LazyTown

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Fernsehserie
Titel LazyTown – Los geht’s
Originaltitel LazyTown
Produktionsland Island
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2004–2006, 2013–2014
Länge 30 Minuten
Episoden 78 in 4 Staffeln
Idee Magnús Scheving
Musik Mani Svavarsson
Erstausstrahlung 16. Aug. 2004 auf Sjónvarpið
Deutschsprachige Erstausstrahlung 8. Aug. 2005 auf Super RTL
Besetzung und Synchronisation
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Los geht’s
 DE7420.10.2006(3 Wo.)
 AT4927.10.2006(3 Wo.)
Singles[1]
Bing Bang
 DE7306.10.2006(6 Wo.)
 AT4206.10.2006(6 Wo.)
 UK416.12.2006(7 Wo.)

LazyTown ist eine isländische Fernsehserie für Kinder. Sie wurde 2004 produziert und wird in Deutschland und Österreich auf Super RTL unter dem Titel LazyTown – Los geht’s in 35 Folgen ausgestrahlt. In der Serie werden Realfilm, Trickfilm und Computeranimationen miteinander kombiniert. Die Idee für die Serie stammt von Magnús Scheving, der auch den Helden Sportacus verkörpert. Er war Aerobic-Vizeweltmeister und versucht mit der Serie, Kindern Lust auf Spiel, Bewegung und gesunde Ernährung zu machen.

Das Lied We Are Number One aus der zwölften Episode der vierten Staffel erlangte ab Ende 2016 bedeutende Online-Popularität und wurde häufig in Internet-Memes verwendet.

Die Serie dreht sich um ein Städtchen namens Lazy Town, deren Name sich vom englischen lazy (‚faul‘) ableitet. Doch die allgemeine Faulheit hat ein Ende, als Sportacus und Stephanie auftauchen. Schon bald ist in Lazy Town von Faulheit nichts mehr zu spüren. Doch einen stört das ganz gewaltig: Freddie Faulig. Freddie will einfach nur seine Ruhe haben und faulenzen. Deshalb versucht er immer wieder, mit allen möglichen Tricks und – immer leicht zu durchschauenden – Verkleidungen, Sportacus endgültig loszuwerden. Doch gegen diesen hat er letztendlich keine Chance.

Die achtjährige Stephanie, gespielt in den ersten beiden Staffeln von Julianna Rose Mauriello, ist neben den beiden Männern, Sportacus und Freddie Faulig, eine der drei von realen Personen dargestellten Figuren der Serie. Alle anderen Figuren der Serie werden durch Handpuppen dargestellt.

Mit dem Lied Bing Bang (Time To Dance) konnten die fiktiven Helden der Serie 2006 Platz vier der britischen Singlecharts erreichen.

Die Serie wurde in mehr als 170 Ländern ausgestrahlt und in etwa 30 Sprachen übersetzt.[2]

Besetzung und Synchronisation

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Die Synchronisation wurde vom Blackbird Music in Berlin erstellt. Für Buch und Regie war Mike Betz verantwortlich, während Cusch Jung die musikalische Leitung innehatte.[3]

Figur Darsteller Deutscher Sprecher
Sportacus Magnús Scheving Markus Pfeiffer
Stephanie Shelby Young (Unveröffentlichte Pilotfolge)
Julianna Rose Mauriello (Staffel 1–2)
Chloe Lang (Staffel 3–4)[4]
Cathlen Gawlich
Freddie Faulig (im Original Robbie Rotten) Stefán Karl Stefánsson Michael Pan
Meini (im Original Stingy) Jodi Eichelberger (Puppenspieler) Norman Matt
Meinhard Meintsgut (im Original Milford Meanswell) David Matthew Feldman (Puppenspieler) Engelbert von Nordhausen
Trixie Sarah Burgess (Puppenspielerin)
Aymee Garcia (Puppenspielerin ab Staffel 3)
Diana Borgwardt
Ziggy Guðmundur Þór Kárason (Puppenspieler) Ilona Brokowski
Pixel Ronald Binion (Puppenspieler)
Kobie Powell (Synchronsprecher in Staffel 1–2)
Noel MacNeal (Synchronsprecher in manchen Veröffentlichungen der Episode „Verwirrte Füße“)
Hannes Maurer
Tom Luca (Gesang)
Senta Senfdazu (im Original Bessie Busybody) Julie Westwood (Puppenspielerin) Cornelia Meinhardt
Gesang Jodi Eichelberger Saskia Tanfal
Tom Luca

Sportacus ist der Held der Serie. Dank seines magischen Kristalls, der immer dann piept, wenn jemand in LazyTown in Gefahr ist, ist er immer zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht. Er bringt den Bewohnern von LazyTown bei, wie man sich gesund ernährt. Er wohnt in einem Luftschiff, welches über der Stadt schwebt.

Stephanie ist die Nichte des Bürgermeisters und neu in der Stadt. Sie liebt das Tanzen und motiviert zusammen mit Sportacus die anderen Kinder zum Spielen und Sport treiben. Sie trägt eine rosa Perücke und Kleidung in derselben Farbe.

Freddie Faulig wohnt im Untergrund von LazyTown und liebt das Faulenzen. Sportacus ist ihm ein Dorn im Auge, denn seit dieser in der Stadt ist und alle zu Aktivität und Sport motiviert, fühlt er sich in seiner Ruhe gestört. Er versucht ständig, Sportacus mit Hilfe von Tricks loszuwerden. Der Aufwand, der ihm dadurch entsteht, ist aber geradezu ironisch: Aufgrund seiner immer neuen Pläne ist er womöglich die aktivste Person der Stadt.

Meinhard Meintsgut ist Stephanies Onkel und Bürgermeister von LazyTown. Wie sein Nachname verrät, ist er ein herzensguter Mensch, dem allerdings hin und wieder ein kleines Missgeschick passiert. Dann dürfen Sportacus und Stephanie hilfreich in Aktion treten. Offensichtlich ist er in Senta Senfdazu verliebt, was allerdings in der Sendung nie erwähnt wird.

Senta Senfdazu redet gerne und ist ein wenig hektisch. Sie ist in Meinhard Meintsgut, den Bürgermeister von LazyTown, verliebt. Das wird ebenfalls nie weiter erläutert oder angesprochen.

Trixie ist Stephanies beste Freundin. Sie erscheint oftmals sehr rechthaberisch und eitel. Sie besitzt jedoch ein gutes Herz und hilft ihren Freunden, wenn sie in Not sind.

Pixel gehört zur LazyTown-Clique und ist ein absolutes Computergenie. Nur durch Stephanie hat er Außenkontakt bekommen; vor ihrer Ankunft war er ein Einzelgänger, der sich immer hinter seinen Computern versteckt hatte.

Meini ist ein kleiner, reicher Junge, der nicht gern teilt und glaubt, dass alles ihm gehöre. Aber in seinem Herzen ist er recht liebenswert, weshalb die anderen Kinder ihn mögen.

Ziggy ist ein typischer LazyTown-Bewohner – er ist ein sehr vernaschter, rundlicher, aber hilfsbereiter und freundlicher Junge und gehört zu Stephanies besten Freunden. Er hat stets Süßigkeiten in seinen Taschen.

Die Serie wurde mehrere Male von Kritikern für ihre positive Wirkung auf Kinder gelobt und als pädagogisch wertvoll bezeichnet. Unter anderem animiert die Serie die Kinder, mehr auf Süßes zu verzichten, und zeigt, dass man auch durch sportliche Aktivitäten Spaß haben kann. Des Weiteren sind Figuren wie Sportacus (angelehnt an Spartacus) und Stephanie gute Vorbilder und rufen zur Gewaltlosigkeit und Hilfsbereitschaft auf. Kritisiert wurde jedoch das allzu kitschige Design der Handpuppen und der Stadt an sich. Die Produzenten der Serie sagten jedoch, die Serie solle absichtlich „verspielt und leicht verkitscht“ wirken.

Marilyn Moss vom Hollywood Reporter lobte 2004 die Absicht der Show, Bewegung zu fördern, und nannte sie „einen großen Spaß für die ganz Kleinen, ganz zu schweigen von lehrreich, vielleicht sogar lebensverändernd“.[5] Justin New von der Washington Times bezeichnete 2005 LazyTown als „einen tollen Film“ und erklärte, dass er die Sportacus-Figur bewundere.[6] Joly Herman von Common Sense Media gab der Show eine eher gemischte Kritik und erklärte, dass die gesunden Entscheidungen der Charaktere „manchmal in der chaotischen Natur der Show verloren gehen“.[7] Pete Vonder Haar von der Houston Press nannte LazyTown „so ziemlich die gruseligste TV-Show seit Twin Peaks“, die es gibt, unter Berufung auf „die abstoßende Mischung aus Live-Action und Puppenspiel“.[8]

Das Programm ist für seine Attraktivität für mehrere Altersgruppen bekannt. Im Jahr 2005 erklärte der Boston Globe, dass das Programm „in einer bestimmten Vorschulgruppe einen Kult des gesunden Lebens entfacht hat [und] auch eine Anhängerschaft bei Erwachsenen hat.“[9] Lynne Heffley von der Los Angeles Times erklärte, dass LazyTown „eine verrückte Anziehungskraft“ habe, „sogar auf Zuschauer, die nicht mehr „jünger“ sind.“[10]

Ab September 2008 wurde der im Sommer 2008 gedrehte Ableger LazyTown Extra auf dem Kinderfernsehsender CBeebies der BBC in Großbritannien ausgestrahlt.[11] In 26 Folgen, die zwischen 11 und 15 Minuten dauern, werden Sketche mit den LazyTown-Figuren gezeigt. Die Serie richtet sich an drei- bis sechsjährige Kinder.[11]

Commons: LazyTown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Chartquellen: DE AT UK
  2. DPA holt das Audio vom Schauspieler und Puppen in LazyTown auf parnormaaudiovisual.com
  3. LazyTown. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 31. März 2024.
  4. Manuel Weis: Boomerang bestellt dritte Staffel von «Lazytown». In: quotenmeter.de. 11. Mai 2012, abgerufen am 28. Februar 2024.
  5. Marilyn Moss: Hollywood Reporter Reviews: LazyTown. In: The Hollywood Reporter. Guggenheim Partners, 16. August 2004, archiviert vom Original am 10. Oktober 2004; (amerikanisches Englisch).
  6. Justin New: Robbie Rotten Plans to Spoil 'LazyTown'. In: The Washington Times. via HighBeam, 1. Oktober 2005, archiviert vom Original am 6. September 2017; (amerikanisches Englisch).
  7. LazyTown TV Review. In: Common Sense Media. Archiviert vom Original am 1. März 2009; abgerufen am 28. Februar 2024 (englisch).
  8. Pete Vonder Haar: Pop Rocks: The Worst Part of Parenting? The TV Shows. In: Houston Press. Voice Media Group, 23. Juni 2011; (amerikanisches Englisch).
  9. Joanna Weiss: 'LazyTown' Inspires Kids to Get Up and Go. In: The Boston Globe. Boston Globe Media Partners, 14. August 2005; (amerikanisches Englisch).
  10. Lynne Heffley: Sporting its own special energy. In: Los Angeles Times. Tronc, 14. August 2005; (amerikanisches Englisch).
  11. a b BBC - Press Office - CBeebies out and about with Lazytown Extra. In: bbc.co.uk. 21. Mai 2008, abgerufen am 28. Februar 2024 (britisches Englisch).