Fédération Internationale de Hockey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fédération Internationale de Hockey
Sportart Feldhockey und Hallenhockey
Gegründet 1924
Gründungsort Paris, Frankreich Frankreich
Präsident Macau Tayyab Ikram
Mitglieder 137
Verbandssitz Lausanne, Schweiz Schweiz
Offizielle Sprache(n) Englisch, Französisch
Website https://www.fih.hockey

Die Fédération Internationale de Hockey, auch International Hockey Federation, (FIH) ist der Welthockeyverband mit Sitz in Lausanne. Er organisiert verschiedene Hockey-Wettbewerbe wie zum Beispiel die Hockey-Weltmeisterschaften. Präsident ist seit November 2022 Tayyab Ikram aus Macau. Die FIH wurde am 7. Januar 1924 in Paris gegründet und besteht aus 137 Nationalverbänden (Stand: August 2021).[1][2]

Die FIH wurde am 7. Januar 1924 in Paris gegründet. Bereits 1908 (London) und 1920 (Antwerpen) war Hockey Disziplin bei den Olympischen Sommerspielen. Bei den Olympischen Sommerspielen 1924 wurde Hockey nicht berücksichtigt, da es noch keinen Weltverband gab. Deswegen wurde 1924 auf Initiative des Franzosen Paul Léautey die Fédération Internationale de Hockey sur Gazon gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Österreich, Belgien, Tschechoslowakei, Frankreich, Ungarn, Schweiz und Spanien. Noch im selben Jahr wurde die FIH Mitglied der olympischen Bewegung.[3] 1925 schloss sich Dänemark an, 1926 folgten die Niederlande (Herren), 1927 die Türkei und 1928 Deutschland, Indien, Polen und Portugal.[1]

1927 wurde der Weltverband für Damen International Federation of Women’s Hockey Associations (IFWHA) gegründet. Gründungsmitglieder waren Australien, Dänemark, England, Irland, Schottland, Südafrika, USA und Wales. 1982 fusionierten die beiden Weltverbände zur FIH.

Seit 1928 (Amsterdam) gehört Hockey bei den Herren dauerhaft zum Programm der Olympischen Sommerspiele, seit 1980 Moskau wird auch ein Damen-Turnier ausgetragen. Mit der Feldhockey-Weltmeisterschaft der Herren 1971 und der Feldhockey-Weltmeisterschaft der Damen 1974 wurden erstmals Welttitelkämpfe im Feldhockey ausgetragen. 2003 in Leipzig fanden die ersten Weltmeisterschaften im Hallenhockey statt.

Kontinentalverbände

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weltkarte mit den Nationalverbänden

Die FIH besteht aus 137 Nationalverbänden, die wiederum Mitglied in 5 Kontinentalverbänden sind:

Großbritannien hat einen Sonderstatus und tritt nur zu Olympischen Spielen an, ansonsten spielen die eigenständigen Mitglieder England, Schottland und Wales. Irland vertritt die gesamte irische Insel: Republik Irland und Nordirland.

Afrika (20 Nationen)
Agypten Ägypten Botswana Botswana Burundi Burundi Ghana Ghana Kamerun Kamerun
Kenia Kenia Libyen Libyen Malawi Malawi Marokko Marokko Namibia Namibia
Nigeria Nigeria Seychellen Seychellen Sudan Sudan Sudafrika Südafrika Tansania Tansania
Togo Togo Uganda Uganda Sambia Sambia Sierra Leone Sierra Leone Simbabwe Simbabwe
Asien (31 Nationen)
Afghanistan Afghanistan Bangladesch Bangladesh Brunei Brunei China Volksrepublik China Hongkong Hongkong
Indien Indien Indonesien Indonesien Iran Iran JapanJapan Japan Kambodscha Kambodscha
Kasachstan Kasachstan Katar Katar Korea Sud Südkorea Taiwan Taiwan Korea Nord Nordkorea (DPR)
Macau Macao Malaysia Malaysia Mongolei Mongolei Myanmar Myanmar Nepal Nepal
Oman Oman Pakistan Pakistan Philippinen Philippinen Singapur Singapur Sri Lanka Sri Lanka
Tadschikistan Tadschikistan Thailand Thailand Turkmenistan Turkmenistan Usbekistan Usbekistan Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam Vietnam
Europa (45 Nationen)
Armenien Armenien Aserbaidschan Aserbaidschan Belgien Belgien Bulgarien Bulgarien Danemark Dänemark
Deutschland Deutschland EnglandEngland England Estland Estland Finnland Finnland FrankreichFrankreich Frankreich
Georgien Georgien GibraltarGibraltar Gibraltar Griechenland Griechenland Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien[4] Irland Hockey Irland
Israel Israel ItalienItalien Italien Kroatien Kroatien Lettland Lettland[4] Litauen Litauen
Luxemburg Luxemburg Nordmazedonien Mazedonien Malta Malta Moldau Republik Moldawien NiederlandeNiederlande Niederlande
Norwegen Norwegen OsterreichÖsterreich Österreich Polen Polen Portugal Portugal Rumänien Rumänien
RusslandRussland Russland Schottland Schottland SchwedenSchweden Schweden Schweiz Schweiz Serbien Serbien
Slowakei Slowakei Slowenien Slowenien SpanienSpanien Spanien Tschechien Tschechische Republik Turkei Türkei
UkraineUkraine Ukraine Ungarn Ungarn Wales Wales Belarus Weißrussland Zypern Republik Zypern
Ozeanien (9 Nationen)
Samoa Amerikanisch Amerikanisch-Samoa AustralienAustralien Australien Fidschi Fidschi Neuseeland Neuseeland Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea
Salomonen Salomonen Tonga Tonga Vanuatu Vanuatu Samoa Westsamoa
Amerika (27 Nationen)
Argentinien Argentinien Bahamas Bahamas Barbados Barbados Bermuda Bermuda Brasilien Brasilien
Chile Chile Costa Rica Costa Rica Dominikanische Republik Dominikanische Republik Ecuador Ecuador El Salvador El Salvador
Guatemala Guatemala Guyana Guyana Haiti Haiti Jamaika Jamaika Cayman Islands Kaimaninseln
Kanada Kanada Kuba Kuba Mexiko Mexiko Niederlandische Antillen Niederländische Antillen Panama Panama
Paraguay Paraguay Peru Peru Puerto Rico Puerto Rico Trinidad und Tobago Trinidad & Tobago Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA
Uruguay Uruguay Venezuela Venezuela
  • 1924–1926 Paul Léautey (Frankreich)
  • 1926–1932 Frantz Reichel (Frankreich)
  • 1932–1936 Marc Bellin du Coteau (Frankreich)
  • 1936–1945 Georg Evers (Deutschland)
  • 1945–1946 Robert Liégeois (Belgien)
  • 1946–1966 Quarles van Ufford (Niederlande)
  • 1966–1983 René Franck (Belgien)
  • 1983–1996 Étienne Glichitch (Frankreich)
  • 1996–2001 Juan Ángel Calzado (Spanien)
  • 2001–2008 Els van Breda Vriesman (Niederlande)
  • 2008–2016 Leandro Negre (Spanien)
  • 2016–2022 Narinder Batra (IND)
  • seit 2022 Tayyab Ikram (MAC)

Welthockeyspieler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1998 zeichnet die FIH jährlich die besten weiblichen und männlichen Hockeyspieler der Welt aus. Seit 2001 gibt es außerdem Auszeichnungen für Spieler unter 23 Jahren.

Seit 2003 führt die FIH Ranglisten der Nationalmannschaften. In die Wertung fließt das Abschneiden der letzten vier Jahre bei den großen internationalen Turnieren ein: Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Champions Trophy bzw. Challenge und Kontinentalmeisterschaften. 2008 wurden weitere Turniere, insbesondere die Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaften, in die Wertung einbezogen. Das aktuelle Jahr wird zu 100 % berücksichtigt, die Jahre davor zu 75 %, 50 % bzw. 25 %. Die Aktualisierung wird ca. 4 Mal jährlich jeweils nach den großen Turnieren vorgenommen.[5]

Die Weltrangliste ist in der Regel die Grundlage für die Gruppeneinteilung bei den großen Turnieren und für die Besetzung der Qualifikations-Turniere.

Wichtige Sponsoren sind der indische Motorradhersteller Hero MotoCorp, der indische Bundesstaat Odisha sowie das Schweizer Unternehmen Kudelski. Offiziell werden sie als FIH Global Leadership Partner bzw. FIH Global Partners bezeichnet. Diese Sponsoren treten auch als Titelsponsoren bei internationalen Turnieren auf wie z. B. bei der Feldhockey-Weltmeisterschaft der Herren 2018 (Odisha Hockey Men’s World Cup 2018).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b FIH: Hockey Invites. Abgerufen am 6. August 2021.
  2. FIH concludes successful 2014 Congress in Marrakesh. Abgerufen am 2. November 2014.
  3. Factsheet: The programme of the games of the olympiad. (PDF; 167 kB) Internationales Olympisches Komitee, Dezember 2011, abgerufen am 15. Februar 2013 (englisch).
  4. a b Angeschlossene Mitglieder, FIH Website, Stand Juli 2012
  5. World Ranking, FIH Website, Stand Juli 2012