„Durrës“ – Versionsunterschied

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* Ilir Xaxa u. Anesti Shuka (Hrsg.): Durrësi. Vështrim gjeografiko-ekonomik. Tirana 2004
* Ilir Xaxa u. Anesti Shuka (Hrsg.): Durrësi. Vështrim gjeografiko-ekonomik. Tirana 2004
* Hava Hidri u. Sali Hidri: Durrësi. Album historik. Tirana 2006 ISBN 99943-868-5-9
* Hava Hidri u. Sali Hidri: Durrësi. Album historik. Tirana 2006 ISBN 99943-868-5-9
* Konstantin Jireček: Lage und Vergangenheit der Stadt Durazzo in Albanien. In: Illyrisch-albanische Forschungen. - München & Leipzig 1916. S. 152-167.
* Konstantin Jireček: Lage und Vergangenheit der Stadt Durres in Albanien. In: Illyrisch-albanische Forschungen. - München & Leipzig 1916. S. 152-167.
fuck serbia

== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 17. November 2010, 16:08 Uhr

Durrës
Durrës führt kein Wappen
Durrës (Albanien)
Durrës (Albanien)

Koordinaten: 41° 19′ N, 19° 27′ O

Basisdaten
Qark: Durrës
Höhe: m ü. A.
Fläche: 45,1 km²
Einwohner: 203.350 (2009)
Bevölkerungsdichte : 4509 Einw./km²
Telefonvorwahl: (+355) 052
Postleitzahl: 2001–2006
Politik und Verwaltung (Stand: 2008)
Gliederung: keine
Bürgermeister: Vangjush Ilia Dako[1] (PS)
Website:
Bucht, Hafen und Villa von König Zogu im Vordergrund

Durrës (albanisch auch Durrësi, griechisch Δυρράχιον Dyrrhachion, lateinisch Dyrrachium, italienisch Durazzo) ist die wichtigste Hafenstadt Albaniens und mit 203.350 Einwohnern (Dezember 2009)[2] die zweitgrößte Stadt des Landes. Die Stadt ist Verwaltungssitz der Behörden des gleichnamigen Qarks und des gleichnamigen Kreises.

In der Ebene östlich des Stadtzentrums sind seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft große, meist illegale Siedlungen entstanden, in denen sich arme Bewohner aus den nordalbanischen Bergregionen niedergelassen haben.

Geographie

Durrës liegt an der Adriaküste, zirka 30 Kilometer (Luftlinie) westlich von Tirana. Der historische Ort lag eingeklemmt zwischen Meer, einer lange Zeit versumpften Ebene und einer kleinen Kette von Hügeln, die sich zwischen der Ebene und dem Meer nach Norden erstreckt. Heute breitet sich die Stadt in illegalen Neubausiedlungen in diese Ebene nach Osten aus. Südlich liegt die recht seichte Bucht von Durrës.

Geschichte

Antike

Amphitheater

Durrës wurde 627 v. Chr. als Epidamnos von dorischen Kolonisten aus Korinth und Korfu gegründet. Das römische Dyrrhachion war als Ausgangspunkt der Via Egnatia, die das östliche Adriaufer mit Byzantion (später Konstantinopel) verband, eine bedeutende Stadt. 312 v. Chr. wurde die griechische Kolonie von den illyrischen Taulantiern, die aus dem Hinterland kamen, erobert. Nach den illyrischen Kriegen kam die Stadt Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. unter römisches Protektorat.

Im Jahr 48 v. Chr. kam es wenig südlich von Durrës zu einer großen Schlacht zwischen Caesar und Pompeius. Kaiser Augustus machte Dyrrhachium zu einer Veteranenkolonie und siedelte hier Legionäre an die ihm im Bürgerkrieg bis zur Schlacht von Actium gedient hatten. Obwohl unter Provinzialverwaltung hatte die Stadt in der Kaiserzeit den Status einer civitas libera. Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. wurde Dyrrhachium Hauptstadt der neu gebildeten Provinz Epirus Nova.

Mittelalter

Mosaike in der Kapelle des Amphitheaters

Im Mittelalter stand Durrës lange unter der Herrschaft von Byzanz, dessen wichtigste Stadt an der adriatischen und ionischen Küste es war. Unter ihrem Zaren Simeon drangen die Bulgaren Ende des 9. Jahrhunderts bis an die Adriaküste vor und verleibten Durrës ihrem Reich ein. Zwischen 1000 und 1018 war die Stadt hart zwischen Griechen und Bulgaren umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer, ehe sie nach der Zerschlagung des ersten Bulgarischen Reiches wieder für längere Zeit byzantinisch wurde.

Die Normannen versuchten Ende des 11. Jahrhunderts mehrere Male, sich der Stadt zu bemächtigen. 1204 gelangte die Stadt zum ersten Mal unter die Herrschaft der Republik Venedig; seit 1220 gehörte sie zum Despotat Epirus und seit 1271 zum Königreich Neapel. 1273 wurde die Stadt durch ein starkes Erdbeben zerstört, aber umgehend wieder aufgebaut und neu befestigt. Mit der neapoletanischen Herrschaft gewann der Katholizismus in Durrës an Boden. 1278 gründeten hier die Dominikaner ihr erstes Kloster in Albanien.

Karte von 1573

1367 wurde Karl Thopia Herr von Durrës, sein Sohn Gjergj übergab die Stadt 1392 an die Venezianer. 1501 mussten diese Durrës an die Osmanen abtreten. Aus venezianischer Zeit sind noch Teile der Stadtmauer und mehrere ihrer Türme erhalten.

Neuzeit

1914 war Durrës für kurze Zeit Hauptstadt Albaniens. Im hiesigen Konak residierte Wilhelm zu Wied, der sechs Monate lang Fürst von Albanien war. Als nach dem Ersten Weltkrieg die Unabhängigkeit Albaniens wiederhergestellt wurde, erklärte man Tirana zur neuen Hauptstadt.

Viele Häuser im italienischen Stil, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, prägen noch heute das Stadtbild im Zentrum. Auf einem Hügel über der Stadt thront eine Villa, die dem späteren König Ahmet Zogu als Sommerresidenz diente.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1991 hat sich die Stadt stark verändert. Durrës zog viele Bewohner aus ländlichen Gebieten im Norden Albaniens an (Landflucht), die sich am Stadtrand in kaum entwickelten Gebieten niederließen. Der Hafen wurde allmählich an die neuen Bedürfnisse, die durch die zahlreichen Fährschiffe entstanden, angepasst, erneuert und vergrößert. Entlang der Strände entstanden zahlreiche Hotels und Appartmenthäuser sowie Restaurants.

Seit 1997 sind an einem Strandabschnitt an der Bucht von Durrës ausländische Militärtruppen stationiert. Anfänglich hatten sie die Aufgabe, Ruhe und Ordnung in Albanien zu garantieren. 1999 diente der Stützpunkt der NATO als Basis während des Kosovo-Krieges, seither der KFOR. Das NATO-Hauptquartier der Communications Zones West (COMMZ-W) liegt direkt an der Straße in Richtung Süden.

Verkehr

Das antike Dyrrhachium war Hafenstadt und Ausgangspunkt der römischen Straße Via Egnatia. Heute bestehen Fährverbindungen nach Bari, Brindisi, Ancona, Triest und anderen italienischen, griechischen und kroatischen Städten. Zudem ist in Durrës das westliche Ende des Paneuropäischen Verkehrskorridors VIII, der den südlichen Balkan durchquert. Im Hafen wurden 2004 Güter im Umfang von 2,96 Millionen Tonnen umgeschlagen. Februar 2008 wurden die Bau- und Erneuerungsarbeiten am Hafen abgeschlossen – der Verkehrsminister eröffnete dann in einer Zeremonie den Hafen offiziell.

Der Flughafen von Tirana liegt etwa 25 km Luftlinie entfernt. In Durrës befindet sich der zentrale Bahnhof, der Sitz und die Werkstätten der albanischen Eisenbahn Hekurudha Shqiptare. Im Jahr 2000 wurde die erste albanische Autobahn zwischen Tirana und Durrës fertig gestellt. Eine andere Autobahn nach Rrogozhina wird zur Zeit geplant.

Klima

Durrës hat ein mediterranes Klima. Im Januar sind die Temperaturen mit durchschnittlichen nächtlichen Tiefstwerten von 5 °C und durchschnittlichen Tageshöchstwerten von 12 °C am niedrigsten. Die wärmsten Monate Juli und August weisen im Mittel Temperaturen zwischen 21 °C in der Nacht und 28 °C am Tage auf. Am trockensten ist der Juli mit einer durchschnittlichen Niederschlagssumme von etwa 1 mm. Auch im Juni und August ist es mit Regenmengen unter 10 mm sehr trocken. Der nasseste Monat ist der November mit 40 mm.

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
minimale Temperatur (°C) 5,0 6,0 8,0 11,0 15,0 19,0 21,0 21,0 18,0 14,0 11,0 7,0
maximale Temperatur (°C) 12,0 13,0 14,0 18,0 21,0 25,0 28,0 28,0 24,0 22,0 16,0 13,0
Quelle: MSN Weather

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kleiner Park im Stadtzentrum
Archäologisches Museum
Strand in Durrës Plazh am Morgen

Museen und archäologische Funde

Eine der größten Sehenswürdigkeiten in Durrës ist das Amphitheater, welches erst im 20. Jahrhundert durch Zufall beim Anlegen eines Weinkellers wiederentdeckt wurde. Man stieß damals auf einen unterirdischen Hohlraum, der als Zugang zum Amphitheater diente. Daraufhin legte man das gesamte Areal frei. Unter den Zuschauerrängen wurde eine Kapelle mit Mosaiken entdeckt. Das Amphitheater kann heute besichtigt werden.

Andere Überreste aus römischer Zeit wie Säulen, Hausmauern und Türme sind zwar an mehreren Orten in der Stadt zu sehen, aber nicht zugänglich.

Zahlreiche Fundstücke der Gegend sind im örtlichen Archäologischen Museum ausgestellt. Das Museum wurde mit Hilfe westlicher Kuratoren konzipiert.

Ausflugsziele

Das ein wenig südlich von der Stadt gelegene Plazhi i Durrësit (albanisch für Strand von Durrës) ist bei Albanern aus dem In- und Ausland ein beliebter Badeort. Der von vielen Bäumen gesäumte Sandstrand wurde nach dem Ende des Kommunismus größtenteils verbaut. Hohe Appartmenthäuser und zahlreiche Hotels dominieren jetzt die Küste an der Bucht von Durrës. Zahlreich sind auch Piers und Fischrestaurants.
Baden kann man auch entlang der Stadtpromenade (Shëtitorja). Hier liegen zwei Drittel der Altstadtruinen unter Wasser – etwa 100 Meter vom Ufer entfernt liegt ein im Meer versunkener Teil der Altstadtmauer. Im Stadtzentrum befinden sich viele Boutiquen und Restaurants, sowie zwei große Einkaufszentren.

Sport

Der lokale Fußballklub KS Teuta Durrës spielt in der Ersten Liga.

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaften

Literatur

  • Afrim Hoti: Durrësi = Epidamni = Dyrrahu. Tirana 2003-
  • Ilir Xaxa u. Anesti Shuka (Hrsg.): Durrësi. Vështrim gjeografiko-ekonomik. Tirana 2004
  • Hava Hidri u. Sali Hidri: Durrësi. Album historik. Tirana 2006 ISBN 99943-868-5-9
  • Konstantin Jireček: Lage und Vergangenheit der Stadt Durres in Albanien. In: Illyrisch-albanische Forschungen. - München & Leipzig 1916. S. 152-167.

fuck serbia

Einzelnachweise

  1. Infos über die Kommunalwahlen 2007
  2. Bashkia Durrës: Levizjet Demografike 2009. Abgerufen am 22. Januar 2010.