Paul Kayser (Maler)
Jean Paul Kayser (* 22. September 1869 in Hamburg; † 23. September 1942 in Donaueschingen) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einer Dekorationsmaler-Lehre bei Wirth & Bay in den Jahren 1886 bis 1889 besuchte Kayser die Kunstgewerbeschule München und die Kunstgewerbeschule Dresden. Anschließend arbeitete er ab 1890 vier Jahre lang als Dekorationsmaler in Hamburg.
1902 heiratete er Emma Melanie Hertz,[1] eine Tochter des Hamburger Senators Gustav Ferdinand Hertz, mit der er zwei Töchter hatte.
In den Jahren 1906 bis 1939 unterrichtete er, unterbrochen durch seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Soldat in Schleswig (1916–1918), an der Kunstschule Gerda Koppels, nachdem er zuvor bereits über fünf Jahre privaten Malunterricht erteilt hatte. Aufgrund der Kriegszerstörungen im Zweiten Weltkrieg verließ er 1941 seine Heimatstadt und zog nach Donaueschingen, wo er ein Jahr später verstarb.
Kayser war Gründungsmitglied des Hamburgischen Künstlerklubs von 1897. Er war Mitglied der Hamburgischen Sezession,[2] des Hamburger Künstlervereins und des Altonaer Künstlervereins. Er wurde in seinem Stil entscheidend durch Albert Marquet geprägt, dem er 1909 begegnet war und den er 1933 im Rahmen einer Paris-Reise erneut aufsuchte. Zu seinen Werken gehören unter anderem zwei große, für die Ausstattung des Ozeandampfers Imperator geschaffene Gemälde.
1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ ein Stilleben-Gemälde Kaysers aus dem Museum Nissenhaus Husum beschlagnahmt. Sein Verbleib ist unbekannt.[3]
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kayser, Paul. In: Ernst Rump (Hrsg.): Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Bröcker, Hamburg 1912.
- Kayser, Paul. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 46 (Textarchiv – Internet Archive).
- Carsten Meyer-Tönnesmann: Paul Kayser (1869–1942) – Bilder aus Hamburg Ausstellung in der Hamburger Sparkasse … 18. Februar – 8. April 2004. Hamburg 2004, OCLC 249453460.
- Hamburger Kunsthalle (Hrsg.): Hamburger Ansichten. Maler sehen die Stadt. Wienand Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-86832-018-3, S. 190.
- Anna Lena Meyer: Paul Kayser, Maler. In: Olaf Matthes, Ortwin Pelc: Menschen in der Revolution. Hamburger Porträts 1918/19. Husum Verlag, Husum 2018, ISBN 978-3-89876-947-1, S. 92–94.
- Hanns Theodor Flemming: Jean Paul Kayser (= Hamburger Künstler-Monographien zur Kunst des 20. Jahrhunderts). Christians, Hamburg 1980.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Kayser. In: galerie-herold.de.
- Paul Kayser. In: hamburgerpersoenlichkeiten.de. (Porträts, Kurzbiographie und Literatur)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heiratsregister Hamburg 2 Nr. 315/1902
- ↑ Gabriele Himmelmann: Paul Kayser: Der Falkenberg im Schnee, um 1896. In: hamburger-kunsthalle.de. Abgerufen am 11. August 2023.
- ↑ Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
Personendaten | |
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NAME | Kayser, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Kayser, Jean Paul (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 22. September 1869 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 23. September 1942 |
STERBEORT | Donaueschingen |