Duingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 0′ N, 9° 42′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 03254037
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Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Hildesheim | |
Samtgemeinde: | Duingen | |
Höhe: | 193 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,72 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 03254037 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31089 | |
Vorwahl: | 05185 | |
Kfz-Kennzeichen: | HI, ALF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 54 037 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Töpferstraße 9 31089 Duingen | |
Website: | www.Duingen.de | |
Bürgermeister: | Klaus Krumfuß (CDU) | |
Lage der Gemeinde Duingen im Landkreis Hildesheim | ||
Duingen ist ein Flecken und Verwaltungssitz der Samtgemeinde Duingen im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen. Es ist Mitglied der Region Leinebergland, ein nach dem Leader-Ansatz gegründeter freiwilliger Zusammenschluss verschiedener Städte und Gemeinden im südlichen Niedersachsen. Zum November 2016 wird der Flecken einige umliegende Gemeinden eingemeinden. Dadurch wird die Einwohnerzahl auf ca. 5.000 fast verdoppelt. Zeitgleich wird auch die Samtgemeinde zur neuen Samtgemeinde Leinebergland fusioniert. Duingen ist dann nicht mehr Verwaltungssitz, wird aber Außenstellen der neuen Samtgemeinde erhalten.
Geographie
Geographische Lage
Duingen liegt etwas östlich vom Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln im Leinebergland zwischen Ith, Thüster Berg und Duinger Berg. Nahe liegt die Quelle des südwestlichen Leine-Zuflusses Saale. Durch den Duinger Wald führen mehrere Wander- und Fahrradwege zur idyllisch gelegenen Duinger Seenplatte mit dem Bruchsee, Humboldtsee, Ententeich und Weinbergersee.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Duingen besteht aus folgenden Ortsteilen:
- Capellenhagen (Einwohnerzahl: 172)
- Duingen
- Fölziehausen (Einwohnerzahl: 110)
Geschichte
Erstmals im Jahre 824 erwähnt als Duthungen, Dudingen, Dudinge und Duien. Später wurde Duingen (ingen = Siedlungsplatz, Du = am Wasser liegen) daraus. Hierbei ist die sprudelnde Quelle am „Mittelbrunnen“ gemeint. Um 1233 lebten die „Ritter von Duingen“ in der sogenannten „Tinne“. Die „Tinne“ steht im Alfelder Weg und ist Duingens ältestes Haus. Im Jahre 1642 wurde das Hirtenhaus im Hirtenweg 1 gebaut. Duingen hatte zu diesem Zeitpunkt rund 800 Einwohner. Die erste Windmühle wurde 1661 auf dem Windmühlenweg errichtet. 1742 wurde die Windmühle baufällig und neu aufgebaut. Bis Ende der 60er Jahre im letzten Jahrhundert war der Müllermeister Großmann tätig. Die Mühle wurde später zu einem Wohnhaus umgebaut. 1977 kam Duingen zum Landkreis Holzminden und wurde 1981 in den Landkreis Hildesheim umgegliedert.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Capellenhagen und Fölziehausen eingegliedert.[2] Am 1. November 2016 werden die Gemeinden Coppengrave, Hoyershausen, Marienhagen und Weenzen eingemeindet.
Politik
Wappen
Blasonierung: „In blauem Schild auf grünem Dreiberg sitzend eine rechtshin gewandte silberne Taube mit goldener Bewehrung; darüber in der linken Schildecke eine silberne heraldische Rose mit goldenen Kelchblättern und Staubgefäßen.“
Wappen von Capellenhagen
Blasonierung: „Auf blauem Schild ein niedergehendes silbernes Segelflugzeug.“
In der Nachkriegszeit bauten sich zwei Capellenhagener Bauernjungen eigenhändig ein Segelflugzeug, mit dem sie auf den heute weithin bekannten Ithwiesen die ersten Flugproben anstellten und das in monatelanger, mühevoller Arbeit wahrhaft flugfähig ausgebaut wurde. Damit legten die beiden jungen Männer den Grund zu der heute so bedeutenden Segelfliegerei auf den Wiesen des Ith. Diese so hervorragende Leistung soll im Wappen dokumentiert werden.
Wappen von Fölziehausen
Blasonierung: „Auf Blau über grünem Schildfuß ein silberner, mit einem senkrechten schwarzen Wolfshaken belegter Holzbrunnen, aus dem sich der Wasserstrahl in ein davorstehendes, gleichfalls silbernes Trogbecken ergießt.“
Fölziehausen wird seit Alters durch eine kräftige, als Brunnen gefaßte Quelle, um die sich die Gehöfte des kleinen Dorfes gruppieren, mit Wasser versorgt. Die Bewohner sehen im nimmer versiegenden Quell den Anlass zur Begründung und eine der wertvollen Grundlagen ihrer Siedlung. Die Wolfsangel kennzeichnet noch heute den Brunnen als Gemeinschaftsbesitz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Duinger Seenplatte (Bruchsee, Humboldtsee, Weinbergersee) in etwa 4 km Entfernung vom Ort
Museen
- Kulturtreff Töpfermuseum[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde gibt es Kindergärten, eine Oberschule, eine Grundschule sowie zwei Supermärkte, einen Getränkemarkt und ein Hallenbad.
Verkehr
- Duingen liegt an der Bundesstraße 240.
- Der Bahnanschluss bestand früher in Form der Kleinbahn Voldagsen-Duingen-Delligsen. Mittlerweile ist die Strecke nicht mehr in Betrieb, allerdings wird vom Förderverein Kleinbahn VDD eine musealer Verkehr in Richtung Voldagsen angestrebt.
- Über die Buslinie 64 der Regionalverkehr Hildesheim GmbH ist Duingen an Alfeld und Thüste angebunden.
- Wander- und Fahrradwege führen unter anderem zur Duinger Seenplatte.
Religionen
Die evangelisch-lutherische Katharinenkirche, 1735–1739 nach Plänen von Ernst Braun erbaut, befindet sich am Pfarrhof. Die Kirchengemeinde, deren Pastor und Pfarramt auch die Kirche in Coppengrave betreut, gehört zum Kirchenkreisverband Hildesheimer Land/Alfeld.
Die katholische Kirche Guter Hirt wurde 1960/61 an der Ebertstraße erbaut. Sie gehört seit 2006 zur Pfarrgemeinde St. Marien in Alfeld.
Eine Neuapostolische Kirche befindet sich an der Töpferstraße am Ortsausgang. Die Gemeinde wurde 1930 gegründet, 1953 wurde ihr erstes Kirchengebäude geweiht. Die Gemeinde gehört zum Kirchenbezirk Hildesheim.
Literatur
- Ralf Busch: Duingen: ein niedersächsischer Töpferort. Ausstellungskatalog. Veröffentlichungen des Braunschweigischen Landesmuseums 2. Braunschweig 1975.
- Ralf Busch: Mittelalterliche und neuzeitliche Töpfereien zwischen Alfeld und Deister. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 48: Hannover, Nienburg, Hildesheim, Alfeld. Teil I: Einführende Aufsätze. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1981. Seiten 224–231. Mit Literaturangaben.
- Historisches Museum am Hohen Ufer Hannover. In Zusammenarbeit mit Westermann’s. Hannover 1986. Seite 113: Abbildung „Braunes Duinger Steinzeug“.
- Ulrich Fliess: Volkskundliche Abteilung. Ausstellungskatalog des Historischen Museums am Hohen Ufer Hannover II. Hannover 1972. Seite 95–98: Duinger Steinzeug (Geschichtlicher Überblick) und Ausstellungsstücke in der Wandvitrine 141 (Zugehörige Abbildungen in Tafel 14).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
- ↑ Töpfermuseum Duingen