Osmium(IV)-oxid
Kristallstruktur | |||||||||||||
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_ Os4+ _ O2− | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Osmium(IV)-oxid | ||||||||||||
Andere Namen |
Osmiumdioxid | ||||||||||||
Verhältnisformel | OsO2 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung | |||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 222,20 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||
Dichte |
11,4 g·cm−3[1] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Löslichkeit |
wenig löslich in Wasser[1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Osmium(IV)-oxid ist eine anorganische chemische Verbindung des Osmiums aus der Gruppe der Oxide.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Osmium(IV)-oxid kann durch Reduktion von Osmiumtetroxid in einem Wasserstoff-Stickstoff-Gasstrom oder durch Reaktion von Kaliumhexachloroosmat K2OsCl6 mit Natriumcarbonat bei hohen Temperaturen gewonnen werden.[4]
Einkristalle des Oxides lassen sich durch eine CVT-Methode (Chemical Vapor Transport) herstellen. Hierfür wird zunächst elementares Osmium mit Natriumchlorat in einer abgeschmolzenen und evakuierten Ampulle in einer 2-Stufen-Umsetzung bei zunächst 300 °C und dann 650 °C zum polykristallinen Oxid umgesetzt. Die Ampulle mit dem Oxid wird dann in einen 2-Zonen-Ofen eingebracht, sodass je die Hälfte der Ampulle in einer der Zonen liegt. Während die eine Hälfte der Ampulle auf 960 °C aufgeheizt wird, wird die andere bei 900 °C gehalten. Nach 2 Tagen Reaktionszeit (bei anfänglich eingesetzten 0,15 g elementarem Osmium) lässt man die Ampulle abkühlen und erhält nach dem Öffnen etwa 2 mm große goldene Einkristalle der Zielverbindung.[2]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Osmium(IV)-oxid ist gekauft ein brauner bis schwarzer Feststoff, der wenig löslich in Wasser ist[1], während die frisch hergestellte Verbindung sowohl in poly- als auch einkristalliner Form eine goldene Farbe aufweist.[2] Es geht an Luft langsam in Osmiumtetroxid über und kann pyrophor mit Luftsauerstoff reagieren. Es besitzt eine Kristallstruktur vom Rutiltyp (a = 451 pm, c = 319 pm). Das Dihydrat ist ein tiefschwarzes Pulver, das wie das Anhydrat zur Osmiumtetroxid-Bildung an Luft neigt. In Salzsäure ist es löslich zu Dihydrogenhexachloroosmat H2[OsCl6].[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Datenblatt Osmium(IV) oxide, Os 83% min bei Alfa Aesar, abgerufen am 13. September 2022 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ a b c D. B. Rogers et al.: Single crystals of transition-metal dioxides - B. Osmium dioxide. In: F. A. Cotton (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 13. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1972, ISBN 07-013208-9 (defekt), S. 135–145 (englisch).
- ↑ Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 646 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1745.