Prasville
Prasville | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Centre-Val de Loire | |
Département (Nr.) | Eure-et-Loir (28) | |
Arrondissement | Chartres | |
Kanton | Villages Vovéens | |
Gemeindeverband | Cœur de Beauce | |
Koordinaten | 48° 17′ N, 1° 43′ O | |
Höhe | 123–148 m | |
Fläche | 16,26 km² | |
Einwohner | 444 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 27 Einw./km² | |
Postleitzahl | 28150 | |
INSEE-Code | 28304 | |
Website | http://prasville28.pagesperso-orange.fr/ | |
Mairie Prasville |
Prasville ist eine französische Gemeinde mit 444 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Eure-et-Loir in der Region Centre-Val de Loire. Sie gehört zum Arrondissement Chartres und zum Kanton Villages Vovéens.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prasville liegt im Osten des Départements Eure-et-Loir auf einer mittleren Höhe von 136 Metern über dem Meeresspiegel 80 Kilometer südwestlich von Paris und 25 Kilometer südöstlich von Chartres, dem Sitz der Präfektur des Départements. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 16,58 Quadratkilometern und umfasst auch den Weiler Mondonville Sainte-Barbe und das Gehöft Lansainvilliers.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prasville wurde 979 unter dem lateinischen Namen Probata villa, ‚bewährtes Landgut‘, erstmals urkundlich erwähnt, als die Ortschaft der Abtei Saint-Père-en-Vallée in Chartres geschenkt wurde. Das Lehen Prasville unterstand dem Haus Le Puiset. In der Nähe von Prasville lag Les Juifs, die Residenz Hugo Capets, in der er am 24. Oktober 996 gestorben ist. Um 1151 besaß Adam Hareng, der Profos von Janville (Eure-et-Loir), Ländereien in Prasville.[1] 1232 tauchte Prasville als Praesvilla in Schriftstücken auf,[2] als Prasville Le Hareng im Jahr 1565.
1736 wurde die Gemeinde Saint Lubin de Prasville genannt. Am 30. April 1769 brannte fast die ganze Ortschaft nieder. 1793 erhielt Prasville als Praville im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 ebenfalls als Praville durch die Verwaltungsreform unter Napoleon Bonaparte (1769–1821) das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[3] Im Deutsch-Französischen Krieg war Prasville vom 17. November 1870 bis zum 16. März 1871 von preußischen Truppen besetzt.
Im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) wurden zwei Bewohner durch die deutschen Besatzer am 23. Juni 1944 hingerichtet, weil sie einem Piloten aus den USA geholfen hatten. Im August 1944 wurden fünf Mitglieder der Résistance aus Prasville gefangen genommen und am 11. August in Moutiers (Eure-et-Loir) durch Angehörige der SS hingerichtet.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2019 |
Einwohner | 335 | 326 | 283 | 261 | 257 | 294 | 324 | 433 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Motte von Prasville stammt aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Sie hat einen Durchmesser von etwa 40 Metern, ist wie ein Kegelstumpf geformt und von einem trockenen Graben umgeben, der als Gehweg genutzt wird. Sie war der Sitz der alten Seigneurie von Prasville.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eugène de Lépinois, Lucien Merlet: Notre-Dame de Chartres. Cartulaire de Notre-Dame de Chartres. In: Cartulaires d’Île-de-France. École nationale des chartes, 1862, S. 1138, abgerufen am 28. September 2011 (Latein, französisch).
- ↑ Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2. Librairie Droz, 1996, ISBN 978-2-600-00133-5, S. 1001 (online [abgerufen am 11. September 2011]).
- ↑ Prasville – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 11. September 2011 (französisch).