiyya) Onlinetext
"Ihr sollt nicht das Leben töten, das Allah unverletzlich gemacht hat, es sei denn nach Recht." - Sure 6, 151 (Ahmadiyya) Onlinetext, vgl. Sure 17, 33