Schlacht bei Pteria

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Schlacht bei Pteria
Datum 541 v. Chr.
Ort Pteria, Kappadokien
Ausgang Strategischer Sieg der Perser
Folgen Pteria in Anatolien geht an das Achämenidenreich
Konfliktparteien

Lydien
und Verbündete:
Babylonien Söldner
Arabien Söldner

Achämenidenreich

Befehlshaber

Krösus

Kyros II.
Arschama I.
Artabazos I.
Megabyzos II.
Harpagos
Gobryas I.

Truppenstärke

Unbekannt

Unbekannt
20.000 Mann

Verluste

hoch

hoch

Die Schlacht bei Pteria – eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem Perserkönig Kyros II. und dem Lyderkönig Krösus – wird nach neuen Forschungen frühestens auf das Jahr 541 v. Chr. datiert.[1] Sie fand bei dem modernen türkischen Kerkenes statt.

Schlachtverlauf

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Bisherige Annahmen, dass die Schlacht 547 v. Chr. stattgefunden habe, erfolgten auf Grundlage der Lesung eines Fragments der Nabonid-Chronik durch Sydney Smith im Jahr 1924 als Lu-u-[d-di] und dessen Identifizierung mit Lydien. Neue Untersuchungen in den Jahren 1996 bis 2004 ergaben als Rekonstruktion des beschädigten Fragments KURU-[raš-tu il-li]k, wobei Uraštu die keilschriftliche Schreibung von Urartu darstellt[2].

Nach der Befragung des Orakels von Delphi ordnete Krösus die Mobilmachung seines Heeres an[3], fiel im persischen Kappadokien ein und eroberte dessen Hauptstadt Pteria sowie weitere Ortschaften. Dann erwartete er östlich des Halys an der medischen Grenze das Heer des Kyros II. (541 v. Chr.).

Der Kampf zwischen den beiden Königen war auf beiden Seiten sehr verlustreich, brachte aber keine Entscheidung und wurde bei Einbruch der Nacht beendet.[4]

Am nächsten Tag stellte sich Kyros II. nicht mehr zum Kampf, Krösus zog daraufhin heimwärts nach Sardes, doch der Perserkönig folgte ihm und unterwarf sehr rasch das Lyderreich.[5]

Schlacht bei Pteria (Türkei)
Schlacht bei Pteria (Türkei)
Pteria
Van-See
Sardes
Izmir
Die Schlacht bei Pteria (Karte der Türkei)

Nach dem griechischen Historiker Herodot hatte Krösus den Krieg begonnen, weil ihm das Orakel von Delphi prophezeit hatte, dass er durch seinen Angriff ein großes Reich zerstören würde. Damit sollte das Orakel recht haben, aber anders, als es sich Krösus vorgestellt hatte, denn er zerstörte sein eigenes Reich.

  1. Krösus hatte sich mit dem Babylonierkönig Nabonid nach dessen im Jahr 542 v. Chr. erfolgter Rückkehr nach Babylon verbündet. Belsazar fungierte vom 4.–13. Regierungsjahr als Nabonaids Stellvertreter; vgl. dazu: Klaas R. Veenhof: Geschichte des Alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Großen. 2001, S. 284.
  2. Diese Lesung bildet die neue Grundlage aller zukünftigen Auswertungen in: Robert Rollinger: The Median Empire, the End of Urartu and Cyrus the Great Campaigne 547 v. Chr. in Nabonaid Chronicle II 16. In: Proceedings of the 1st International Conference on Ancient Cultural Relations between Iran and West-Asia. Islamic Republic of Iran Ministry of Culture and Islamic Guidance – Deputy of Cultural Affairs, Teheran 2004, S. 5–6.
  3. Walther Hinz: Kyros II. 1983, S. 401.
  4. Herodot 1, 76
  5. Die Chronik des Eusebius von Caesarea setzte den Sturz des Krösus ins Jahr 547 v. Chr.; die Manuskripte der Chronik des auf Eusebius beruhenden Hieronymus schwanken zwischen 548 und 545 v. Chr.; das Marmor Parium nennt als Ende des Lyderreichs etwa das Jahr 541/540 v. Chr.