Zum Inhalt springen

BLKÖ:Lösel, Johann Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Löschnigg, Mathias
Nächster>>>
Lößl, Franz
Band: 15 (1866), ab Seite: 407. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Georg Loesel in Wikidata
GND-Eintrag: 128966696, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Lösel, Johann Georg|15|407|}}

Lösel, Johann Georg (Compositeur, gebürtig aus Böhmen, wo er im 18. Jahrhunderte lebte). Ueber seine Lebensumstände, wie über seinen Bildungsgang und die Meister, die ihn unterrichtet, geben die spärlichen Quellen, die seiner gedenken, keine Auskunft. Dlabacz meldet von ihm, daß er Capellmeister des Fürsten Löwenstein in Prag gewesen sei und daß von ihm in der Cajetanerkirche auf der Prager Kleinseite drei Oratorien seiner Composition aufgeführt wurden, welche damals vielen Beifall erhielten, und zwar im Jahre 1724 das erste: „Die obsiegende Liebe über die Gerechtigkeit, mit welcher Jesus den durch die Sünde todten Menschen zum Leben aufrichtet“; – im Jahre 1726: „Das Leiden und der Tod Christi“; – im Jahre 1745: „Das beweinte Grab des Heilands. Ein geistliches Sing-Gedicht“. Der Text des letztgenannten Oratoriums wird noch in der Strahower Bibliothek aufbewahrt. So wenig sein Geburtsjahr, ebenso wenig ist das seines Todes bekannt.

Dlabacz (Gottfried Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 219. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden 1857, Rob. Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 803.