Euratsfeld
Marktgemeinde Euratsfeld
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Amstetten | |
Kfz-Kennzeichen: | AM | |
Fläche: | 30,60 km² | |
Koordinaten: | 48° 5′ N, 14° 56′ O | |
Höhe: | 308 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.780 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 91 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3324 | |
Vorwahl: | 07474 | |
Gemeindekennziffer: | 3 05 11 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktstraße 3 3324 Euratsfeld | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Weingartner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Euratsfeld im Bezirk Amstetten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Euratsfeld ist eine Marktgemeinde mit 2780 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Euratsfeld liegt rund acht Kilometer südöstlich von Amstetten im Mostviertel zwischen Ybbsebene und Randegger Hochkogel. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 30,60 Quadratkilometer. Etwa 16 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Euratsfeld besteht aus drei Katastralgemeinden (Fläche 2016[1]):
- Euratsfeld (1.212,45 ha)
- Gafring (942,76 ha)
- Großaigen (905,46 ha)
Einzige Ortschaft ist Euratsfeld. Ortsteile sind Aichet, (Groß-)Aigen, Auberg, Braunshof, Distelberg, Euratsfeld, Ferndorf, Gafring, Giemetsberg, Göttersdorf, Grissenberg, Haslau, Hinterberg, (Hinter-)Holz, Kalkstechen, Latzelsberg, (Unter-)Lixing, Mittergafring, Niederaigen, Oberaigen, Obergafring, Oberumberg, Panhalm, Pisching, Pollenberg, Reidl, Schleiferhub, Schnotzendorf, Seibetsberg, Stelzberg, Untergafring, Völkrahof, Walchenöd, Windischendorf sowie zahlreiche Einzellagen.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amstetten | St. Georgen am Ybbsfelde | Ferschnitz |
Neuhofen an der Ybbs | Randegg (Bezirk Scheibbs) | Wang (Bezirk Scheibbs) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde Euratsfeld 1332, im Jahr 1908 erhielt die Gemeinde das Marktrecht. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Euratsfeld ein Arzt, ein Tierarzt, ein Taxiunternehmer, zwei Bäcker, ein Baumeister, ein Binder, ein Dachdecker, ein Fahrradhändler, drei Fleischer, ein Friseur, fünf Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, zwei Hebammen, ein Holzgeräteerzeuger, ein Kalkwerk, drei Landesproduktenhändler, ein Maler, ein Maschinenhändler, ein Maurermeister, ein Mühlenbauer, ein Sägewerk, zwei Sattler, ein Schlosser, zwei Schmiede, vier Schneider und drei Schneiderinnen, vier Schuster, ein Seiler, ein Spengler, drei Tischler, ein Uhrmacher, zwei Viehhändler, ein Viktualienhändler, ein Wagner, zwei Zementwarenerzeuger, ein Zimmermeister, zwei Zuckerwarenhändler und einige Landwirte ansässig.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Euratsfeld hl. Johannes der Täufer: Eine gotische Hallenkirche mit einem Bildnis des hl. Florian von Lorch von Martin Johann Schmidt 1770.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Fußballelf der Marktgemeinde spielt derzeit in der Gebietsliga West.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2001 gab es 54 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung 1999 146 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1.083. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es in der Gemeinde 56 Arbeitslose.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[4] eine Volksschule und eine Mittelschule.[5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 19 ÖVP und 2 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP, 2 SPÖ und 1 Grüne.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP, 2 SPÖ und 1 Grüne.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 2 SPÖ und 2 Grüne.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 3 SPÖ und 2 Grüne.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 3 SPÖ und 2 Grüne.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP, 2 Grüne und 1 SPÖ.[11]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Quelle: [12])
- 1850–1876 Michael Pruckner
- 1876–1879 Georg Resch
- 1879–1882 Joseph Graßinger
- 1882–1889 Franz Zehetgruber
- 1889–1891 Johann Grim
- 1891–1900 Franz Zehetgruber
- 1900–1938 Johann Zehetgruber
- Feb.–März 1938 Richard Bachbauer
- 1938–1945 Karl Steiner (NSDAP; Gemeindeverwalter)
- Mai–November 1945 Richard Bachbauer
- 1945–1970 Josef Zehetgruber
- 1970–1971 Dr. Alois Mock (ÖVP)
- 1971–1985 Karl Glack (ÖVP)
- 1985–2010 Franz Menk (ÖVP)
- seit 2010 Johann Weingartner (ÖVP)[13]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1958 ein Wappen verliehen.
Blasonierung: In einem schrägrechts von Blau und Silber geteilten Schild ein Bischof in Gold mit Kasel und Mitra, in der Rechten ein Buch, in der Linken einen Stab; zu seinen Füßen einen schwarzen rechtsschreitenden Bären, der auf seinem Rücken ein silbernes Bündel trägt.
Das Schild steht für die Herren von Zelking, die in Euratsfeld Besitzungen hatten. Der Bischof ist der hl. Korbinian, der Stifter des Bistums Freising. Diese waren die ersten Herren von Euratsfeld. Der Bär erinnert an die Gründungslegende, wonach ein Bär das Maultier des Heiligen tötete und zur Strafe dessen Kleiderbündel tragen musste.[14]
Partnergemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1990 unterhält Euratsfeld partnerschaftliche Beziehungen zur mährischen Gemeinde Strání.[15]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
- Alois Mock (1934–2017), Politiker (ÖVP), Vizekanzler (1987–1989) und Außenminister (1987–1995) der Republik Österreich
- Christine Haiden (* 1962), Chefredakteurin der Zeitschrift Welt der Frauen
- Petrus Pilsinger (* 1964), Ordenspriester und Abt von Stift Seitenstetten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herbert Berndl-Forstner: Pfarrkirche zum hl. Johannes den Täufer in Euratsfeld, Niederösterreich. Diözese St. Pölten, Bezirk Amstetten. St. Peter, Salzburg 1999, (Christliche Kunststätten Österreichs 334).
- Irmgard Hampl: Euratsfeld – ein Ort im Wachsen. Betrachtungen über die Bewohner und ihr Leben im Markt Euratsfeld in Niederösterreich. Wien 1992, (Universität Wien, Phil. Diplomarbeit).
- Franz Menk, Ernst Zehetgruber, Alois Pruckner u. a.: Chronik der Marktgemeinde Euratsfeld. Marktgemeinde Euratsfeld, Euratsfeld 2008.
- Franz Raab: Festschrift 40 Jahre SCU-Euratsfeld, Titel: Geschichte des Fussball in Euratsfeld, Herausgabe Juli 2015
- Franz Raab: Festschrift zur Eröffnung vom Pfarr-Gemeinde-Zentrum (PGZ), Titel vom I.-Teil: Vom Pfarrzentrum zum Pfarrgemeindezentrum; Herausgabe 2018
- Titel zum II.-Teil ab Seite 57: Chronik: Vom Pfarrheim zum Pfarrzentrum 1968–1972; Herausgabe 2018
- Franz Raab: Festschrift 50 Jahre Verein Schönes Euratsfeld 1970–2020 – Gemeinsam für einen schönen Lebensraum; Herausgabe September 2021
- Franz Raab unter Mitarbeit von Johann Wagner: Festschrift 50 Jahre Verein Schönes Euratsfeld: II.-Teil: Die Mühlen an der Zauch – Ein Blick von der Geschichte in die Gegenwart; Herausgabe September 2021
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Euratsfeld in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30511 – Euratsfeld. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website der Gemeinde Euratsfeld
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 238
- ↑ Tabellen – KM – Saison 2022/23 – Mannschaften. Abgerufen am 28. November 2022.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 4. September 2020
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Euratsfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 15. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Euratsfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 15. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Euratsfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 15. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Euratsfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 15. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Euratsfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 15. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Euratsfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ Franz Menk, Alois Pruckner, Ernst Zehetgruber: Chronik der Marktgemeinde Euratsfeld. 1. Auflage. Marktgemeinde Euratsfeld, 2008, S. 165 ff.
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Euratsfeld, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Ortsgeschichte. Gemeinde Euratsfeld, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Partnergemeinde. Gemeinde Euratsfeld, abgerufen am 11. Oktober 2021.