Elfenau
Die Elfenau ist eine Parkanlage[1] und Campagne am Ufer der Aare in Bern (Schweiz).
Geschichte und Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1285 befand sich auf dem Gebiet der heutigen Elfenau das Frauenkloster zu Brunnadern. Um 1780 wurde das alte Riegelhaus abgebrochen und durch den Neubau der heutigen Herrschaftsbauten ersetzt. Den an die Fabelwesen der Elfen erinnernden Namen erhielt es 1816 von der emigrierten russischen Grossfürstin Anna Feodorowna (1781–1860), die das zuvor Brunnaderngut genannte Grundstück mitsamt dem 1735 erbauten Landhaus 1814 käuflich erworben hatte.[2] Sie liess das Gut mit Hilfe von Rudolf Abraham von Schiferli im Empirestil umbauen und einen englischen Park anlegen, empfing dort ihre Verwandten, die bessere Berner Gesellschaft, die russische Kolonie und zahlreiche ausländische Diplomaten.
Zu diesem Zweck wurde eine Orangerie gebaut, die heute als Ausstellungs- und Konzertlokal dient.
1918 ging die Elfenau an die Stadt Bern über, und 1928/29 wurde dort die Stadtgärtnerei (heute Stadtgrün Bern) eingerichtet.
Aus gartenhistorischer Sicht ist die Parkanlage Elfenau einer der wichtigsten Englischen Landschaftsparks der Schweiz aus dem frühen 19. Jahrhundert.[3] Sie ist im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter als national bedeutende Anlage aufgeführt. Das Naturreservat an der Aare steht unter nationalem und kantonalem Schutz.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Hausherr: Landgut und Naturpark Elfenau bei Bern (= Berner Heimatbücher. 19). Haupt, Bern 1944.
- Alville (Alix de Watteville): Elfenau. Die Geschichte eines bernischen Landsitzes und seiner Bewohner. Bern 1959.
- Susanne Ritter-Lutz: Die Elfenau in Bern (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 516). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1992, ISBN 978-3-85782-516-3.
- Heinrich Türler, Emanuel Jirka Propper: Das Bürgerhaus im Kanton Bern. II. Teil. Zürich 1922, S. LXIV und Taf. 97.
- John Le Carré: Smiley’s People. Hodder & Stoughton, London 1979, ISBN 0-340-24704-5.
- deutsch: Agent in eigener Sache. Hoffmann & Campe, Hamburg 1980, ISBN 3-455-00817-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Parkanlage Elfenau auf der Website der Stadt Bern
- Lucienne Hubler: Anna Feodorowna. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Parkanlage Elfenau. In: bern.ch. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
- ↑ Lucienne Hubler: Anna Feodorowna. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Parkanlage Elfenau. In: bern.ch. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
Koordinaten: 46° 55′ 59″ N, 7° 27′ 58″ O; CH1903: 602085 / 198008