Hack and Slay

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Hack and Slay [ˌhæk‿ən‿ˈsleɪ] (von engl. to hack für dt. hacken und to slay für erschlagen) oder auch Hack and Slash (to slash für aufschlitzen, zerfetzen) ist ein aus dem Rollenspiel stammender Begriff, der sich auf eine Spielweise oder ein Spielsystem bezieht, in dem der Aspekt des Kampfes stark ausgeprägt ist und gegenüber dem eigentlichen Spiel einer Charakterrolle im Vordergrund steht.[1]

Entstanden ist die Bezeichnung aus Pen-&-Paper-Rollenspielen, in denen zum Teil in den Abenteuerbänden wenig Rollenspiel im eigentlichen Sinne stattfand, sondern zunehmend Monsterschlachten ausgefochten wurden, der Stufenaufstieg also vorwiegend über das erfolgreiche Erschlagen der Gegner erfolgte.[2] Im LARP gibt es zwar ebenfalls Kampfhandlungen, doch steht bei dieser Art des Rollenspiels die Verkörperung des zu spielenden Charakters im Vordergrund.

Das Kartenspiel Munchkin ist eine Persiflage auf das Hack-and-Slay-Rollenspiel.

Heute wird der Begriff vor allem in Bezug auf Action-Rollenspiele, teilweise auch Action-Adventures, für PC oder Spielekonsolen verwendet, um die zentrale Spielmechanik zu beschrieben. Bei Hack-and-Slay-Videospielen ist die Aufgabe des Spielers primär, Ungeheuer mit diversen Waffen oder Zaubern zu erlegen, um an Beute zu gelangen oder Quests zu erfüllen. Die Hintergrundgeschichte und Entwicklung der Charaktere ist dabei, im Gegensatz zum klassischen Rollenspiel oder Adventure, nachrangig. Teilweise wird der Begriff auch synonym zum Action-Rollenspiel verwendet, obwohl es lediglich ein Subgenre darstellt.[3]

Bekannte Vertreter des Hack-and-Slay-Genres sind:

  • Sara Tulloch, The Oxford Dictionary of New Words: A Popular Guide to Words in the News, Oxford University Press (1991): hack-and-slay, S. 145.

Einzelnachweise

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  1. Sara Tulloch: The Oxford Dictionary of New Words – A Popular Guide to Words in the News. Oxford University Press, USA 1993 (englisch): “hack-and-slash: adjectival phrase, also written hack'n'slash, of entertainment, especially role-playing and computer games having combat and violence as its central theme, rather than logical thinking or problem-solving.”
  2. Dominique Jagusch: Autorenschaft in virtuellen Gemeinschaften - Die Strukturierung des Narrationsprozesses in MUDs (Multi-User Dungeons) (Memento vom 15. Februar 2010 im Internet Archive) (PDF-Datei, 541 KB, Referenz auf Seite 17)
  3. Mathias Oertel: Test: Titan Quest. mit Ausführungen zu Hack-&-Slay-Computerspielen. In: 4Players. 30. Juni 2006, abgerufen am 20. August 2022: „Gibt es Erklärungsbedarf, wenn der Begriff Hack & Slay fällt? Das frei übersetzte Metzeln & Töten ist eine transparente Metapher für das Genre des Action-Rollenspiels, wobei der RPG-Aspekt meist nur darin besteht, dass eure Spielfigur über Eigenschaftswerte und Fähigkeiten verfügt, die über Erfahrungspunkte und den daraus resultierenden Stufenaufstieg verbessert werden.“
  4. Lars Konzack: Denmark. In: Mark J. P. Wolf (Hrsg.): Encyclopedia of Video Games: The Culture, Technology, and Art of Gaming. 2. Auflage. Greenwood, ABC-CLIO, 2021, ISBN 978-1-4408-7019-4, S. 254 (englisch): “and developed the hack-and-slash game Sword of Sodan (1988), selling more than fifty-five thousand copies.”
  5. Simon Ferrari: Capcom. In: Mark J. P. Wolf (Hrsg.): Encyclopedia of Video Games: The Culture, Technology, and Art of Gaming. 2. Auflage. Greenwood, ABC-CLIO, 2021, ISBN 978-1-4408-7019-4, S. 140 (englisch): “hack-and-slash games (the Devil May Cry series)”