Benutzer:W.S.Herrmann/Spielwiese/Linguogenetics

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Steven Pinker in Göttingen, 2010.

Die Linguogenetik (lat. Lingua = Zunge, Sprache; und gignere = erzeugen) ist eine interdisziplinäre Sprachwissenschaft, die die Entstehung von Sprache in dreierlei Weisen untersucht:

a) phylogenetisch

b) ontogenetisch

c) transpersonal.

Als phylogenetische Wissenschaft wird die Entstehung der Sprache im Verlauf der Entwicklung des Lebens über ca. 800 Millionen Jahre verfolgt. Dabei sind vor allem vergleichende Anatomie- und molekularbiologische Untersuchung der sogenannten Sprachgene beteiligt.

Als ontogenetische Wissenschaft interessiert sie sich vor allem psycholinguistisch an der Entstehung von Sprache in einem menschlichen oder tierischen Leben (vgl. Pinker 1998).

Als transpersonale (d.h. über die zur Zeit lebende Persönlichkeit hinaus reichende) Wissenschaft ist sie zunächst auf die Dokumentation spiritueller Erfahrungsberichte konzentriert: spirituell Begabte berichten von plötzlichem Erwerb der Kommunikation mit jenseitigen Wesen. Informelle und standardisierte Befragung Nahe-Tod-Erfahrener waren die Folge. Selbst apparative und experimentelle Untersuchung der Jenseits-Bewusstheit sind Bestandteil der transpersonalen Linguogenetik (vgl. Belschner 2007).

Linguogenetik ist nicht zu verwechseln mit der Sprachfamilien-Forschung geisteswissenschaftlicher Provenienz. Die vergleichende Gegenüberstellung der Nationalsprachen in aller Welt führt zu Befunden über die Verwandtschaft in der Entwicklung menschlicher Sprachen während der letzten 100.000 Jahre. Insofern trägt sie auch zu Fragestellungen und gewissen Ansätzen im Bereich der Linguogenetik bei. Jedoch scheint die rein linguistische Methodik für die experimentelle Erforschung der Sprachgene und ihrer Expression im Mensch-Tier-Vergleich eher unergiebig.

Die transpersonale Linguogenetik geht zurück auf die antiken Zeugnisse der Erleuchtung z.B. bei Mose und Paulus. Auch in den Lebensgeschichten der Erleuchteten anderer Religionen ist die transpersonale Linguogenetik wohl belegt (z.B. Krishnan, Buddha, Johannes der Täufer etc.). Die mittelalterlichen Zeugnisse sind nahezu zahllos (z.B. Mohammed, Augustinus, Hildegard von Bingen, Mechthild von Magdeburg etc. vgl. Schmidt 1959).

Johann Gottfried Herder auf einem Gemälde von Anton Graff, 1785

Im Kontext dieser Erfahrungen ist die Schrift über den “Ursprung der Sprache” von Johann Gottfried Herder zu beachten. “Schon als Tier hat der Mensch Sprache”: so lautet der erste Satz Herders, der im Jahre 1771 schockierend auf die Theologen seiner Zeit gewirkt hat. Herder spekuliert über einen künftigen Zustand der Wissenschaft, in dem die Einzelheiten der Phylogenese der Sprache bekannt sein würden. Jedenfalls beobachtet er, dass der Mensch aufgrund seiner schwach ausgeprägten Sinneswahrnehmung dazu gezwungen ist, Lexik, Syntax und Morphologie in der typisch menschlichen Weise zu entwickeln. Bei Vögeln und älteren Säugetieren beobachtet er emotionale Sprachäußerungen, die er als „Urpoesie“ bezeichnet. Menschliche Sprachkunst müsse diese Urkräfte des emotionalen Ausdrucks imitieren, um zum künstlerischen Werk zu gelangen. Besonders in Volkslied, Sage, Ballade und anderen “ursprünglichen” Formen sei diese Urpoesie zu finden.

Der wie Herder 1744 geborene Linguogenetiker französischer Sprache ist Jean Baptiste Lamarck. In seinen Schriften über die Philosophie des Biologischen postuliert er vor allem die Vererbung des Erlernten. Am Beispiel der Giraffe zeigt er auf, der Versuch, sich immer weiter oben nach Nahrung auszurecken, sei nach und nach im Körperbau der Tiere erfolgreich gewesen. So sei auch die typisch menschliche Fähigkeit, innerhalb weniger Jahre die komplette Sprache zu erwerben, auf Vererbung des Erlernten zurückzuführen.

Darwin hat sich in seinen Schriften über die Entstehung des Menschen gegen diese Theorie der Vererbung erlernter Fähigkeiten gewandt. Entwicklung vollziehe sich durch Mutation – also “zufällige” Veränderung der Erbsubstanz (im Neodarwinismus wird an dieser Stelle die DNA als Träger der Erbsubstanz verstanden). Wenn Mutationen zu Eigenschaften führen, die das Individuum befähigen, besser zu überleben und sich erfolgreicher zu reproduzieren, so bleibt die betreffende Mutation erhalten. Anderenfalls führt sie zu Krankheit und stirbt im Verlauf der Jahrtausende aus.

Darwins Thesen haben sich in der Sprachgenetik der Naturwissenschaften besonders durch zwei sog. Dogmen bestätigt:

- das Cajal-Dogma

- und die Weismann-Barriere.

1) Cajal hatte Belege dafür, dass sich beim Menschen nach der Geburt keine neuen Nervenzellen mehr bilden. Da Sprache erst nach der Geburt erworben werde, kann sich - nach Cajals Ansicht – das Sprachlernen auch nicht in den Tochterzellen der Nerven etablieren.

2) Weismann glaubte, bewiesen zu haben, dass sich erworbene Eigenschaften des Individuums nicht im Genom reproduzieren. Sprache könne demnach immer nur von Lebenden an junge Individuen weiter vermittelt werden. Sie werde nicht vererbt.

Beide Dogmen sind in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts teilweise widerlegt worden:

1) Die Erforschung der Hirnstammzellen hat gezeigt, dass sich – besonders im Hippocampus - pluripotente Zellen in der Nachbarschaft von Nervenzellen zu echten Nervenzellen ausdifferenzieren (Kempermann 2008).

2) Die experimentelle Erkundung der Weismann-Barriere hat zum Nachweis vererbter immunologischer Fähigkeiten bei Mäusen geführt, so dass auch der Weismann-Einwand gegen die Vererbung von Sprache hinfällig wurde (vgl. Steele et al 1998).

Schließlich ist es gelungen, eine Reihe von Genen zu klonieren, die mit Sprachfunktionen korreliert sind. Zuerst wurde aus der Singvogel-Forschung das ZENK-Gen bekannt(vgl. Jarvis 2000). Vögel, die kurz vor ihrer experimentellen Tötung gesungen hatten, zeigten im Zytoplasma erhöhte Konzentrationen des ZENK-Gens. Danach war es gelungen, das UBE3A-Gen in Mäusen so zu verändern, wie man es bei autistischen Erkrankungen des Menschen kennt (vgl. Albrecht et al 1997). Die transgenen Mäuse zeigten autistisches Verhalten. Schließlich hat man Gene gefunden, die mit motorischer Sprachschwäche korrelieren (FOXP2, Parkinson-Gruppe). Auch im Bereich der Sprachkognition sind Gene kloniert worden: besonders die Dyslexie-Gene (vgl. Tzenova 2004) und die Autismus-Gene (vgl. Autismus-Genom-Projekt 2007) sind richtungweisend.

Die molekularbiologische Linguogenetik der Gegenwart ist aufgrund der skizzierten Entwicklung auf den Nachweis weiterer Sprachgene und auf die Erkundung der Expression dieser Gene konzentriert (vgl Genexpressionsanalyse). Insbesondere interessiert die Möglichkeit der Beeinflussung dieser Gene im Rahmen der Therapien für sprachkranke Kinder und Greise.

Die transpersonale Linguogenetik wird in der zeitgenössischen psychologischen Forschung vor allem durch Walsh/Vaughan (1985) wissenschaftlich etabliert. Wilfried Belschner hat als deutscher Psychologe das Verdienst, mit seinem Lebenswerk für eine Entmystifizierung des Transpersonalen gesorgt zu haben (vgl. Belschner 2007). Auch die apparative Untersuchung der Jenseits-Kommunikation ist in den Arbeiten zur Aurafotografie ansatzweise vorhanden (vgl. [[1]]).

Phylogenese der Sprache

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Durch Vergleich der Morphologie der Sprech- und Sprachorgane ist die Entwicklung der Sprache vom Einzeller bis zum rezenten Menschen beschrieben worden. Hinzu kommt der molekulargenetische Vergleich der Sprachgene mit Maus, Singvogel und Mikroorganismen, sodass der Mensch auch in Bezug auf seine Sprachentwicklung in die von Lorenz sogenannte “Rückseite” des Spiegels schauen kann. Ziel dieser phylogenetischen Sprachstudien ist vor allem das bessere Verständnis der Sprache des Menschen: Wozu wird Sprache benötigt, und wo liegen die Grenzen der Sprachleistungen bei Mensch und Tier? Daran anschließend wird die Frage nach der Erkenntnistheorie bedeutsam, die in der phylogenetischen Erkenntnistheorie dahingehend beantwortet wird, dass jede Art nur so viel von der Wahrheit weiß, wie für sie mit dem Überleben vereinbar ist.

Morphologie der Sprech- und Sprachorgane

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Besonderes Interesse hat in diesem Zusammenhang der Vergleich mit Pan Troglodytes (Schimpanse) erregt. Aufgrund seiner weit vorgeschobenen Kiefer, seines unregelmäßigen Zahnbestandes und seines flachen Rachens ist eine Artikulation im Sinne menschlicher Sprache sehr erschwert. Jedoch ist das bekannteste Gen für Sprechmotorik nahezu gleich dem des Menschen. Andererseits ist der Schimpanse für kognitive Operationen im Sinne menschlicher Sprache besonders geeignet, sodass man ihm Rechnen und Lesen besser beibringen kann als allen anderen Arten (vgl Premack 2003).

Molekulargenetik

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Zunächst haben Ornithologen das ZENK-Gen entdeckt (Jarvis et al.2000). Man hat Singvögel beim Singen getötet und die Aktivität des ZENK-Gens im Zytoplasma untersucht. Es war im Bereich der beiden Sprachzentren für Sprachmotorik und Sprachsensorik hoch aktiv. Dann hat man die Vögel vertaubt und sie zum Singen verleitet. Jetzt war das Gen nur im Bereich des primären Sprechzentrums aktiv. Schließlich hat man die Tiere nur einem künstlich aufbereiteten Gesang von Artgenossen lauschen lassen. Entsprechend war jetzt das Zentrum für Sprachsensorik aktiv.

Eine Mutation auf dem UBE3A-Gen ist bekannt für Entstehung des Angelman-Syndroms, wenn sie auf dem mütterlichen Chromosom 15q11-13 und evtl. weiteren Positionen auftritt. Schwerer Autismus vom Typ des Morbus Angelmann ist die Folge. Darum hat man Mäusen die entsprechende Mutation implantiert (Transgenie) und bei den Trägern dieser Mutation antisoziales Verhalten beschrieben (vgl. Albrecht et al. 1997)).

Die oftmals als Geburtsstunde der Linguogenetik gefeierte Genklonierung betrifft das FOXP2-Gen. Es wurde 2001 bei zwei Familien mit autosomal dominant vererbter Sprach-Dyspraxie (schlechtem Sprech-Erwerb) gefunden (Lai et al. 2001). Das Gen ist bei Schimpansen, Mäusen und gar bei Singvögeln gefunden worden und zeigt sich trotz offensichtlicher Unterschiede im Artikulationsvermögen von Mensch und Tier erstaunlich konserviert (gleiche Basen-Tripletts, vgl. Enard et al. 2002).

Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts ist voll von weiteren Funden im Bereich der Linguogenetik. Autismus-Gene, Dyslexie-Gene, Demenz-Gene verschiedener Krankheitsbilder wurden kloniert (Aufklärung der Basenstruktur). Hinzu kommen Gene, die Krankheiten mit schwerer Sprachsymptomatik betreffen: Parkinson, Alzheimer, Niemann-Pick etc. Selbstverständlich ist mit der Entdeckung der Gene nur der Grundstein gelegt für die weitere Erkundung der Gene in ihrer Ausprägung während des Sprech-, Hör-, Lese- und Schreib-Vorganges.

Da man gelernt hat, mit Hilfe von sog. SIRNAs (short interference RNAs) die Ausprägung von Genen zu stimulieren bzw. zu drosseln, steht die therapeutische Manipulation der Sprachgene in Aussicht.

Erkenntnistheorie

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Konrad Lorenz (r.) und Nikolaas Tinbergen, 1978

Im Anschluss an Lorenz (1973) ist die Frage gestellt worden, ob die typisch menschliche Sprach-vermittelte Zugangsweise zur Wahrheit zeigt, dass jede Art nur so viel von der sog. Wahrheit versteht, wie mit dem Überleben vereinbar ist. Demnach wäre auch ein vernichtender Knall - sei er chemisch, nuklear oder infektiös - ein Zeugnis der Tatsache, dass eine Art mit zu viel Kenntnis von "Wahrheit" nicht überlebt(vgl. evolutionäre Erkenntnistheorie).

Ontogenese der Sprache

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Durch empirische Untersuchung des Spracherwerbs menschlicher und tierischer Individuen sind viele Einzelheiten der Sprachentwicklung erkundet und für die standardisierte Testung aufbereitet worden. An solche Befunde schließen sich heute zahllose Methoden der Sprachentwicklungsförderung und der Sprachtherapie für senile und präsenile Sprachkrankheiten an.

Zunächst ist die intrauterine Sprachentwicklung als focus neuerer Linguogenetik heranzuziehen. Hierbei ist sowohl die Entwicklung der Sprach- und Sprechorgane als auch die Modifikation des Hörverstehens in den letzten 2 Monaten der Schwangerschaft zu beachten (vgl.Karmiloff 2010).

Im ersten Lebensjahr dominieren zunächst die nonverbalen und paraverbalen Aspekte der Sprachentwicklung. Keinesfalls kann der Begriff von einer prälingualen Säuglingsentwicklung aufrechterhalten werden. Ein weiterer Hauptaspekt dieser Entwicklungszeit liegt in der Untersuchung des Hörens, da durch übersehene Schwerhörigkeit erhebliche Beeinträchtigungen des Spracherwerbs im ersten Lebensjahr beobachtet wurden.

Achtjähriger Junge mit Trisomie 21

Selbstverständlich bilden die zahllosen genetischen Syndrome (Trisomie 21, Autismus-Syndrome, weitere Trisomien und Monosomien etc.) einen Schwerpunkt der Linguogenetik im ersten Lebensjahr (vgl. Herrmann 1993). Hierbei ist die stete Diagnostik des Entwicklungsfortschritts mit der Sprachentwicklungsförderung durch die Eltern und Berater abzustimmen.

Im zweiten und dritten Lebensjahr werden die klassischen Abschnitte der phonetischen, semantischen und syntaktischen Sprachentwicklung diagnostiziert und betreut. Hinzu kommen die tiefenpsychologisch erforschten Aspekte des Narziss- und Ödipus-Erwerbs. Auch die Betreuung der Windel-Sauberkeit enthält erhebliche linguogenetische Komponenten.

Die Zeit des Kindergartens wird linguogenetisch durch Untersuchungen des Erziehungsstils dominiert (Mead 1968). Pathologisch sind vor allem die Aggressivität und der sexuelle Missbrauch beachtet worden. Hier liegen erhebliche Beeinträchtigungen des Spracherwerbs vor, die in der Routine der Gesundheitsversorgung kaum beachtet werden. Nach dem Gebot symptomatischer Behandlungen wird die logopädische Betreuung zur Kontraindikation.

In der Vorschulzeit werden vor allem Bilingualismus und Frühdiagnostik der Lese- und Schreibstörungen untersucht. Es stellt sich mehr und mehr heraus, dass man der schulischen Katastrophe für Legastheniker vorbeugen kann.

Die Grundschulzeit wird weitgehend von der Sprach- und Literaturdidaktik thematisiert. Lediglich die pathologischen Phänomene bleiben der Linguogenetik vorbehalten. So sind vor allem Stottern und Schulangst neben der Betreuung legasthenischer bzw. hyperkinetischer Kinder im Focus linguogenetischer Forschung.

Im höheren Schulalter stehen für linguogenetische Forschung vor allem die Behinderungen und ihre schulische und außerschulische Versorgung im Vordergrund. Behinderte Kinder überleben aufgrund erfolgreicher medizinischer Methodik öfter als in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Schulzeit. Darum sind immer differenziertere Verfahren der Extrabetreuung etabliert.

Schon ab dem 30. Jahr beginnt die Zeit der präsenilen Demenzen (Morbus-Down-Demenz, Alzheimer Typ I, Huntington-Syndrom etc.). Aufgrund der vielfältigen Funde im Bereich epigenetischer Forschung (Genexpressions-Stop bzw. -Stimulation) und der monoclonalen Antikörper ist die Behandlung der Demenzen in eine völlig neue Phase eingetreten. Schließlich bleibt für logopädische Intervention aufgrund verlangsamter Krankheitsverläufe eine breitere Einsatz-Chance.

Für den Bereich der Sprachinvolution (Verfall der Sprache) ist die Linguogenetik in dreierlei Weise zuständig:

1) Frühdiagnostisch: Durch frühes Erkennen von Sprachinvolutionen ist eine Sprach-erhaltende Therapie indiziert.

2) Palliation: Nach Feststellung einer unheilbaren Krankheit, die verfrüht in den Tod führt, sind Sprach-erhaltende Therapien indiziert, die den Patienten bis zum Sterben begleiten.

3) Aphasie-Betreuung: Nach Schädel-Hirn-Traumen (Motorradunfälle etc.) und Schlaganfällen (Apoplex) ist plötzlicher Sprachverlust eine häufige Komplikation. Frühzeitige Diagnostik und Behandlung sind im Focus linguogenetischer Erforschung aphasischer Sprachkrankheiten.

Transpersonale Linguogenetik

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Die transpersonale Linguogenetik ist eine Unterabteilung der transpersonalen Psychologie. Sie betrachtet die Sprachentwicklung unter dem Gesichtspunkt der Reinkarnation. Die Seele des Menschen ist immer wieder aufs Neue in einen Körper inkarniert worden. Ihre Aufgabe ist es, in jedem Leben irgendwie dem Göttlichen näher zu kommen. Dabei spielt die Sprache eine entscheidende Rolle. Nach christlichem Modell ist uns die Sprache von Gott gegeben, damit wir durch ihren rechten Gebrauch zu Gott finden.

Die Sprachdidaktik der New-Age-Bewegung folgt in vielerlei Hinsicht den Ansätzen der buddhistischen Sprachtheorie. Aufgrund einer besonders hohen Wertschätzung für tierisches Leben wird auch die Sprachdidaktik nicht auf die Mensch-zu-Mensch-Kommunikation beschränkt. Das Schallereignis im Dienst der Kommunikation reicht weit über die Grenzen menschlicher Wahrnehmung hinaus. Aufgrund physikalischer Theorien der so genannten Parawelten wird ein Hinüberklingen sprachlicher und musikalischer (und bildlicher) Strukturen angenommen und auch die Zielsetzung für sprachliches Handeln weit über die Grenzen der trivialen Umwelt hinaus gedacht. Wie im Buddhismus ist transzendentale Meditation und Jenseits-Kommunikation (auch Verstorbenen-Kommunikation) für eine New-Age-Didaktik der Sprache zentral. Auch Krankheit, Diagnostik und Therapie werden mit Bezug auf Jenseits, Reinkarnation und spirituelle Bedeutung gedacht. Die Errungenschaften der New-Age-Linguogenetik finden in der Hermeneutik der sog. Neuen Spiritualität im Einundzwanzigsten Jahrhundert ihre Fortsetzung.

Die neue Spiritualität

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Die neue Spiritualität des einundzwanzigsten Jahrhunderts geht von einem erweiterten Kommunikationsmodell aus. Auch das Persönlichkeitsmodell ist gegenüber dualistischen und monistischen Vorstellungen vergangener Jahrhunderte erweitert. Im Mittelpunkt der Sprachdidaktik steht die Bezugnahme auf Jenseits und Paraexistenzen. Reinkarnation und allgemeine Entwicklungsheorie bilden den Rahmen für eine Linguogenetik, die zur akademischen Fachdidaktik der Philologen in erstaunlichem Niveau-Kontrast steht.

Kommunikationsmodell:

Die Kommunikationsmodelle der philologischen Linguistik sind unter dem Einfluss von Psychologie, Soziologie, Pragmatismus und Kognitivistik wiederholt erweitert beziehungsweise ergänzt worden. Die transpersonale Linguogenetik setzt voraus, dass mit jedem Sprechakt zwischen einem Sender und Empfänger weitere Wesen beteiligt sind, die als Schutzengel, geistige Führer oder Seelenverwandte bezeichnet werden.

Persönlichkeitsmodell:

Spirituelle Kommunikation setzt in allen Kulturkreisen beziehungsweise in den bekannten Weltreligionen einen Begriff von Sprache voraus, der die Schichtung der Persönlichkeit berücksichtigt. Sprache ist leiblich, denn der Körper wird nach bestimmten Regeln bewegt (Astralkörper). Zugleich ist der Wahrnehmungskörper beteiligt. Man hört das Reden und liest den körperlichen Ausdruck beziehungsweise das Schriftzeichen. Hinzu kommt das Denken. Der Geist erfasst das Gesagte oder Gelesene. Und schließlich ist die Seele beteiligt. Hierin liegt der entscheidende Gewinn der spirituellen Linguogenetik. Die Seele lernt mit jedem Satz und jeder Äußerung. Es ist ihre Aufgabe, sich während des ganzen Lebens zu qualifizieren. Das Lernen der Sprache ist essenziell.

Reinkarnation

Jedes höhere Lebewesen wird in einem langen Kreislauf von Wieder-Verkörperungen (Reinkarnation) betrachtet. Ziel dieser Verkörperungen ist es, die Liebe so vollkommen zu erlernen, dass eine erneute Inkarnation nicht mehr erforderlich ist (entsprechend dem buddhistischen Nirwana). Etwa im dritten bis vierten Monat der Schwangerschaft interessiert sich eine als passend befundene Seele für den neu entstehenden Körper und hält sich probeweise in ihm auf, bis sie eventuell beschließt, langfristig den betreffenden Körper zu beseelen, um sich durch die Erfahrungen des Lebens auf dem langen Weg zum Licht ein wenig weiter zu bringen. Alles Leid, das ihr bevorsteht, ist bereits bekannt (Determination). Fraglich bleibt nur, was die Seele daraus lernt (innerer Begriff von Freiheit).

Die Sprache wird im Sinne der buddhistischen Lehre vom achtfachen Pfad als Vehikel verstanden. Man lernt, das Leid zu verarbeiten, und indem man darüber spricht - mit sich selbst und anderen - erreicht man eventuell eine Vervollkommnung. Geht man negativ - das heißt lügend, egozentrisch, verleumdend und abweisend - mit seinen Erfahrungen um, so wird man ohne Bosheit und Strafe auf dem Weg zum Licht zurückgeworfen (»Hölle«).

Im Mittelpunkt der Linguogenetik der neuen Spiritualität stehen die Sprachkrankheiten. Es werden 6 große Gruppen unterschieden:

- Kongenitale Sprachkrankheiten (angeboren und früh symptomatisch)

- Sprachkrankheiten des Kindesalters

- Sprachkrankheiten der 20-bis Vierzigjährigen

- Präsenile Sprachkrankheiten

- Sprachkrankheiten des Alters

- Sterben und Todesbegegnung.

Kongenitale Sprachkrankheiten

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Unter den kongenitalen Sprachkrankheiten sind vor allem epileptische Syndrome, Down-Syndrom (Trisomie 21) und autistische Syndrome thematisiert worden. Hinzu kommt die große Gruppe der Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.

Epilepsien sind Krankheiten, deren Leitsymptomatik in Krampfanfällen des Gehirns besteht. Bei den angeborenen und familiär vererbten epileptischen Syndromen (zum Beispiel West-Syndrom) manifestiert sich das Krampfleiden im Verlauf der Kindheit und Jugend, bis Folgeschäden der Krämpfe in einen frühen Tod führen.

Die spirituelle Betrachtung dieser Krankheiten setzt bei der „Aura“ an. In einer Zeit vor dem eigentlichen Anfall erlebt der Patient eine besondere Ruhe des Gehirns, die ihn zur Wahrnehmung sogenannter übernatürlicher Phänomene befähigt. Die jungen Menschen werden in der spiritualistischen Linguogenetik als besondere Begabungen betrachtet, die inkarniert wurden, um der Menschheit den Weg zur höheren Erkenntnis der Natur zu weisen (z.B. Dostojewski »Der Idiot«). Therapeutisch wird auf eine angemessene Erfahrung der außer-normalen Zustände gezielt.

Morbus Down (Trisomie 21) wird in der spirituellen Linguogenetik – obwohl seit mehr als 150 Jahren bekannt - als eine Krankheit der neuen Generation angesehen. Aufgrund eines dreifachen Chromosoms Nummer 21 kommt es in der Sprach- und Intelligenzentwicklung der betreffenden Kinder zu einem unvollständigen Erwerb der höheren lexischen, syntaktischen und anderen Sprachfunktionen. Selbst als Erwachsene äußern die Patienten sich noch lautmalend und scheinbar unreflektiert wie ein-bis dreijährige Kinder. Oftmals lebenslang pflegebedürftig, erfüllen sie die Kriterien einer »alten Seele«: sie sind liebevoll und vertrauend und legen keinen Wert auf Autonomie, Macht und Reichtum.

Die spirituelle Linguogenetik sieht in der Versorgung solcher Patienten eine Chance zur Entdeckung des Lebens-Sinnes: die Seele in Liebe zu qualifizieren, ist eine Lebensaufgabe für alle, die diesen Patienten helfen.

Die autistischen Syndrome sind zum Teil genetisch bedingt und familiär vererbt (z.B. Morbus Angelmann, UBE3A und diverse Autismus-Gene: AUT1-9). Im Gegensatz zu den schwersten (oder »echten«) Autismus-Krankheiten vom Typ Kanner oder Angelmann wird bei Morbus Asperger (auch »unechter« Autismus) häufig eine spirituelle Begabung beobachtet. Die Kinder weisen eine erhebliche Sprachentwicklungsverzögerung auf und fallen besonders durch sogenannte Bewegungs-Stereotypien auf (ununterbindliche Zuckungen). Sie sind oft Eidetiker (Merkfähigkeit für komplexe Bilder, Tabellen, Texte) und scheinen manchmal für theologische Aspekte besonders früh entwickelt.

Die spirituelle Linguogenetik sieht in der Förderung dieser »Kinder Gottes« eine besondere Aufgabe des Erziehungswesens. Wir müssen von den Kindern lernen, ohne eine gewisse Anspruchshaltung die etablierten Erfordernisse der aktuellen Pädagogik zu relativieren.

Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sind teils genomisch bedingte, teils epigenetisch verursachte Störungen des Wachstums in der 7. bis 8. Schwangerschaftswoche. Es kommt zu ungenügenden Verschlüssen des sekundären Gaumens, des Oberkiefers und der Lippen. Die Kinder werden von Geburt an chirurgisch versorgt. Die Behandlung erstreckt sich meist über mehrere Jahre, so dass sich diverse Spracherwerbsstörungen infolge der chirurgischen Eingriffe ergeben. Unbehandelt führen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten meist zu erheblichen Behinderungen des Sprach- und Persönlichkeits-Erwerbs.

Die spirituelle Linguogenetik richtet sich vor allem an die Eltern, um anstelle zwanghafter Sprechkorrekturen eine liebevolle Atmosphäre des Verstehens und Förderns zu erzeugen. Die Erfolge dieser Intervention sind im Bereich von 80 bis 90 % belegt (Herrmann 1993). Bei den schweren genetischen Syndromen sind oftmals neurologische und andere anatomische Defizite äußerst schwerwiegend. Die Mutter-Kind-Betreuung ist hier nur palliativ (helfend, lindernd).

Sprachkrankheiten des Kindesalters

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Unter den Sprachkrankheiten des Kindesalters werden vor allem Pseudocroup, Legasthenien und mutistische Erkrankungen als spirituell begründet angesehen. Hinzu kommt die große Gruppe der Schwerhörigkeits-Syndrome und eine erhebliche Anzahl idiopathischer (unbekannter) Behinderungen des Sprach- und Intelligenz-Erwerbs.

Pseudocroup ist eine Erkrankung des Kindesalters, bei der Schreien, Husten und Atemstörungen leitsymptomatisch sind. Infolge heftigen Schreiens kommt es zu Mikroläsionen im Bereich des Kehlkopfes und der oberen Atemwege (möglicherweise durch wiederholte Virus-Infektionen und Autorimmunreaktionen kompliziert). Aufgrund der Atemstörungen nach Schreien und Husten können die Kinder in Lebens-bedrohliche Krisen geraten.

Die spirituelle Linguogenetik sieht im Schreien der Kinder den Protest der »reifen« (also bereits viele hundert Male inkarnierten) Seele gegen die Unterprivilegierung der Kindheit. Die liebevolle Führung dieser »alten« Kinder wird als spezielle Aufgabe für Eltern, Psychologen und Ärzte beschrieben. Die Reinkarnation dieser Seelen erfordert eine spezielle Betreuung des Schreiens, Hustens und Atmens.

Die legasthenischen Kinder sind meist von normaler Intelligenz und weisen eine spezielle Störung im Memorieren von Schriftbildern (oft auch in Verbindung mit Störungen des Zuhörens) auf. In der spiritualistischen Linguogenetik gelten legasthenische Kinder als »Indigos«. Das heißt: der spirituell Begabte sieht eine blau-rote Aura (Farbmantel) bei Betrachtung der Person und spürt, dass die Seele dieses Kindes begabt ist, auf die komplexen Reize seiner Umwelt mit einer intelligenteren Wahrnehmung zu reagieren, als vom Rechtschreib-Schulmeister erwartet. Eine Betreuung der Kinder durch diagnostische Gutachten und Spezial-Pädagogik würde der Menschheit helfen, in der Situation der Reizüberflutung Kinder zu haben, die auf besondere Weise den Erfordernissen des Alltags gerecht werden.

Mutismus ist eine Sprachkrankheit des Schweigens (lateinisch »mutuus« = stumm). Die Kinder verweigern den gesprochenen Ausdruck der Sprache (mit meist gutem Verständnis und vollständigem Erwerb der Artikulation).

In der Theoriebildung der spiritualistischen Linguogenetik sind mutistische Kinder oft ängstliche Seelen. Sie scheinen krank und hilfsbedürftig. Aber sie lehren die Menschheit das Schweigen. Die Linguogenetik der Spiritualität ist unter anderem eine Didaktik des Schweigens - bis zum heiß ersehnten Stadium der plötzlich sich öffnenden oralen Kommunikation.

Die Schwerhörigkeiten werden pathologisch in 2 Gruppen unterteilt:

- Schallleitungsstörungen

- Schallempfindungsstörungen.

Die Schallleitungsstörungen treten in der frühen Kindheit oft aufgrund kaum symptomatischer Mittelohrentzündungen auf (Otitis media). Die Kinder haben kein Fieber und keine Ohrschmerzen. Aber aufgrund des Infektes ist die Schallleitung behindert (schlechte Schwingung der Knochen im Mittelohr). Die betreffenden Kinder fallen durch ungenügende Aktivität der Sprache auf und werden baldmöglichst antibiotisch bzw. chirurgisch versorgt (Paracenthese des Trommelfells).

Die spirituelle Linguogenetik zielt auf eine Erweiterung der Erlebnisse für die Seele. Darum werden die Eltern zu häufiger Diagnostik des Hörens angeleitet. Sie schleichen sich ans Bett des soeben erwachten Babys und flüstern seinen Namen, um die Zuwendung der Augen zu beobachten. Bei Verdacht auf Schwerhörigkeit wird die sofortige medizinische Versorgung eingeleitet.

Bei kongenitaler Schallempfindungsschwerhörigkeit besteht meist eine Innenohrschwerhörigkeit, die schon mehrere Wochen vor der Geburt das Erleben der Seele behindert hat. Erschwerend kommt in diesen Fällen hinzu, dass der Fet die Schwerhörigkeit nicht durch visuelles Erleben kompensieren kann.

Die Kinder müssen daher durch haptische Erfahrungen stimuliert werden (Streicheln, Wärmen, Kraulen). Sobald der Visus entwickelt ist, wird besonderer Wert auf Seh-Erlebnisse gelegt, bis evtl. durch Cochlea-Implantate die auditorische Stimulation beginnt. Oftmals tritt an die Stelle pedantischer Versorgung des Gehörs eine besondere Betreuung durch Zeichen-Signale. Denn als Hauptziel wird auch bei diesen Babys die Erweiterung des Erlebens für die Seele verfolgt.

Sprachkrankheiten des Jugendalters

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Im Jugendalter werden besonders Stottertkrankheiten und Legasthenien (falls erst im Jugendalter erkannt) spirituell thematisiert.

Stottern bezeichnet eine Gruppe von Sprachkrankheiten des Sprechflusses. Die Kinder fallen oft schon im Alter von zwei bis fünf Jahren mit Atemattacken, Wiederholungen von Silben und einzelnen »Lauten« auf und scheinen, nichts davon zu bemerken (primäres Stammeln). Im Verlauf der frühen Schulzeit kann sich das Leiden durch sogenannte sekundäre Phänomene manifestieren (zum Beispiel Druckerhöhung, Mitbewegung, Bewusstheit des Stotterns etc.).

Die spirituelle Linguogenetik versteht Stottern als Zeichen mehr oder weniger erfolgreicher Inkarnation. Die Seele ist nicht von vornherein fest an den betreffenden Körper gebunden. Wenn im Verlauf der vorschulischen und schulischen Sozialisation unüberwindbare Störungen (besonders Scheidung der Eltern, Misshandlungen, Missbrauch) auftreten, kommt es zu lebenslang symptomatischen Störungen des sprachlichen Ausdrucks, die nur noch modifiziert - aber kaum je geheilt werden. Das gestörte Sprechen wird zur Lebensaufgabe der Seele.

Therapeutisch wird nicht an den Symptomen herumkorrigiert, sondern man hilft der Seele, ihren Weg durch dieses Stotterer-Leben zu finden.

Sprachkrankheiten der 20-bis 40-Jährigen

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Im Alter zwischen 20 und 40 sind diverse Suchtkrankheiten, Neurosen und Psychosen spiritualistischer Betrachtung unterzogen worden.

Die Suchtkrankheiten der Erwachsenen (und auch der sogenannten Suchtpersönlichkeiten im Jugend- und Erwachsenen-Alter) sind (meist) alkoholisch beziehungsweise auf verschiedene Noxen (Cannabis, LSD, Heroin etc.) verteilt. Sie entwickeln sich in Verbindung mit einem bagatellisierenden Sprachausdruck, der das Leiden als verzeihlich und »normal« darstellt.

Die spiritualistische Linguogenetik sieht bei den Suchtkrankheiten Patienten mit Problemen aus einem früheren Leben. Die reinkarnierte Seele hat ihre Suchtprobleme nicht bewältigt und muss diese erneut erleben. Die Rückführungstherapie ist gegenüber Konfrontation und Verhaltenstherapie hervorzuheben.

Unter den Neurosen ragen die psychosomatischen Allergien heraus. Besonders asthmatische Erkrankungen sind Sprach-symptomatisch. Neurosen sind allgemein gekennzeichnet durch eine kindliche (und vergessene) Verursachung mit unerklärlich erscheinender Symptomatik im Jugend- und Erwachsenenalter. Beispiele sind die Anorexia nervosa (Magersucht) nach Kindsmissbrauch oder zahllose Phobien (besonders Höhenängste, Tierängste, Redeängste).

Die spiritualistische Linguogenetik betrachtet die Seele des Patienten in Bezug auf Traumen der Kindheit und versucht eine Lösung der Symptomatik durch Wiedererleben der alten Konflikte. (Eine enge Bezugnahme auf psychosomatische Theoreme ist unverkennbar.)

Die Psychosen der spiritualistischen Sprachdidaktik sind vor allem Schizophrenien und manisch depressive Psychosen. Die schizophrene Wahrnehmung des Jenseits (Halluzination) wird als krankhafte Wahrnehmung auf der Grundlage einer gesunden Disposition aufgefasst. Grundsätzlich ist das Gehirn dafür ausgestattet, «übersinnliche« Phänomene zu beobachten und zu bedenken. Aber die schizophren kranke Seele bemerkt nicht die Differenz der wahrgenommenen Einzelheiten gegenüber dem sogenannten Alltag. Halluzination ist außer Kontrolle geratene Jenseits-Wahrnehmung. Der Patient - so begabt er auch sein mag - benötigt eine Betreuung seiner übernatürlichen Wahrnehmung.

Die spiritualistischen Schizophrenie-Therapien nutzen die Erkenntnis vom Jenseits. Die Erlebnisse des Patienten werden als gültig akzeptiert. Es wird jedoch versucht, ein Bewusstsein von der Differenz zwischen Diesseits und Jenseits aufzubauen.

Die manisch-depressiven Psychosen zeigen in den depressiven Phasen eine Verzweiflung der Seele über den gegenwärtigen Zustand ihrer Inkarnation. Wenn die depressive Verstimmung sozusagen umschlägt, ist die Seele kompensatorisch und gleichermaßen unrealistisch über die Umstände ihrer Inkarnation fröhlich.

Die akademische Psychiatrie befindet sich mangels Beachtung der seelischen Vorgänge nach wie vor in einer Phase der spiritualistischen Häresie. Daher wird lediglich an den Symptomen herumlaboriert, anstatt der Seele zu einer günstigen Wahrnehmung ihrer Inkarnations-Situation zu verhelfen.

Die spiritualistische Linguogenetik konzentriert sich auf die Befreiung der Seele von ungünstiger Selbstwahrnehmung.

Präsenile Sprachkrankheiten

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Für den Zeitraum zwischen 40 und 60 sind vor allem präsenile Demenzen und maligne Erkrankungen mit Sprachsymptomatik spiritualistisch thematisiert worden.

Die präsenilen Demenzen zeigen eine meist chronisch progressive Unfähigkeit der Seele, erlebte Wahrnehmungen längerfristig zu behalten. Die Seele hat aufgehört, ihre Lebensaufgabe zu erfüllen; nämlich die emotionale Bewältigung der mit dem Leben verbundenen Ereignisse.

Die spiritualistische Linguogenetik konzentriert sich darauf, die Seele wieder zur Verarbeitung der Wahrnehmungen zu motivieren.

Bösartige (maligne) Tumorerkrankungen wie zum Beispiel das Kehlkopf-Karzinom oder eine Hirnmetastase bei Mamma-Karzinom sind aus der Sicht der neuen Spiritualität nicht Unglücks-Ereignisse des Zufalls, sondern sie beruhen auf einem dezidierten Plan der Seele, mit der betreffenden Krankheit das Ende der Inkarnation zu erleben. Man kann den Tumor therapieren, soweit möglich. Selbst Heilung würde die Seele nicht davon abbringen, sich mit dieser Krankheit und mit der betreffenden Art zu sterben intensiv auseinanderzusetzen.

Die spiritualistische Linguogenetik zielt in all diesen Fällen darauf ab, den Patienten zur Annahme des Krankheitsverlaufes zu motivieren und gegebenenfalls im Rahmen der Sterbebegleitung zum Akzeptieren des Todes zu finden. Auch die Einbeziehung der Angehörigen - unter Umständen weit über den Tod des Patienten hinaus - ist für das akzeptierende Reden über oder mit dem Tod, über den Kranken, über die Krankheit usw. wichtig und essenzieller Teil der betreffenden Inkarnation.

Senile Sprachkrankheiten

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Im sogenannten Greisenalter sind vor allem Aphasien und senile Demenzen spiritualistisch thematisiert worden.

Aphasie bezeichnet eine Gruppe von Sprachkrankheiten, bei denen infolge Zelluntergangs in den Sprachzentren des Gehirns ein plötzlicher Sprachverlust auftritt. Besonders betroffen kann die Sprechmotorik sein (motorische Aphasie). Andererseits kann das Verstehen der Sprache befallen sein (sensorische Aphasie). In beiden Fällen kann eine Störung des Sprach-Gedächtnisses auftreten (motorisch-amnestische, beziehungsweise sensorisch-amnestische Aphasie). Hinzu kommt, dass zunächst oft alle Sprachfunktionen ausfallen (totale Aphasie) und eventuell auch nach Wochen und Monaten noch ein zentraler Schaden für umfassenden Sprachverlust verantwortlich ist.

In der Sicht der spiritualistischen Linguogenetik gehören selbstverständlich auch diese Erkrankungen nicht zu den zufälligen Unglücks-Ereignissen des Lebens. Die Seele hat sich die Inkarnation in diesen Körper ausgesucht, um den Sprachverlust in der betreffenden Weise zu erleben. Sprechen, Schreiben, Lesen und Hörverstehen werden, soweit als möglich, wieder erlernt, um eine Auseinandersetzung der Seele mit dieser Art von Leiden zu erreichen.

Die senilen Demenzen unterscheiden sich von den präsenilen in wesentlichen Punkten. Erstens ereignen sie sich erst im Greisenalter. Die Seele, deren Aufgabe grundsätzlich darin besteht, »alt« zu werden, wird also erst spät im Leben zu einer Auseinandersetzung mit dieser Krankheit gezwungen.

Zweitens ist bei den senilen Demenzen - anders als bei den präsenilen - die Unfähigkeit, sich mit den Wahrnehmungen des Lebens auseinanderzusetzen, sozusagen zeitgemäß. Das Leben geht zu Ende, und die Seele gibt es auf, vom Leben weiterhin zu lernen. Sterbebegleitung ist in diesen Fällen das Hauptziel der spirituellen Linguogenetik.

Sterben und Tod

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Für die letzte Lebensphase stehen Nahe-Tod-Erfahrungen, Sterbebegleitung und Jenseits-Kommunikation im Vordergrund spiritualistischer Theoriebildung.

Die Nahe-Tod-Erfahrung ereignet sich in der Situation des Herztodes (manche Autoren erwähnen sogar den Hirntod). Die Seele erfährt das Sterben, indem sie die Wahrnehmung hat, durch eine Art von dunklem Tunnel zu gelangen. Sie erlebt ein unsagbar helles Licht, das nicht blendet, schaut von oben auf den eigenen Leichnam (Panoramablick) und begegnet lieben Verstorbenen wieder. Nach widerstrebender Rückkehr wird die Nahe-Tod-Erfahrung als einschneidendes Erlebnis betrachtet, so dass der betreffende Mensch sich auf das Sterben einstellt und sich die Begegnung mit dem Jenseits ersehnt. Richard Moody hat hunderte von Berichten der Nahe-Tod-Erfahrung gesammelt und hohe Übereinstimmung in den oben genannten Punkten gefunden.

Die Begleitung des Sterbenden ist in der spiritualistischen Linguogenetik ein zentraler Bestandteil. Der Sterbende soll lernen, seinen Tod zu akzeptieren, in Liebe Abschied zu nehmen und sich in Demut auf die Erfahrung des Jenseits einzustellen. Dem Angehörigen wird die Teilnahme an dem Vorgang des Sterbens ermöglicht. Er bereitet sich auf seine eigene Reise vor. Durch die Verstorbenen-Kommunikation kann er Informationen über den Verbleib seines geliebten Toten erhalten. Er kann lernen, selbst mit der geliebten Seele zu reden, erfährt Geistwesen, Schutzengel und andere Verstorbene und bringt sich dadurch selbst voran auf dem langen Weg durch den Zyklus der Reinkarnation.

Die Methodik der spirituellen Sprachdidaktik:

- beginnt in der Regel mit einer körperlichen Übung.

- Ziel der Körperübung ist die Beruhigung und Harmonisierung.

- Auf der Harmonisierung aufbauend, wird eine höhere Wahrnehmung erreicht.

- Im Zustand der höheren Wahrnehmung wird eine Minderung des Denkens ermöglicht,

- die zugleich die emotionalen Kräfte der liebenden Zuwendung begünstigt.

- So erlebt die Seele einen Zustand der Verbundenheit mit dem Göttlichen.

- In dieser höheren Bewusstheit werden die gewünschten Effekte erzielt.

- Zum Schluss wird ein Zustand des Sich Verschließens angestrebt.

1) Körperliche Übung

Das Autogene Training beginnt mit der Einbildung, der rechte Arm werde schwer und warm. Bei der Transzendentalen Meditation wird zuerst ein günstiger Sitz eingenommen (z.B. Lotussitz) und dann die Verwurzelung „geübt“ (Vorstellung, die Beine würden Wurzeln schlagen). In beiden Verfahren wird auf tiefes Atmen („in den Bauch“) geachtet. Allgemein wird durch Schließen der Augen und ruhigen, tiefen Atem mit einer Sedierung des Körpers und einer Übung zur Introversion (Innenwendung) begonnen.

Auch das Musizieren und Musikhören mit geschlossenen Augen zählt zu diesen initialisierenden Übungen spiritueller Sitzungen.

2) Harmonisierung

Die verschiedenen Energiezentren (Chakren) des Menschen sollen ins rechte Verhältnis zueinander gebracht werden. Besonders bei der Chakra-Harmonisierung steht diese Zielsetzung im Mittelpunkt. Aber auch in anderen Verfahren wird die Imagination der 7 Chakren geübt.

- Das Wurzel-Chakra sei rot und reiche tief bis ins Erdreich unterhalb des Übenden.

- Das Sakral-Chakra sei orange und umfasse den Unterbauch mitsamt der Sexualorgane.

- Das Solar-Chakra (Sonnengeflecht) erscheine in strahlendem Gelb und wärme die inneren Organe des Bauches.

- Das Herz-Chakra leuchte grün und erhalte die reine, alteroistische Liebe (griech. „Agapä“).

- Das Hals-Chakra stellt man sich tiefblau vor, und man imaginiert ein Fließen über den rechten Arm, als ob man von sich etwas hergäbe. Über den linken Arm stellt man sich zurückfließendes Blau vor, als ob man ebenso reichlich nähme.

- Das Stirn-Chakra sei Indigo-violett. Es betrifft die Funktionen des klaren Verstandes.

- Das Kronen-Chakra verbindet leuchtend weiß die Seele mit dem göttlichen Licht des Weltalls.

Wie auch in der körperlichen Übung spricht der Meditierende in einer Art von schweigendem Selbstgespräch autosuggestiv. Bei den Verfahren der Geistheilung (Chakren-Harmonisierung, Telepathie, Reiki) wird dieses stille Gespräch mit dem Anderen geführt. So wird über beliebige Entfernung hinweg die Sprache des Heilers in der Persönlichkeit des Anderen wirksam. Dabei kommt ein erweitertes Kommunikationsmodell zur Anwendung, das neben Sender und Empfänger auch Geistführer, Schutzengel und die göttliche Kraft in uns und um uns umfasst.

3) Höhere Wahrnehmung

Ist der Übende bzw. der Therapierende zu innerer Harmonisierung im Sinne der Chakren-Theorie gelangt, so wird der Weg frei für höhere Wahrnehmungen. Vor dem sog. dritten Auge können die Geistwesen Verstorbener oder Ereignisse der Zukunft bzw. irgendwo in der Welt vorkommende Situationen gesehen werden. Das“dritte Ohr“ hört die Ansprache eines Verstorbenen oder eines Tieres. (Um sich die Leistungen des dritten Auges zu erleichtern, verwenden viele Meister der Tier- und Verstorbenen-Kommunikation Fotos, die sie sich vor der Meditation einprägen, um in der Situation des „dritten Auges“ bei der Identifikation sicher zu sein.) Auch die Übungen zum Tagträumen und zum luziden Träumen bedienen sich der Anleitung zur höherenWahrnehmung. Im Rahmen der sog. Rückführungen spürt der Protagonist seine persönliche Anwesenheit und Beteiligung in Situationen der Geschichte.

4) Minderung des Denkens und liebende Zuwendung

Gleichzeitig und vor allem auch in Konsequenz der Harmonisierung und der höheren Wahrnehmung erreicht der Übende eine gewisse Minderung seines kritischen Verstandes. Um sich dem Erleben jenseitiger Wesen oder ferner Ereignisse hinzugeben, muss man die „Härte“ des kritischen Denkens aufgeben und eine Art von innerer „Weichheit“ erlangen. Dieser Zustand wird in der Theorie des New Age auch als Androgynie bezeichnet. Der Übende spürt eine höhere Liebe, wie sie auch im Gebet und in der christlichen Andacht erfahren wird. Man liebt, ohne triebhaft zu sein; und man erfährt sich selbst als nahezu geschlechtsloses

5) Wesen. Verbundenheit mit dem Göttlichen

Die großen Religionen haben übereinstimmend – und zugleich deutlich unterscheidbar – Verfahren des Gebets und der Lobpreisung entwickelt, durch die eine enge Verbundenheit mit dem Göttlichen erzielt wird. Durch Reden mit Gott oder durch Singen als Lobpreis wird eine innere Erleuchtung erreicht, die man als himmlische Glückseligkeit empfindet, und in der man mühelos für viele Stunden des Tages verharren kann. Sie wird auch als „leeres Bewusstsein“ bezeichnet und mit dem Zustand verglichen, den das klassische Griechentum als Elysium beschrieben hat. Neben den zahllosen christlichen Himmelsbeschreibungen (z.B. Emanuel Swedenborgs) sind vor allem Schillers Elysium-Dichtungen und entsprechende musikalische Bearbeitungen durch Beethoven und Schubert zu nennen. In neuerer Zeit sind besonders ostasiatische Erfahrungen des Erleuchtet-Seins dichterisch bearbeitet worden (z.B. Herrmann Hesses „Siddharta“ und die Werke der sog. Neuen Spiritualität).

6) Effekte

Im Rahmen der spirituellen Sprachdidaktik werden folgende Therapie-Effekte benannt:

- Katharsis

- Symptom-Modifikation

- Spontanheilung.

Unter Katharsis wird eine innere „Reinigung“ verstanden. Der Patient wirkt gelassener und bezeichnet auf Befragen seinen Zustand als gebessert.

Die Symptom-Modifikationen reichen von geminderter Krisen-Häufigkeit (z.B. bei Stottern, Husten, Epilepsie) über Fortschritte im Spracherwerb (z.B. bei debilen Syndromen oder Aphasien) bis zu psychosomatischen Erleichterungen (z.B. bei allergischen, neurotischen und malignen Störungen der Sprache).

Spontanheilungen werden seit der Antike als göttliche Wunder erlebt und seit etwa 50 Jahren in wissenschaftlichen Datenbanken dokumentiert (z.B. im Freiburger Institut für Parapsychologie).

7) Verschließen

Am Ende einer spirituellen Übung werden diverse Verfahren des Cool Down angewandt. Man stellt sich vor, in immer größeren Windungen den magischen Kreis der Meditation zu verlassen. Der Betende öffnet die Augen und bekreuzigt sich. Man bittet einen geistigen Helfer oder Schutzengel um Beistand in der Absicherung gegen „böse Geister“. Das Abschließen wird als notwendige Maßnahme am Ende einer Sitzung angesehen, weil der Meditierende bzw. in Trance Befindliche sonst den Erfordernissen der alltäglichen Umwelt nicht gewachsen wäre.

Sprachkrankheit zeigt im Rahmen dieser Vorstellungen an, dass sich die Seele in besonderen Schwierigkeit beim Vollzug von Sprache auf dem Weg zum Göttlichen befindet. So wird das legasthenische Kind oft als Indigo-Kind verstanden: die indigo-farbene Aura des betreffenden Menschen zeigt an, dass die Seele schon “alt” (also schon oft inkarniert) ist. Jetzt ist die Orientierung nicht mehr “normal” auf das Lesen im Sinne trivialer Informations-Aufnahme gerichtet, sondern sie schaut in den Texten nach Höherem und verliert sich dabei in der elementaren Technik des Leseprozesses (Vgl. Carrol/Tober 2005).

Ein anderes Beispiel stellen die Autismus-Erkrankungen vom Typ Asperger dar. Das “Kristall-Kind” ist eine Inkarnation sehr hohen Seelenalters. Die Sprache der Menschen genügt nicht, um das zu empfinden, was dieses “Kind Gottes” ausdrücken möchte. Es ist höher orientiert, als die menschliche Sprache normalerweise zulässt (vgl. Virtue 2003).

Stottern ist ein weiteres Beispiel für unpassendes Seelen-Verhalten. Der Rhythmus des Sprechens entspricht einem zu schnellen Streben der Seele nach wahrhaftigem Ausdruck ihrer selbst. Wenn die Seele nun spürt, dass sie nicht weiterkommt, gerät sie in Angst und Verzweiflung und erfährt dadurch um so intensiver die Krise ihres sprachlichen Ausdrucks.

Der Demenz-Kranke ist eine Seele, die der Pflege bedarf. Sie hat aufgehört, sich selbst in mühsamer Arbeit im Leben zu erfahren. Statt dessen will sie gepflegt werden und in der liebevollen Gemeinschaft mit dem Pflegenden weiterleben.

Portrait des Schriftstellers Fjodor Dostojewski, Öl auf Leinwand (1872) von Wassili Grigorjewitsch Perow, Tretjakow-Galerie, Moskau

Epilepsie gilt seit Jahrhunderten als die “göttliche” Krankheit. Dostojewskis “Idiot” ist eine Seele, die in höchster Absicht an der Erfahrung des “Wirklichen” in die Krise gerät. Die Anfälle gelten als Reaktion des zentralen Nervensystems auf diese immer aufs Neue sich wiederholende Grunderfahrung.

Die transpersonale Psychotherapie stellt eine Reihe von Verfahren zur Heilung von Sprachkrankheiten zur Verfügung: Autogenes Training, Transzendentale Meditation, Hypnose, Reiki sind die bekanntesten. Selbstverständlich sind die Therapie-Ansätze jeweils in die Methodik der speziellen Sprachbehandlungen integriert.

Legasthenietherapie

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Man geht davon aus, dass die betroffenen Kinder mehr in Bildern denken als die "Normalen". Darum wird das Arbeiten mit Bildern zunächst ganz in den Vordergrund gestellt, bis man schließlich vom iconischen Zeichenverständnis zum codierten Zeichengebrauch übergeht (vgl. Classen 2009).

Autismustherapie

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Man versucht, die besondere theologische Begabung autistischer Kinder (vom Typ Asperger) zu fördern, indem man betet und sich auf zahlreiche Jenseits-Visionen der Kinder einlässt(Stillman 2009).

Stottertherapie

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Mit Hilfe der Hypnose wird eine Symptomfreiheit in der hochgradigen Entspannung erreicht. Die Fremdhypnose wird in Selbsthypnose übergeleitet, und schließlich gelingt es den Patienten, sich auch in Alltagssituationen entsprechend ihrer inneren Gelassenheit auszudrücken (vgl. Grebe 1927). Keller (2005) verwendet die sog. Emotional-Freedom-Technik, um emotionale und körperliche Blockaden zu lösen. Auch Reiki hat sich als hilfreich erwiesen (vgl. Dethlefsen 2008).

Epilepsie-Therapie

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Es wird versucht, im Rahmen der transzendentalen Meditation zu einem Ausgleich der Persönlichkeit zu gelangen (vgl. Dilger/Hadolt 2010). Bourbebau (1998) versucht, tiefenpsychologisch die Erlebnisse der frühen Kindheit aufzuarbeiten und den Patienten zum Verzeihen und "Säen von Liebe" anzuleiten.

Zusammenfassung

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Abschließend ist festzustellen, dass Linguogenetik vom Beginn der schriftlichen Überlieferung bis in die Gegenwart spirituell ist. Im rechten Gebrauch der Sprache findet der Mensch seinen Weg zum Göttlichen. Er trägt die genetische Disposition zum Spracherwerb in sich, und es bedarf der liebenden Hilfe, um die Sprache zu entwickeln. Die Krankheiten der Sprache sind Ausdruck einer spirituellen Behinderung. Diagnose und Therapie dienen dem Ziel, die Seele für ihre Inkarnationsaufgaben erneut oder verbessert zu befähigen. Die Funktion des Sprachdidaktikers ist immer und ausnahmslos spirituell; ob einer stottert oder lügt, ob einer zu leicht vergisst oder nicht genügend hört: er bedarf der rechten Leitung für die Seele.

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