Randegg

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Marktgemeinde
Randegg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Randegg
Randegg (Österreich)
Randegg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Scheibbs
Kfz-Kennzeichen: SB
Fläche: 51,88 km²
Koordinaten: 48° 1′ N, 14° 58′ OKoordinaten: 48° 0′ 40″ N, 14° 58′ 22″ O
Höhe: 366 m ü. A.
Einwohner: 1.839 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 35 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3263
Vorwahl: 07487
Gemeindekennziffer: 3 20 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Randegg 22
3263 Randegg
Website: www.randegg.at
Politik
Bürgermeisterin: Claudia Fuchsluger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
17
2
17 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Randegg im Bezirk Scheibbs
Lage der Gemeinde Randegg im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)GamingGöstling an der YbbsGrestenGresten-LandLunz am SeeOberndorf an der MelkPuchenstubenPurgstall an der ErlaufRandeggReinsberg (Niederösterreich)ScheibbsSt. Anton an der JeßnitzSt. Georgen an der LeysSteinakirchen am ForstWangWieselburgWieselburg-LandWolfpassingNiederösterreich
Lage der Gemeinde Randegg im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt
Gemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Randegg ist eine Marktgemeinde mit 1839 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.

Randegg liegt im Mostviertel in der niederösterreichischen Eisenwurzen. Die Gemeinde liegt im Kleinen Erlauftal. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 51,87 Quadratkilometer. 38,87 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Randegg
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −1,5 −0,6 3,4 7,8 13,2 16,3 18,1 17,3 13,0 8,2 3,1 −0,5 8,2
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,2 4,2 9,0 14,2 19,9 22,3 24,5 24,1 19,4 14,1 6,7 2,7 13,7
Mittl. Tagesmin. (°C) −4,6 −4,1 −0,5 2,7 7,1 10,6 12,3 12,1 8,6 4,4 0,2 −3,3 3,8
Niederschlag (mm) 80 75 97 83 109 116 142 132 107 72 94 92 Σ 1199
Luftfeuchtigkeit (%) 74,1 66,7 59,7 51,7 50,4 54,4 53,3 54,2 60,1 65,7 76,9 80,1 62,3
T
e
m
p
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r
a
t
u
r
2,2
−4,6
4,2
−4,1
9,0
−0,5
14,2
2,7
19,9
7,1
22,3
10,6
24,5
12,3
24,1
12,1
19,4
8,6
14,1
4,4
6,7
0,2
2,7
−3,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende 10 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

Am 1. Mai 1965 wurden die Gemeinden Franzenreith, Hochkoglberg, Perwarth und Puchberg bei Randegg zu Randegg eingemeindet.

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Franzenreith, Hochkoglberg, Perwarth, Puchberg bei Randegg, Randegg und Steinholz.

Nachbargemeinden

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Neuhofen an der Ybbs (Bezirk Amstetten) Euratsfeld (Bezirk Amstetten) Wang
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Waidhofen an der Ybbs (Statutarstadt) Ybbsitz (Bezirk Amstetten) Gresten-Land
Randegg 1701 auf einem Gemälde im Fürstengang Freising

Noch vor der römischen Besatzung war Randegg wohl schon als keltische Siedlung rand-e-ack bekannt. Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.

Die Bajuwaren herrschten nach 500 nach Christus über die Gebiete um Randegg. Ab 700 siedelten sich Slawen als bäuerliche Siedler an und lebten in dörflichen Verbänden organisiert. Im 9. Jahrhundert wurden Mönche aus Regensburg als Missionare zu ihnen geschickt.

Ab dem ausgehenden 10. Jahrhundert siedelte man bayrische Siedler an. Randegg war ab Ende des 10. Jahrhunderts Lehen der Bischöfe von Freising und Sitz eines Ortsadelsgeschlechts. Urkundlich wird Randegg erstmals 1193 mit Heinricus de Randeke erwähnt. Die spätgotische Pfarrkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert.[2] 1408 zerstörte Reinprecht II. von Walsee im Habsburgischen Bruderkrieg die Burgen der Zinzendorfer in Perwarth und Randeke (Randegg).

Die Eisen- und Stahlindustrie setzte sich in Randegg wahrscheinlich erst im 15. Jahrhundert durch, als in der Nähe des Marktes (bei der Strohmühle) ein Streckhammerwerk gebaut wurde; dieses wurde 1844 in ein Sensenwerk umgewandelt.

Die heutige politische Gemeinde entstand nach der Revolution von 1848/49 und der darauf folgenden Gemeindebildung im Jahr 1850.

1927 wurde die Schmalspurbahn Obergrafendorf–Gresten eröffnet, Randegg war damit an das Bahnnetz angeschlossen. Der Abschnitt von Wieselburg nach Gresten wird noch heute für den Güterverkehr betrieben.

Am 15. April 1945 wurden in Randegg beim Massaker im Schliefaugraben rund 100 jüdische Zwangsarbeiter durch Mitglieder der SS und der Hitlerjugend ermordet. Zur Erinnerung wurde 1980 ein Gedenkstein mit der Inschrift „Zum Gedenken der 100 KZ-Opfer im April 1945“ errichtet.[3][4][5]

1965 wurden durch einstimmigen Beschluss der Gemeinden Franzenreith, Hochkoglberg, Perwarth und Puchberg und Randegg zur Großgemeinde Randegg zusammengelegt.

1987 kam es im Sägewerk Mosser, damals eines der modernsten Sägewerke Mitteleuropas, zu einem Großbrand infolge von Funkenflug bei Schweißarbeiten, der die Anlage völlig vernichtete.

Einwohnerentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Randegg
  • Burgruine Randegg
  • Schlossruine Niederperwarth
  • Katholische Pfarrkirche Randegg hl. Maria Unbefleckte Empfängnis
  • Karner Randegg (Beinhaus)
  • internationale Kunstausstellung Experimentelle, zusammen mit der deutschen Partnerortschaft Randegg (Gottmadingen) und weiteren Gemeinden

Wirtschaft und Infrastruktur

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Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 54, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 182. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 898. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,93 Prozent.

Die Firmen Mosser Holzindustrie und Mosser Leimholz wurden 1924 als Sägewerk mit drei Mitarbeitern gegründet und haben heute an zwei Standorten in Randegg und einen weiteren Standort in Wolfpassing insgesamt 220 Mitarbeiter in der Holzverarbeitungsindustrie.[6]

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[7] eine Volksschule und eine Mittelschule.[8]

Öffentlicher Verkehr

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Die Autobuslinie 667 (Postbus) verbindet Randegg an Werktagen von Montag bis Samstag mehrmals täglich mit Gresten, Steinakirchen am Forst und Wieselburg; die Autobuslinie 660 an Werktagen von Montag bis Freitag mit Amstetten, Euratsfeld und Gaming.

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 2 SPÖ und 2 Bürgerliste Randegg Aktiv.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 2 SPÖ und 1 Bürgerliste Randegg Aktiv.[9]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 4 Liste Dallhammer, 1 SPÖ und 1 Bürgerliste Randegg Aktiv.[10]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 4 Liste Dallhammer und 3 SPÖ.[11]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 3 Das echt notwendige bürgerliche Gemeindemodell (DENBGM) und 2 SPÖ.[12]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.[13]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP und 2 SPÖ.[14]
  • 1975 bis 1990 Adolf Riger-Stang
  • 1990 bis 2010 Engelbert Wieser (ÖVP)
  • 2010 bis Jänner 2024 Claudia Fuchsluger (ÖVP) (Tochter von Adolf Riger-Stang)
  • seit Jänner 2024 Manfred Wieser (Sohn von Engelbert Wieser)

Partnergemeinde

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Seit 1969 pflegt Randegg eine Partnerschaft mit dem Ortsteil Randegg der deutschen Gemeinde Gottmadingen in Baden-Württemberg.[15]

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger der Gemeinde

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  • 1997 Reinhold Mosser
  • 1997 Ingeborg Mosser
  • 2010 Engelbert Wieser, Altbürgermeister
  • 2014 Gottfried Steinecker

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Randegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Vincenz Poetsch: Chronik des Marktes Randegg. Scheibbs 1895 (randegg.at [PDF]).
  3. Klaus-Dieter Mulley: Nationalsozialismus im politischen Bezirk Scheibbs 1930-1945 (= Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs. Band 8). Scheibbs 1988.
  4. Heinz Arnberger / Claudia Kuretsidis-Haider (Hrsg.): Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung. 2011.
  5. 41 Tage. Kriegsende 1945. Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 4. Oktober 2016, archiviert vom Original am 4. Oktober 2016; abgerufen am 20. August 2023.
  6. Mosser: Geschichte. Abgerufen am 13. Juli 2021.
  7. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  8. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 28. September 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Randegg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Randegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Randegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Randegg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Randegg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Randegg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  15. Partnergemeinde. Marktgemeinde Randegg, abgerufen am 18. November 2022 (deutsch).