Gordingstek
Gordingstek | |
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Typ | Festmacher |
Anwendung | Dauerhaft an Ring |
Ashley-Nr. | 55, 1229, 1711, 1847, 1918 |
Synonyme | Gordingsknoten[1][2][3], Bauchgordingstek[4][5], Krawattenknoten[6] |
Englisch | Buntline hitch |
Liste der Knoten |
Der Gordingstek ist ein Knoten, um eine Leine dauerhaft an einem Ring, einem Schäkel oder einer Spiere (Rundholz) zu befestigen.
Anwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gordingstek eignet sich, um eine Leine dauerhaft an einem Ring, einem Schäkel oder einer Spiere zu befestigen. Er ist sehr kompakt und hält sicher. Dadurch kann die volle Seillänge ausgenutzt werden. Nach hoher Belastung nur schwer zu öffnen, ist er deshalb besonders geeignet zur Befestigung des Schäkels am Fall.
Knüpfen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gordingstek besteht aus zwei halben Schlägen um die feste Part. Aber anders als beim Rundtörn mit zwei halben Schlägen beginnt man von außen und setzt den zweiten halben Schlag nach innen zur Schlinge, so dass sich dieser beim Zuziehen bekneift. Die lose Part kann sehr kurz gehalten sein.[7]
Das Knüpfen lässt sich als Stecken eines sich bekneifenden Webeleinensteks mit dem losen Ende um das feste Ende beschreiben.
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Gordingstek am Ring
Auf Slip gelegt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Slip gelegt entsteht ein sehr stabiler schnell lösender Knoten (ABoK #397, #1712 #1807) zum Anbinden von Pferden oder kleinen Booten.[8]
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Geslippter Gordingstek
Alternativen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Höhlenforscher verwenden den Höhlenknoten
- Reiter verwenden auch einen anderen Anbindeknoten wie bspw. den Halfterstek[9]
Abwandlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Doppelter Gording: Verwendung von zwei gegenläufigen Gordingsteks zum Knüpfen einer Seilverbindung, z. B. als Rundschlinge, eine Alternative zum doppelten Spierenstich.[10][11] Ein Vorteil gegenüber dem doppelten Spierenstich ist, dass sich der doppelte Gording nach starker Belastung einfacher wieder öffnen lässt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 24 (#55)
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 233 (#1229)
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 305 (#1711)
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 320 (#1847)
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 326 (#1918)
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 395 (#2408)
- ↑ Gordingstek. Abgerufen am 5. November 2015.
- ↑ Slipped Buntline Hitch. Abgerufen am 5. November 2015.
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 318 (#1826)
- ↑ Dirk Lingens: Baumknoten für Kletterer und Bodenleute. 6. überarbeitete und erweiterte Auflage. schlauverlag, Stockelsdorf 2017, ISBN 978-3-9810417-3-6.
- ↑ Dirk Lingens: Doppelter Gording - Kletterdienste. Abgerufen am 23. Juli 2021.