Lachen (Schwaben)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 57′ N, 10° 14′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Memmingerberg | |
Höhe: | 651 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,31 km2 | |
Einwohner: | 1729 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87760 | |
Vorwahlen: | 08331, 08332 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 162 | |
Gemeindegliederung: | 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Benninger Str. 3 87766 Memmingerberg | |
Website: | www.gemeinde-lachen.de | |
Erster Bürgermeister: | Josef Diebolder (FW) | |
Lage der Gemeinde Lachen im Landkreis Unterallgäu | ||
Lachen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Lachen liegt zehn Kilometer südöstlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemarkung Lachen besteht aus dem Gemeindegebiet von Lachen und einem Teil des Markts Ottobeuren.
Es gibt 9 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen Stand Februar 2013 angegeben):[2][3]
- Albishofen (Dorf, 317 E.)
- Bühlhof (Einöde)
- Eymühle (Einöde)
- Goßmannshofen (Dorf, 196 E.)
- Herbishofen (Pfarrdorf, 130 E.)
- Hetzlinshofen (Dorf, 449 E.)
- Lachen (Kirchdorf, 202 E.)
- Moosbach (Dorf, 85 E., der untere Teil dieses Ortes gehört zur Gemeinde Hawangen)
- Theinselberg (Kirchdorf, 144 E.)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lachen gehörte zum Fürststift Kempten. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern.
Kommunale Zugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde, damals zugeordnet dem Landgericht Ottobeuren. Bei der Trennung von Verwaltung und Justiz kam Lachen am 1. Juli 1862 zum Bezirksamt bzw. ab 1939 Landkreis Memmingen, der im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst wurde. Seit 1. Juli 1972 gehört die Kommune zum neu gebildeten Landkreis Unterallgäu, der anfangs bis April 1973 nach der Kreisstadt Mindelheim benannt war.
Ausgliederungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Mai 1978 wurden Gebietsteile mit damals etwa 40 Einwohnern an den Markt Ottobeuren abgetreten (Niebers und Schiessenhof).[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1961[4] | 1970[4] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | ||||
Einwohner | 958 | 1107 | 1116 | 1139 | 1209 | 1277 | 1496 | 1424 | 1472 | 1692 |
Alle Angaben beziehen sich auf die heutige Gemeinde, also ohne die ehemaligen Gemeindeteile Niebers und Schiessenhof.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1092 auf 1621 um 529 Einwohner bzw. um 48,4 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist seit Mai 2014 Josef Diebolder (* 1962) (FW).[6] Er wurde am 15. März 2020 mit 86,5 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab sich folgende Sitzverteilung:
- CSU/Überparteiliche Wählergemeinschaft und Bürgerblock Lachen: 7 Sitze
- Freie Wähler Lachen: 5 Sitze.
In der Amtszeit 2014 bis 2020 waren auf die beiden Wahlvorschläge jeweils sechs Sitze entfallen.
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist seit der Gründung am 1. Mai 1978 Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein mit goldenem Gitter belegter roter Schrägbalken, zweimal von Blau, Rot und Blau geteilt, oben nebeneinander drei silberne Eisenhüte.“[7] | |
Wappenbegründung: Für die Geschichte des Gemeindegebietes waren die um 1500 ausgestorbenen Herren von Rothenstein, die Marschälle von Pappenheim sowie das Fürststift Kempten von Bedeutung. Der Schrägbalken ist dem Wappen der Herren von Rothenstein entnommen. Die Eisenhüte stammen aus dem Wappen der Marschälle von Pappenheim. Rot und Blau sind die Wappenfarben des Fürststiftes Kempten.
Das Wappen wurde am 11. August 1986 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. Der Entwurf des Wappens stammt von Stiftsarchivar und Kreisheimatpfleger Aegidius Kolb und die Gestaltung übernahm der Passauer Max Reinhart. |
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab am 30. Juni 2018 im Ort 137 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze; von der Wohnbevölkerung standen 754 Personen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigt, so dass die Zahl der Auspendler um 617 Personen überwog. Die 32 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten 901 Hektar (Stand 2016).
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt folgende Einrichtungen:
- Kindertagesstätte mit 65 Plätzen und 59 betreuten Kindern (Stand 1. März 2019),
- Grundschule Benningen-Lachen mit sieben Klassen und 106 Schülern (Schuljahr 2020/21).[8]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Ludwig Stäbenhaber (1640–1708), geboren in Hetzlinshofen, Bauingenieur und Kartograf
- Johannes Zick (1702–1762), in Lachen geborener Freskenmaler
- Anna Maria Schwegelin (1729–1781), in Lachen geboren, 1775 als letzte „Hexe“ in Deutschland zum Tode verurteilt, im Gefängnis gestorben
- Johann Michael Diepolder (1820–1903), Mitglied der Bayerischen Abgeordnetenkammer, in Lachen geboren
- Stefan Kirmaier (1889–1916), Kampfflieger im Ersten Weltkrieg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Lachen
- Lachen (Schwaben): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF-Datei; 1 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Lachen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. August 2019.
- ↑ Gemeinde Lachen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 783 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 11. August 2023
- ↑ Herzlich willkommen in der Gemeinde Lachen. Gemeinde Lachen (Schwaben), abgerufen am 6. September 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Lachen (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Grundschule Benningen-Lachen in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 20. Mai 2021.