Engstlensee
Engstlensee | ||
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Engstlensee | ||
Geographische Lage | Berner Oberland | |
Zuflüsse | diverse Bergbäche | |
Abfluss | Gentalwasser | |
Orte am Ufer | Engstlenalp | |
Daten | ||
Koordinaten | 670138 / 180588 | |
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Höhe über Meeresspiegel | 1850,8 m ü. M. | |
Fläche | 44 ha | |
Länge | 1,3 km | |
Breite | 600 m | |
Volumen | 2'000'000 m³ | |
Maximale Tiefe | 49 m | |
Besonderheiten |
Nutzung als Speichersee durch KWO | |
Der Engstlensee ist ein natürlicher See auf der Engstlenalp im Kanton Bern in der Schweiz, der von den Kraftwerken Oberhasli (KWO) durch einen unterirdischen Seeanstich als Speichersee verwendet wird.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der See liegt auf rund 1851 m ü. M. am oberen Ende des Gentals im Sustengebiet am Jochpass (2207 m) in der Nähe der Grenzen zu den Kantonen Nid- und Obwalden am Fusse des Titlis (3238 m ü. M.), des höchsten Gipfels in der Region.
Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Engstlensee ist ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem wegen der unmittelbaren Nähe zum Titlis. Er lässt sich von Engelberg aus mit Seilbahnen oder zu Fuss erreichen und wird gerne zu einer Tour kombiniert mit dem Trüebsee, Tannensee und Melchsee – drei ähnlich grosse Seen in der Region, die man von Engelberg aus erwandern kann, um dann von Melchsee-Frutt wieder ins Tal zu gelangen.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der fischreiche Bergsee hat rund 10,7 Mio. m³ Inhalt, wovon 1 Mio. m³ durch die KWO für die Stromerzeugung genutzt werden.[2] Der See weist einen unterirdischen Seeanstich auf, der es ermöglicht, den See im Winter um fünf Meter abzusenken. Das Einlaufbauwerk des 600 m langen Ableitstollens befindet sich auf der rechten Seite. Der Stollen mündet ungefähr 250 m unterhalb des natürlichen Seeausflusses in das Gentalwasser (⊙ ), das nach weiteren 480 m gefasst (⊙ ) und durch einen Stollen in das benachbarte Gadmertal geleitet wird. Dort wird es vom Kraftwerk Fuhren genutzt, das sein Unterwasser über einen Gegendruckstollen in das Stollenfenster Schaftelen des Zulaufstollens Steinwasser–Trift leitet. Das Wasser kann danach entweder in den Kraftwerken Hopflauenen und Innertkirchen 2 genutzt werden oder über die Pumpturbine von Handeck 3 in den Stausee Räterichsboden gepumpt werden.[3][4][1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Der Ausbau der Wasserkräfte im Gental und Gadmental mit Kraftwerk Fuhren. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 79, Nr. 44, 2. November 1961, S. 755, doi:10.5169/seals-65615.
- ↑ Stauseen. In: Grimselstrom. KWO, abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Anlageschema der KWO. (PDF; 2,6 MB) In: grimselstrom.ch.
- ↑ Zentralenblätter Fuhren (Gental) und Fuhren (Pumpzentrale). In: Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz. Bundesamt für Energie, 1. Januar 2020 .