Carissa carandas
Carissa carandas | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carissa carandas | ||||||||||||
L. |
Carissa carandas ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wachsbäume (Carissa) in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Die Karanda genannten Früchte sind essbar.[1][2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erscheinungsbild und Blatt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carissa carandas wächst als immergrüner, kletternder oder selbständig aufrechter Strauch oder kleiner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 5 Meter erreichen kann. An den Ästen[2] befinden sich bis zu 5 cm lange, paarig angeordnete, einfache oder gegabelte, scharfe Dornen.[3] Die Pflanzenteile enthalten einen klebrigen Milchsaft (Latex).[2] Die braune Borke ist dick und furchig.
Die gegenständig angeordneten, ganzrandigen Laubblätter sind kurz gestielt. Die dunkelgrünen, ledrigen,[2] einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von 3 bis 7,5 cm und einer Breite von 1,5 bis 4 cm eiförmig bis rundlich oder eilanzettlich bis länglich oder verkehrt-eiförmig mit spitzer bis abgerundeter Spreitenbasis und abgerundetem bis bespitztem, spitzem oder rundspitzigem bis eingebuchtetem oberen Ende. Es sind etwa acht Paare Seitennerven vorhanden.[3] Die Blattoberseite ist glänzend.[2]
Blütenstand und Blüten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht in China von März bis Juni. Endständig auf 1,5 bis 2,5 cm langen Blütenstandsschäften stehen in zymösen Blütenständen meist nur 3–12 Blüten zusammen. Die Deckblätter (Brakteolen) sind winzig. Die Blütenstiele sind etwa so lang oder länger wie der Kelch.[3]
Die duftenden Blüten sind zwittrig und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf kleinen, 2,5 bis 7 mm langen, roten und spitzen Kelchblätter besitzen innen an ihrer Basis viele Drüsen. Die roten bis weißen bis hellrosafarbenen Kronblätter sind auf einer Länge von bis zu 2 cm röhrig verwachsen. Die rote, lange Kronröhre ist innen flaumig behaart. Die fünf, bei einer Länge von etwa 1 cm, eilanzettlichen Kronlappen enden spitz und überlappen sich nach links; sie sind flaumig behaart und bewimpert. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zweikammerigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Fruchtknotenkammer befinden sich viele Samenanlagen. Die fünf kurzen Staubblätter oben in der Kronröhre sind eingeschlossen.[3]
Früchte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die bei Reife rötlichen bis rot- oder schwarz-violetten, mehrsamigen und glatten Beeren, mit dünner, zäher, fein weißlich punktierter Schale, sind bei einer Länge von 1,5 bis 2,5 cm und einem Durchmesser von 1 bis 2 cm rundlich bis ellipsoid.[3] Das im Geschmack mehr oder weniger säuerliche Fruchtfleisch ist rötlich und sehr saftig. Sie enthalten Milchsaft.[2] Die Früchte reifen in China zwischen Juli und Dezember.[3] Es sind bis zu 8 abgeflachte, braune Samen enthalten.
Chromosomenzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[3]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet von Carissa carandas umfasst Indien, Sri Lanka, Myanmar, Kambodscha, Taiwan, die chinesischen Provinzen Fujian, Guangdong, Guizhou sowie Hainan, Thailand, Malaysia, Indonesien[3] und die Philippinen.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Früchte werden sowohl frisch als auch eingelegt gegessen. Sie werden häufig zum Kochen für Chutneys, Currys und Süßspeisen verwendet.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Carissa carandas erfolgte 1767 durch Carl von Linné, in Mantissa Plantarum, 1, S. 52. Synonyme für Carissa carandas L. sind: Arduina carandas (L.) K.Schum., Carissa congesta Wight, Damnacanthus esquirolii H.Lév.[4]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bingtao Li, Antony J. M. Leeuwenberg & David J. Middleton: Apocynaceae, Carissa carandas, S. 146 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi & Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 16 – Gentianaceae through Boraginaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1995, ISBN 0-915279-33-9 (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carissa carandas bei Agriculture Tribune vom 21. Oktober 2002.
- ↑ a b c d e f J. Morton Karanda, S. 422–424, In: Julia F. Morton: Fruits of warm climates, Miami, 1987, online bei New Crop bei der Purdue University.
- ↑ a b c d e f g h Bingtao Li, Antony J. M. Leeuwenberg & David J. Middleton: Apocynaceae, Carissa carandas, S. 146 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi & Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 16 - Gentianaceae through Boraginaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1995, ISBN 0-915279-33-9.
- ↑ Carissa carandas bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carissa carandas bei Useful Tropical Plants