Large Carnivore Initiative for Europe

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Die Large Carnivore Initiative for Europe (LCIE), übersetzt ins Deutsche Initiative für große Karnivoren in Europa, ist eine der Species Survival Commission nachgeordnete und mit großen Raubtiere wie Wolf, Luchs, Braunbär und Vielfraß befasste Arbeitsgruppe innerhalb der IUCN.[1] Vorsitzender der LCIE ist der italienische Zoologe Luigi Boitani.[2] Zielsetzung von LCIE ist die „Erhaltung und Wiederherstellung lebensfähiger Populationen von Großraubtieren als in Koexistenz mit dem Menschen lebender, integraler Bestandteil von Ökosystemen und Landschaften in ganz Europa.“[3][4]

Die Gründung von LCIE erfolgte im Juni 1995 durch eine Koalition von Wissenschaftlern, Landmanagern, Regierungsvertretern und Naturschutzgruppen (darunter als treibender Kraft der WWF Europa) aus insgesamt 17 Ländern Europas.[5][4] Anlass für die Gründung war die kritische Situation des Iberischen Luchses,[4] dessen Bestand in 1990er und 2000er Jahren einen Tiefstand von weniger als 100 erwachsenen Tieren erreicht hatte, was ein Aussterben der Art möglich erscheinen ließ.[6]

LCIE ist in beratender Tätigkeit sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene aktiv. Mitglieder von LCIE sind zudem als Autoren an verschiedenen Fachpublikationen beteiligt.[7][8][9][10][11][12][13][14][15][16]

Die LCIE hat sowohl für den Ständigen Ausschuss der Berner Konvention als auch die für die Abteilung Großraubtiere der Europäischen Kommission beratende Funktion und erstellt die für die EU maßgeblichen Dokumente, die als Grundlage für die nationalen Managementpläne für die Großraubtiere Wolf, Luchs, Braunbär und Vielfraß in Europa dienen.[17][18][19][20] Mitglieder von LCIE sind zudem in Aktivitäten zum Schutz und zur Wiederansiedlung dieser Raubtierarten involviert und erfüllen Aufgaben beim Monitoring von Luchs, Braunbär und Vielfraß sowie beim Wolfsmonitoring.

Die LCIE arbeitet u. a. mit der Nichtregierungsorganisation Rewilding Europe zusammen.[21]

Deutsche Mitglieder von LCIE sind Ilka Reinhardt, Mit-Gründerin und -Leiterin des LUPUS – Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland, Carsten Nowak, Fachgebietsleiter für Naturschutzgenetik am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt am Main, sowie Manfred Wölfl, Mitarbeiter beim Bayerischen Landesamt für Umwelt (BfU).[2]

Commons: IUCN – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. IUCN SSC Large Carnivore Initiative for Europe Specialist Group - 2018 Report. (PDF) In: iucn.org. IUCN, 2018, archiviert vom Original am 12. Dezember 2020; abgerufen am 12. Dezember 2020 (englisch).
  2. a b Large Carnivore Initiative for Europe > About LCIE > Who are we? In: lcie.org. Large Carnivore Initiative for Europe, abgerufen am 12. Dezember 2020 (englisch).
  3. Vision. In: lcie.org. Large Carnivore Initiative for Europe, abgerufen am 12. Dezember 2020 (englisch).
  4. a b c Mariëlle van der Zouwen: Nature Policy Between Trends and Traditions: Dynamics in Nature Policy Arrangements in the Yorkshire Dales, Doñana, and the Veluwe. Eburon, Delft 2006, ISBN 978-90-5972-097-8, S. 122 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Kevin Hillstrom, Laurie Collier Hillstrom: Europe: A Continental Overview of Environmental Issues (= World's environments. Nr. 4). ABC-CLIO, Santa Barbara, California 2003, ISBN 1-57607-687-3, S. 42 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Alejandro Rodríguez, Javier Calzada: IUCN Red List of Threatened Species: Lynx pardinus. In: iucnredlist.org. IUCN Red List of Threatened Species, 15. April 2014, abgerufen am 12. Dezember 2020 (englisch).
  7. J. Linnell, V. Salvatori, L. Boitani: Guidelines for Population Level Management Plans for Large Carnivores.„ LCIE 2008“
  8. Unautorisierte Übersetzung: Leitlinien für Managementpläne auf Populationsniveau für Großraubtiere (Memento des Originals vom 16. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kora.ch
  9. Kristina Vogt, Urs Breitenmoser et al.: 25 Jahre Wolf in der Schweiz – Eine Zwischenbilanz (Memento des Originals vom 23. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kora.ch KORA Bericht Nr. 91
  10. Ilka Reinhardt, Petra Kaczensky et al.: Management of bold wolves - Policy support Statement of the Large Carnivore Initiative for Europe
  11. Urs Breitenmoser, John Linnell et al.: Leitlinien für das Monitoring von Luchsen (Memento des Originals vom 27. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kora.ch
  12. Luise Kruckenhauser, Georg Rauer et al.: Genetic monitoring of a founder population of brown bears (Ursus arctos) in central Austria
  13. Göran Ericsson, Jonas Kindberg, Göran Bostedt: Willingness to pay WTP for wolverine Gulo gulo conservation
  14. Odmung Kleven, Jonas Kindberg et al.: Estimation of gene flow into the Scandinavian wolverine population
  15. European Commission: Life and human coexistence with large carnivores
  16. Douglas H. Pimlott (Hrsg.): Wolves - Proceedings of the First Working Meeting of Wolf Specialists and of the First International Conference on Conservation of the Wolf – 5–6 September 1973 (= IUCN Publications New Series Supplementary Paper. Nr. 43). International Union for Conservation of Nature and Natural Resources, Morges, Switzerland 1975, S. 3 (archive.org [PDF]).
  17. Status of large carnivore populations in Europe 2012-2016
  18. European Commission: Environment Library
  19. Standing Committee: List of decicions and adopted texts Seite 5, 7, 19
  20. European Commission: EU Platform on Coexistence between People and Large Carnivores
  21. United for the conservation of Europe’s large carnivores. In: rewildingeurope.com. Rewilding Europe, 5. Juni 2014, abgerufen am 12. Dezember 2020 (englisch).